Apropos

“Sicherheit kann Israel nicht mit Waffen erreichen” (Apropos 52)

“Israels Offensive im Gazastreifen ist die Abschiedspartie der israelischen Regierung für den scheidenden US-Präsidenten George W. Bush. ‹Israels bester Freund› hat es bei jedem Konflikt und Krieg unterstützt, seine aggressiven Unternehmungen gerechtfertigt und internationale Interventionen gegen dieses verhindert. Bush pries Israels Position als die eines Mittelstürmers in seinem Krieg gegen den Terror und hat dadurch seinen extremsten rechten Flügel gestärkt. Wer Freunde wie diese hat, braucht der dann noch illusorische Feinde?”: Diese Feststellung stammt nicht von einem Gegner oder gar Feind Israels, sondern von Lev Grinberg, einem politischen Soziologen an der Ben Gurion Universität (Israel). Und weiter: “Aber Israel ist doch kein Satellitenstaat der USA. Es versucht, der US-Politik entgegenzukommen, aber auch seine eigene Agenda auszuführen. So z.B. waren die acht Jahre des Friedensprozesses während der Clinton-Regierung (1992 – 2000) eine israelische Initiative, die Clintons Vermittlung neutralisierten und umgingen, genau wie die acht Jahre Krieg und einseitige Politik der Bush- Regierung (2000 – 2008) begann, also vor Bushs Amtseinführung. Auch jetzt begann Israel die Eskalation im Gazastreifen am 4. November 2008, ohne jemanden zu benachrichtigen – es war der Wahltag in den USA. Israels (…) Aggression kann nicht verstanden werden, wenn man nicht das Timing näher betrachtet, d.h. die günstige Gelegenheit zwischen Obamas Wahl und seinem Amtsantritt.” Denn die “US-Unterstützung ist äußert wichtig; also sind die Präsidentenwahlen ein Teil des militärischen Zeitplanes”.  …

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