Kultur, Zeitgeschichte

Thomas Meyer: Was ist öffentliche Meinung?

Eine Betrachtung aus exoterischer und aus geisteswissenschaftlicher Sicht
Wir haben es mit einem besonders aktuellen Thema zu tun: Was ist öffentliche Meinung?
Ich habe mir vorgenommen, das Thema in zwei Teilen zu behandeln. Zuerst exoterisch, dann aus geisteswissenschaftlicher Perspektive. Ich möchte dabei nicht abstrakttheoretisch vorgehen, sondern ausgewählte symptomatische Beispiele für das anführen, was man unter «öffentlicher Meinung» verstehen kann

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Kaspar Hauser – eine Tragödie von Paul Michaelis

Dieses Drama von Paul Michaelis (1901-1974) verwebt die historischen Tatsachen mit einer Geistesschau auf die spirituellen Hintergründe des Kampfes gegen die Mission Kaspar Hausers. Das zeigt bereits die erste Szene, welche die Maßnahmen schildert, die in einer «joint venture» von freimaurerischen und jesuitischen Interessen rund zehn  Jahre vor Kaspars Geburt gegen seine künftig Mission getroffen wurden.

 

Das ganze Drama kann als PDF Download Version hier heruntergeladen werden.

 

 

Franz Liszt – Pianist, Komponist – und vor allem Mensch

Franz Liszt zum Gedenken (1811 – 1886) / Teil 1-3
von  Gerald Brei

Das Jahr 2011 ist ein Franz Liszt-Gedenkjahr. Am 22. Oktober wurde er vor 200 Jahren in Raiding geboren, damals zum ungarischen Bezirk Sopron gehörig, heute zum österreichischen Burgenland. Da er zu Lebzeiten seine Geburtstage immer gern gefeiert hat, darf an diesen großen Pianisten, Komponisten, Dirigenten und Klavierlehrer erinnert werden. Vor allem anderen aber war Franz Liszt ein Mensch in des Wortes tiefster Bedeutung. Seine Großzügigkeit, Güte und Hilfsbereitschaft kannten ebenso wie seine Wohltätigkeit fast keine Grenzen. Alfred Brendel, der bekannte Pianist, soll gesagt haben, dass es keinen Komponisten gibt, den er lieber kennenlernen würde. …

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“Blut ist ein ganz besonderer Saft”

Ein Brief von John of Salisbury, Bischof von Chartres, an Richard, Erzbischof von Canterbury (zwischen 1177 und 1179) über eine Wunder in der Kathedrale von Chartres

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Madeira als Kreuzungspunkt weltgeschichtlicher Strömungen

Impressionen von einer Winterreise zur Atlantikinsel

von Thomas Meyer

Zum Gedenken des 500. Todestages von Francisco d’Almeida am 1. März 1510

 

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Interview mit dem ungarischen Architekten Imre Makovecz

«Ich möchte etwas Lebendiges machen»

Der ungarische Architekt Imre Makovecz (geb. 1935) ist in Mitteleuropa kein Unbekannter. In Überlingen baute er das Gebäude der Naturata, mit Restaurant und Hotel. In Witten sollte er das neue Seminargebäude bauen, was an finanziellen Hürden leider scheiterte. 1992 baute er den ungarischen Pavillon der Weltausstellung von Sevilla. Nach der Budapester Pfingsttagung 2009 (siehe den Bericht im Septemberheft) fand das hier in Auszügen wiedergegebene Interview mit Makovecz in seinem Büro in Budapest statt. Makovecz ist mit dem Gedankengut Rudolf Steiners tief verbunden. Der Baugedanke des ersten Goetheanums gehört neben dem Wirken von Antonio Gaudi, Frank Lloyd Wright und dem ungarischen Jugendstil zu den zentralen Ausgangspunkten seines eigenen Schaffens. Er rief eine Wanderschule für organische Architektur in Ungarn ins Leben, in der junge Architekten aus vielen europäischen Ländern studieren bzw. arbeiten können. Imre Makovecz hat den von den Russen niedergeschlagenen Aufstand von 1956 als Akteur und Zeitzeuge miterlebt.

Die Fragen stellten Thomas Meyer und der Schweizer Architekt Christian Glaser. Dolmetscherin: Agnes Karda ́s, Budapest.

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Interview mit dem Musiker und Wagnerkenner Stefan Mickisch

“…enorm hilfreich, um die musikalischen Werke tiefer zu verstehen”

von Thomas Meyer

Der Musiker und Pianist Stefan Mickisch hat sich eine besondere Aufgabe gesetzt: zum Erleben der verschiedenen Eigenarten der Tonarten hinzuführen. Es gibt nicht nur eine sinnlich-sittliche Qualität der Farben, wie Goethe dies nannte und in seiner Farbenlehre untersucht und dargestellt hat; es gibt auch eine noch wenig anerkannte sinnlich-sittliche Qualität der verschiedenen Tonarten. Wer sich unbefangen hörend auf den Charakter jeder Tonart einlässt, wird diesen spezifischen Qualitätscharakter mit der Zeit bemerken. Und es ist alles andere als zufällig oder nebensächlich, in welcher der zwölf Dur- und zwölf Moll-Tonarten die großen Werke der Musikgeschichte der Neuzeit komponiert sind. Ja, es ist geradezu das Kennzeichnen für die Größe eines Komponisten, dass er mit Bewusstheit oder wenigstens mit instinktiver Sicherheit zu dieser oder jener Tonart für eine Komposition greift. In höchstem Maße zeichnen sich die Werke Richard Wagners durch einen solchen Tonart-spezifischen Charakter aus.

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Heideggers Sein und Zeit und das Problem postanthroposophischer Philosophie

In früheren Beiträgen wurde aus unterschiedlichen Perspektiven auf den geistesgeschichtlich bedeut- samen Übergang von Georg Wilhelm Friedrich Hegel zu Rudolf Steiner aufmerksam gemacht. Es handelt sich einfach gesagt um den Übergang vom Begriff zum Denken beziehungsweise vom philosophischen Systemdenken zum real-geistigen Erkennen. Rudolf Steiner ist über die Hegelsche Begriffs-Dialektik hinaus zu einem spirituellen Empirismus, der das Denken als ursprünglichste Geisterfahrung des Menschen wahr- und ernst nimmt, fortgeschritten. Es gehört zu der Tragik des 20. Jahrhunderts, dass die wenigsten Philosophen und Wissenschaftler diesen entscheidenden Schritt Steiners über Hegel hinaus mitvollzogen haben.

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“Das Erkennen ist das vollendetste Glied im Organismus des Universums.”

Warum ich Karen Swassjans Interpretation dieses Fundamentalsatzes für unhaltbar erachte

von Thomas Meyer

Die im Septemberheft veröffentlichte kritische Rezension des Buches von Karen Swassjan Rudolf Steiner – ein Kommender aus der Feder von Marianne Wagner hat ein lebhaftes Echo ausgelöst. Davon zeugt ein Leserbrief von Swassjan auf Seite 26, eine anonyme Zuschrift sowie weitere, uns zugesandte Kommentare. Die anonyme Zuschrift veröffentlichen wir aus prinzipiellen Gründen nicht. Karen Swassjan wird Gelegenheit haben, auf den vorliegenden Artikel im Novemberheft zu antworten; ich selbst werde auf seine Zuschrift (S. 26) eingehen.

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…mich sehnsüchtig auf die Schulbank als Lernender zurückzuwünschen

Bruno Walter in Briefen an Oskar Franz Wienert

Zum 140. Geburtstag des Dirigenten und Musikers Bruno Walter (1876–1962) am 15. September veröffentlichen wir drei bisher unpublizierte Briefe Walters an den Anthroposophen und Dichter Oskar Franz Wienert (1890–1963). Oskar Wienert wurde mit Bruno Walter durch die Sängerin Delia Reinhardt (1892–1974), der er die Anthroposophie nahebrachte, bekannt und dann befreundet; Walter seinerseits ist durch Delia Reinhardt mit der Anthroposophie in Verbindung gekommen.

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Das indische Mahabharata als Spiegel der Welt- und Menschheitsevolution

Wir veröffentlichen im Folgenden einen Aufsatz von Walter Johannes Stein (1891–1957) zum indischen Mammutepos Mahabharata. Er erschien in Steins Zeitschrift The Present Age Vol. II, September 1937; die Übersetzung besorgte Th. Meyer. Die Illustrationen stammen von Johanna Unterbeck und sind dem vergriffenen Band Nala und Damayanti entnommen. Die Erzählung von Nala und Damayanti ist, wie die Bhagavad Gita ein kleiner, in sich geschlossener Teil des Mahabharata-Gesamtepos.

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Hohes Lied auf die Sendung des deutschen Volkes von Friedrich Schiller

von Dr. K.J. Schröer

Erstveröffentlichung

 

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Individualität und Persönlichkeit

Die folgende Betrachtung D.N. Dunlops beruht auf einer spirituellen Tierkreiskosmologie, die zwölf Prinzipien alles Seins und Werdens umfasst (Vgl. dazu das Schema und die Erläuterungen in Jg. 8, Nr. 9–10, S. 16. Sie wurde dem Buch Science of Im- mortality (London, 1918) entnommen und erscheint hier erstmals in deutscher Übersetzung.

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“In klaren Worten dunkler Sinn”. Eine Nachbemerkung zum Kantjahr

Der Transzendentalismus als produktive Erkenntnisstimmung

Von Thomas Meyer

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«Faust berührt das Zentralthema unserer Existenz», Interview mit Wilfried Hammacher

Gesamtaufführungen von Goethes Faust sind Raritäten. Die erste ungekürzte Aufführung beider Teile der Dichtung wurde 1938 von Marie Steiner in Dornach auf die Bühne gebracht. Seither ist in unregelmäßigen Abständen immer wieder der gesamte Faust in Dornach inszeniert worden. Vor ein paar Jahren wagte sich der deutsche Regisseur Peter Stein an die Aufführung des gesamten Werkes. Der Europäer machte aus diesem Anlass ein Interview mit ihm (siehe Der Europäer, Jg. 6, Nr. 5, März 2002).

Stein ist von einer großen Bewunderung für Goethes Werk er- füllt, hat aber kein positives Verhältnis zu dessen spiritueller Dimension. Anders Wilfried Hammacher, der dieses Jahr den ganzen Faust am Goetheanum neu inszenierte.

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Richard Wagners Parsifal in ahrimanisch inspirierter Deutung

“Nicht möchte ich Ihnen Richard Wagner als einen Menschen hinstellen, der unbestimmte Mystik verkörpert hat. Sein künstlerisches Schaffen ist eingetaucht in das Wesen der klaren Mystik” – so Rudolf Steiner am 2. Dezember 1907 in Nürnberg. Gilt dies auch für die Meistersinger von Nürnberg? Sie wurden schon als Musikkomödie, als Fest- oder Nationaloper gar bezeichnet. Sie wurden als solche auch missbraucht. Dies mag ihr äußeres Gewand sein. Im Kern aber sind sie ein Mysterium, durch das sich Johanni-Gedanke, Uriel-Imagination und Inspiration aus der Sphäre des “künstlerisch produktiven Volksgeists” (Richard Wagner) manifestieren.


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Richard Wagners Meistersinger – ein Johanni-Mysterium

“Nicht möchte ich Ihnen Richard Wagner als einen Menschen hinstellen, der unbestimmte Mystik verkörpert hat. Sein künstlerisches Schaffen ist eingetaucht in das Wesen der klaren Mystik” – so Rudolf Steiner am 2. Dezember 1907 in Nürnberg. Gilt dies auch für die Meistersinger von Nürnberg? Sie wurden schon als Musikkomödie, als Fest- oder Nationaloper gar bezeichnet. Sie wurden als solche auch missbraucht. Dies mag ihr äußeres Gewand sein. Im Kern aber sind sie ein Mysterium, durch das sich Johanni-Gedanke, Uriel-Imagination und Inspiration aus der Sphäre des “künstlerisch produktiven Volksgeists” (R. Wagner) manifestieren.


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Die Kantische Philosophie als Kulturzersetzungsferment

Betrachtungen zum 200. Todestag des Königsberger Philosophen Immanuel Kant am 12. Februar 2004

Teil 1-3

Von Thomas Meyer

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Adorno und seine “Thesen gegen den Okkultismus”

Eine verspätete Antwort zu seinem hundertsten Geburtstag am 11. September 2003

von Thomas Meyer

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Goethe, die Französische Revolution und Napoleon

Unter diesem Titel schrieb der französische Germanist Jacques Le Rider (vgl. Le Riders Nietzsche-Aufsatz in Nr. 9/10, 2000) eine 80-seitige Einleitung zu einer von ihm herausgegebenen französischen Ausgabe autobiographischer Schriften Goethes (Goethe – Écrits autobiographiques 1789 – 1815, Paris 2001).

Le Rider stellt Goethes ablehnende Haltung gegenüber der Revolution dar, schildert seine Teilnahme an der Kampagne in Frankreich, zieht Parallelen zum Schicksal und den Auffassungen Chateaubriands und zeichnet das langjährige Interesse des Dichters für Napoleon vor und nach der Unterredung in Erfurt im Oktober 1808 nach. Sein Essay kulminiert in der Frage, ob Goethe lediglich ein Europäer war und im Nachweis, dass die tiefe Europaschätzung des Dichters in wahrhaft übernationalen kosmopolitischen Impulsen und keineswegs in einem engen «europäischen Nationalismus» wurzelte. Gerade von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, bleibt die gelegentlich geradezu überschwengliche Verehrung Goethes für Napoleon, der letzten Endes de facto mehr französisch als europäisch geschweige denn kosmopolitisch dachte, aber weiterhin ein Rätsel.

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Ahriman manifestiert sich im Kino

Betrachtungen zum Film “Spider-Man”

“Das ist ja Ahriman!” durchzuckte es mich, als ich vor einigen Monaten das erste Bild von dem Film Spider-Man sah. War dieses Wesen, das der «Grüne Kobold» genannt wird, nicht Ahriman, wie wir ihn von Rudolf Steiners Plastik des Menschheitsrepräsentanten, der Malerei der kleinen Kuppel des ersten Goetheanums und den Inszenierungen der Mysteriendramen her kennen? Diese kalten, kantigen Formen, der lange, spitz zulaufende Hinterkopf, das brutale Kinn, die nach oben zugespitzten Ohren, die verzerrten Augen … und alles metallisch glatt und kalt glänzend in grün, aber je nach Beleuchtung zu gelb einerseits und grau-schwarz andererseits tendierend; ist das nicht eine Darstellungsweise Ahrimans, wie sie selbst den Kostümkünstlern am Goetheanum nicht besser gelingen könnte?

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Leonardo da Vincis “Abendmahl” und die Auseinandersetzung mit dem Bösen in der fünften nachatlantischen Kulturperiode

von Thomas Meyer

1. Der Ewigkeitsmoment auf dem “Abendmahl”
Leonardo da Vincis weltbekanntes Gemälde ist nicht nur in künstlerischer und kompositioneller Hinsicht eines der schönsten und tiefsten Kunstwerke des Abendlandes; es konfrontiert den Betrachter auch immer wieder neu mit dem Phänomen und mit dem Rätsel des Bösen. Dieses Böse ist keineswegs nur in der Gestalt des Judas zu suchen, obwohl dieser als dessen besonderer Repräsentant hervorgehoben zu sein scheint. Nur dem oberflächlichen Blick könnte das Gemälde als Ausdruck des Gegensatzes von Gut und Böse erscheinen, wobei das Gute in Christus zentriert und auf die übrigen Gestalten verteilt, das Böse auf Judas beschränkt wäre.

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“… Gültig wie das Matterhorn” – Interview mit Peter Stein

Ein Interview mit dem Faust-Regisseur Peter Stein, von Susanne Steinrück

Das folgende Interview vom 17. November 2001 gab Peter Stein im Zusammenhang mit der von ihm inszenierten Aufführung des gesamten Goetheschen Fausts. Die Fragen stellte die Philologin und Faust-Spezialistin Susanne Steinrück.

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Des Kaisers neue Kleider oder die FKK-Kunst – Ein Beitrag zum Phänomen Joseph Beuys

von Johannes Greiner

Wir möchten alle an Kunst interessierten Leser – und welcher unserer Leser sollte das nicht sein? – auf den folgenden Artikel ausdrücklich aufmerksam machen. Er leuchtet anhand des Schaffens von Beuys im Zusammenhang mit Ideen von Friedrich Schiller und Rudolf Steiner in grundsätzliche Bereiche hinein. Weitere Betrachtungen zum Thema Kunst werden folgen. Die abgebildeten Werke stammen von einem zeitgenössischen Künstler, der erst nach seinem kurz bevorstehenden allgemeinen Durchbruch genannt sein möchte …

Die Redaktion

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Inkl. der Aufsatz: Zwei grundsätzlich entgegengesetzte Kunstauffassungen, Johannes Greiner

Das Leben, die Geschichte und die Erinnerung in Friedrich Nietzsches zweiter “Unzeitgemäßer Betrachtung”

«Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben» – von Jacques Le Rider

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Schein oder Realität der Ideenwelt? Eine Fragestellung zum Nietzschejahr und Schröerjahr

Diese Nummer ist zu einem beträchtlichen Teil dem Schaffen Friedrich Nietzsches gewidmet. Seine zweite Unzeitgemäße Betrachtung «Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben» wird von Jacques Le Rider einer eingehenden Betrachtung unterzogen, die die Fruchtbarkeit gewisser Nietzsche’scher Ideen für die Gegenwart nachzuweisen sucht. Le Rider ist einer der besten heutigen Kenner Nietzsches vom kultur-historischen Gesichtspunkt aus. Nietzsche ist ihm dabei trotz aller Akribie seines Vorgehens nicht bloß Objekt kühler kultur-historischer Analyse und Bewertung, sondern der Möglichkeit nach ein auch in der Gegenwart unversiegter Quell schöpferischer Anregung.

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C.G. Carus und J.W. von Goethe – Geheimer Gleichklang zweier Seelen

Als Beitrag zum Goethejahr bringen wir einen für den «Europäer» be- arbeiteten Auszug aus dem im November im Perseus Verlag erscheinenden Werk von Ekkehard Meffert: Carl Gustav Carus – Arzt, Künstler, Goetheanist. Aus diesem Kapitel geht hervor, wieviel Anlaß gerade in diesem Jahr besteht, auch den vielseitigen, genialen und tiefangelegten Carus wieder neu zu entdecken. Allein seine völlig in Vergessenheit geratenen Arbeiten über Goethe übertreffen das meiste, was nach Carus über ihn geschrieben wurde. In erster Linie gilt das für seine Briefe über den «Faust» so wie sein Buch «Goethe – zu dessen näherem Verständnis» (1843), eine der ersten Goethewürdigungen überhaupt (siehe auch Kästen auf S. 4 u. 5).

Die Redaktion

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Die Vision des Avitus

Eine spirituell-historische Erzählung

Bruder Avitus betrat nurzögernd die Zelle seines geliebten Bruders und Meisters, in der noch allerlei Schriften an seinen unermüdlichen Forscherfleiß erinnerten.

Alanus’ Tod lag schon geraume Zeit zurück, und dennoch konnte Avitus seinen Schmerz kaum bezwingen.

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Die mitteleuropäische Mission

Dieser Aufsatz stellt die Aufgabe der europäischen Mitte, insbesondere des Deutschtums in den Mittelpunkt. Gerade die Erkenntnis der Aufgaben wahren Deutschtums gehört zu den schwierigsten Dingen auf dem Felde der Völkererkenntnis, weil es wohl – außer vielleicht den Juden – kaum ein anderes Volk gibt, das von seinem wahren Wesen soweit abzuweichen imstande ist wie das deutsche. Der Holocaust, der seine Schatten bis zum Ende des Jahrhunderts wirft, kann nur aus dieser Abweichung und niemals aus dem wahren Deutschtum heraus begriffen werden. Wer dies nicht einsieht, wird folgende, von Türgen von Grane zitierten Worte Rudolf Steiners an Helmuth von Moltke nur schwer verstehen: «Dieses Schicksal des deutschen Volkes ist mit den tiefsten und erhabensten Zielen der menschlichen Weltentwicklung verbunden.» Oder: “Was dieses Volk noch zu tun hat, ist so bedeutsam, daß es nur durch Schicksalsernst errungen werden kann.” Grones Aufsatz weist auch daraufhin, was für eine hervorragende Stellung das Leben und Schicksal Helmuth von Moltkes innerhalb des wahren Deutschtums einnimmt. …

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Etwas phantastisch Befreiendes

Zum 200. Geburtsjahr von Franz Schubert (1797- 1828): Eine Charakteristik Schuberts durch Herman Grimm

Herman Grimm (1828 – 1901), der große Goetheforscher, den seine Schüler den «Statthalter Goethes auf Erden» nannten und daneben Jakob Burckhardt einer der Väter der modernen Kunstgeschichte wurde, war auch ein großer Liebhaber und Kenner klassischer Musik. Grimm war mit dem virtuosen Geiger und Komponisten Joseph Joachim befreundet, zu dessen Lieblingsstücken Schuberts C-Dur-Quintett zählte, das großartige, rätselvolle Spätwerk. Von Grimms eigener Wertschätzung des Genius von Schubert zeugen ein paar Sätze, die er einmal – gleichsam beiläufig- an Max Friedländer, den Sänger, Schubertforscher und Volksliedsammler, richtete …

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Magische Stimmungen

In den finstersten Nächten leuchten die Sterne am hellsten. Und in der Eisenzeit besteht die Möglichkeit, und zwar im höchsten Maße, zu erkennen, daß wir Unsterbliche sind. In dunklen Seelenstunden scheinen wir die alte Geistesheimat zu vergessen, in der wir den Gesang des Morgensternes hören konnten. Doch mit etwas Phantasie bemerken wir, vielleicht durch eine sympathische Berührung oder am Leuchten im Auge eines Freundes, daß die Götter und Göttinnen nicht in weiter Ferne von uns weilen, sondern sich im Gegenteil mitten unter uns befinden, und daß die Qualität unseres Bewußtseins die leuchtenden Tage wieder heraufführen und manche der erhabenen Stimmungen erneut erzeugen kann, die mit den herrlichen Gestalten, von denen alle großen Sagen uns berichten, fest verbunden sind.

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