von Peter Selg
In seinem öffentlichkeitswirksam positionierten und in anthroposophischen Zeitschriften intensiv diskutierten Buch Anthroposophie in Deutschland. Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis. 1884–1945 (Göttingen 2007) schreibt Helmut Zander unter anderem über anthroposophische Medizin – auf über 120 Seiten und in einem Kapitel, das den Anspruch erhebt, Rudolf Steiners «medizinische Vorstellungen» zu «rekonstruieren» und in ihren zeitgeschichtlichen Kontext zu stellen, mithin einen zentralen Beitrag zur Geschichtsschreibung der anthroposophischen Medizin zu leisten. Zander räumt zwar ein, dass seine «fehlende medizinische Kompetenz» die Qualität seiner Analyse limitiere (S. 1456/1555), gibt sich jedoch im übrigen selbstsicher und zeichnet eine spezifische und scharf konturierte Karikatur dessen, was zu Beginn des 20. Jahrhunderts als geisteswissenschaftliche Erweiterung der Medizin in Dornach und Arlesheim konkret begonnen worden ist. …
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