Apropos

Politik und Lüge: Netanyahu, Iran und Libyen (Apropos 77)

“Ich kann ihn nicht mehr sehen, das ist ein Lügner», sagte der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy in einem Gespräch mit dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama über Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Obama antwortete: «Du bist ihn leid, aber ich habe jeden Tag mit ihm zu tun!» Die Unterhaltung fand Anfang November in Cannes beim Gipfel der G-20, der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, statt. Die Äußerungen waren vertraulich, fanden aber wegen einer technischen Panne den Weg an die Öffentlichkeit. Journalisten warteten in der Nähe auf eine Pressekonferenz, als sie über die für die Übersetzung bereits verteilten Kopfhörer die pikante Frotzelei hörten, weil das Organisationsteam den nur für die Übersetzer zur Vorbereitung bestimmten Ton irrtümlich auf den Kanal schaltete, der auch für die Medienleute zugänglich war. Diese beschlossen zwar gemeinsam, über die Panne nicht zu berichten; irgendwie gelangte aber die Lästerei auf die französische Website «Arrêt sur images», von wo sie die Zeitung Le Parisien in die gedruckte Öffentlichkeit brachte.

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