The Present Age Volume 1 / No. 4 July 2015

07.07.2015

Contents

Editorial
The powerful few and a speech by Vladimir Putin

My Path to Anthroposophy
Wilhelm Rath

Letters to Owen Barfield
Saul Bellow

The spiritual background of Public Opinion
T.H. Meyer

The Luciferic beings behind Public Opionion
Rudolf Steiner

LETTER FROM BOSTON
The Killing of Osama Bin Laden
Andreas Bracher

Open Ukraine
Franz-Jürgen Römmeler

July Calendar

LETTER FROM BOSTON
Saul Bellow and Anthroposophy
Andreas Bracher

CURIOSITIES
Behind Current Events
Damian Mallepree

100 YEARS AGO AND NOW

Challenges to the established views

The Policy of the Entente
Terry Boardman

Lord Milner’s Second War
Andreas Bracher

THE 80th ANNIVERSERY OF D.N. DUNLOP‘S DEATH
Developing Anthroposophy
Sevak E. Gulbekian, Prue Benson

Giacinto Scelsi: The Composer in the Wardrobe
Ruedi Bind

READERS’ LETTERS
Letter to the Editor
Paul Emberson

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Kategorie: TPA archives

In memoriam Hella Wiesberger

01.07.2015

Drei Schwellenübertritte markanter Vertreter der anthroposophischen Sache

Hella Wiesberger starb am 13. Dezember 2014, zwei Wochen vor der 66. Wiederkehr des Tages, an dem Marie Steiner am 27. Dezember 1948 gestorben ist. Ohne Marie Steiner noch im Erdenleben zu begegnen, hatte sie ihre Herausgebertätigkeit am Archiv der Rudolf Steiner Nachlassverwaltung wenige Monate zuvor begonnen, die sie dann durch 66 Jahre ausgeübt hat: also durch zwei die Geschichte bildenden Rhythmen von 33 Jahren.

weiter lesen:

PDF: In memoriam Hella Wiesberger


Kategorie: Nachrufe

Interview mit Volker Vogel zur “Zauberflöte”

01.07.2015

Interview mit Volker Vogel zur Zauberflöte in Dornach als PDF


Kategorie: Interviews

Perseus, Putin und die Bilderberger

01.07.2015

Wie jeden Sommer werden auf der nördlichen Hemisphäre Ende Juli und in der ersten Augusthälfte die Meteoritenschwärme im Sternbild des Perseus – die sogenannten Perseiden – sichtbar.

Nach diesem Sternbild benannten wir bei dessen Gründung unseren Verlag. Dabei hatten wir den griechischen Mythos im Auge, der zeigt, wie Perseus, mit Merkurflügeln beschuht, im Spiegel seines Schilds, der Medusa mit einem Schwert das Haupt abschlägt. Medusa verkörpert die alten, dekadent gewordenen Kräfte der Hellsichtigkeit. Sie mussten im Spiegel der reflektierenden Vernunft abgetötet werden, wenn Menschheitsfortschritt werden sollte.

PERSEUS_webDie Astronomin und Anthroposophin Elisabeth Vreede (1879-1943) sprach, wie wir erst nach der Verlagsgründung erfuhren, im Zusammenhang mit dem Sternbild des Perseus einmal von Perseus-Michael. Sie schreibt: «So muss es uns schon als bedeutungsvoll vorkommen, dass im Sommer, wenn es schon gegen den Herbst zu geht, diejenigen Sternschnuppen, mit denen das kosmische Eisen herabkommt, das den schwefeligen Sommerdrachen besiegt, aus derjenigen Richtung her erscheinen, in welcher der Perseus steht, der nach alter Überlieferung als das Sternbild des Michael anzusehen ist.»*

Wir haben es bei Perseus also mit einem Michaelkämpfer zu tun, der alte anti-rational gewordene Kräfte zurückzudrängen hat. Sein Schwert ist das Michaelschwert.
Im Sinne dieses Motivs versuchen Verlag und Zeitschrift seit mehr als drei Jahrsiebten, in vernunftgeleiteter Art aktuelle Gegenwartsfragen zu behandeln, die oft von einem Wall von irrationalen Emotionen oder medusaartigen Tabus umgeben sind – wie zum Beispiel die Ereignisse des Ersten Weltkriegs, des Nationalsozialismus, der westlichen Machtpolitik oder auch spirituelle Strömungen, die das Fundament der Geisteswissenschaft zu untergraben suchen usw.

Da der heutige Michael-Impuls eine energische «Spiritualisierung des Intellekts» verlangt, kommen auch konkrete karmische und reinkarnatorische Tatsachen zur Sprache. Dies zeigt sich bis in die karmischen Angaben unseres Kalenders hinein.

Auf dem Hintergrund dieser Erläuterungen ist auch das Logo der Zeitschrift entstanden.** Beim Perseus-Emblem haben wir es also mit einem Michael-Symbol zu tun. Es möchte zum geistigen Kampf aufrufen, in jeder einzelnen Seele. Es ist der Kampf der zur realen Spiritualität strebenden Vernunft mit den irrationalen Medusamächten auf dem Grund der Menschenseele.

Wir gehen einem konfliktschwangeren Sommer entgegen.
Vom 10. bis zum 14. Juni fand im österreichischen Tells-Buchen ein Bilderbergertreffen statt. Auf der Agenda u.a. : Künstliche Intelligenz, Griechenland, Russland, die NATO.
Anwesend waren u.a. US-Strategen wie der Neocon Robert Zoellick von Goldman Sachs und Jens Stoltenberg, der die US-kontrollierte NATO-Kriegsallianz anführt.

Dass ohne Russland auch über Russland verhandelt wurde, zeigt, dass die westlichen Machtgruppen à la Bilderberger die NATO-Urdevise «…to keep Russia out» eisern weiter verfolgen.
Im Vorfeld der Bilderberger-Konferenz gab Präsident Putin Luciano Fontana, dem neuen Chefredakteur des Corriere della Sera, am 6. Juni in Moskau ein sehr beachtenswertes Interview. Es ist von einer differenzierten, überlegenen und gelassenen Haltung geprägt und zeugt von der ehrlichen Friedenssuche des russischen Präsidenten. Kernsätze daraus: «Ich glaube, dass diese Krise willentlich geschaffen wurde (…) Die Berichterstattung darüber war absolut inakzeptabel …Wir wurden schlicht gezwungen, auf das, was geschehen ist, zu reagieren… Der Punkt ist, dass Beziehungen langfristig gesehen nicht in einer Atmosphäre der Konfrontation, sondern auf dem Geist der Zusammenarbeit errichtet werden sollten (…) Unsere Politik ist nicht global offensiv (…) Die Militärausgaben der USA sind höher als die aller anderen Länder der Welt zusammen. (…) Die gebündelten Militärausgaben der NATO-Länder betragen das Zehnfache, wohlgemerkt das Zehnfache,  derjenigen der Russischen Föderation. Russland hat so gut wie keine Stützpunkte im Ausland. Ich fordere Sie auf, in Ihrer Zeitung eine Weltkarte abzudrucken und darauf alle US-Militärstützpunkte zu verzeichnen. Sie werden den Unterschied sehen. (…) Nur eine verrückte Person kann sich vorstellen, dass Russland plötzlich die NATO angreift (…)

Schließlich haben sich die Vereinigten Staaten einseitig aus dem Vertrag gegen ballistische Raketen zurückgezogen. (…) Ich habe unseren amerikanischen Partnern vorgeschlagen, sich nicht einseitig aus dem Vertrag zurückzuziehen, sondern zusammen ein Anti-Raketensystem zu entwickeln, wir drei: Russland, die Vereinigten Staaten und Europa. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt (…) Beispielsweise wünschen die Amerikaner keine Annäherung Russlands an Europa.»

Diese Rede wurde in der deutschen Presse nur auszugsweise zitiert.***

Mögen die Meteoritenschwärme aus dem Sternbild des Perseus im August zu klaren Gedanken über die von unheilvollsten Medusakräften durchzogene Weltlage anspornen. Mögen sie dazu anregen, Schein und Wirklichkeit in der gegenwärtigen Weltkrise immer deutlicher zu unterscheiden.

Thomas Meyer

*     E. Vreede, Anthroposophie und Astronomie, Kap. 25, «Sternschnuppen und Meteore»

**   Es hätte selbstverständlich auch in anderer Art aus dem spirituellen Perseus-Motiv umgesetzt werden können.

*** http://www.en.kremlin.ru/events/president/news/49629 (vollst. engl. Version)
       http://vineyardsaker.de/ukraine/interview-putins-mit-der-italienischen-zeitung-corriere-della-sera/ (dt. Version)


Kategorie: Editorial

Europäer Juli/August 2015 (Jg 19 / Nr. 9/10)

01.07.2015

Editorial
Perseus, Putin und die Bilderberger

Mein Weg zur Anthroposophie
Wilhelm Rath

Der geistige Hintergrund der öffentlichen Meinung
Thomas Meyer

Inspiratoren der öffentlichen Meinung
Rudolf Steiner, Vortragsnotizen

Aus dem Leben von Giacinto Scelsi
Ruedi Bind

Brief aus Boston
Saul Bellow und die Anthroposophie
Andreas Bracher

Rudolf Steiner und die soziale Frage
Harald Herrmann

Stiftungen und Sponsoren in Eurasien
Franz-Jürgen Römmeler

Postmoderne im Kampf mit Moderne
Gerd Weidenhausen

Splitter des Zeitgeschehens
Damian Malepree

Brief aus Stourbridge
Verständnis und Missverständnis von Hegel
Terry Boardman

Ein Missbrauch von Fichte
Cyril Moog

In memoriam Hella Wiesberger
Wilfried Hammacher

Der innere Feind
Johannes Greiner

Heilwirkung des Isenheimer Altars
Thomas Meyer

Bericht zur Dunlop-Tagung
Sevak Gulbekian und Prue Benson

Interview mit Volker Vogel über die Zauberflöte
Thomas Meyer

Bagatellen
Der Briefträger von Saint-John Perse
Thomas Meyer

Rätsel
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Kategorie: Europäer-Archiv

The Present Age Volume 1 / No. 3 June 2015

09.06.2015

Contents

Editorial
Elemental Catastrophes and their Background

The Midsummer Festival
Charles Kovacs

By-Paths in Occult Progress
Daniel N. Dunlop

Dante – The Creative Genius of the Italian Language
Marcus Schneider

LETTER FROM STOURBRIDGE
In Defence of Hegel
Terry Boardman

What is Public Opinion?
T.H. Meyer

June Calendar

LETTER FROM BOSTON
Saul Bellow and Anthroposophy
Andreas Bracher

100 YEARS AGO AND NOW
“Paranoia” and “Pessimism”?
C.Clark on Helmuth von Moltke
Andreas Bracher

“Post-modern” versus “Modern”
The West and Russia: The Ideological Struggle
Gerd Weidenhausen

The End of Europe?
Houellebecq‘s novel “Submission”
Andreas Bracher

The Heart as the Organ of the Middle
Olaf Koob, M D

FORUM
Anthroposophy – Inside and Outside
Arnold Sandhaus

Readers’ Letters

BAGATELLE
No.1 Thomas Becket in Basel
T.H. Meyer

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Kategorie: TPA archives

Elemental Catastrophes and their Background

08.06.2015

Almost daily, earthquakes or volcanic eruptions on various scales are occurring somewhere or other on our planet. Since the end of February Chile has suffered repeated earthquakes. Since mid-April Nepal has been hit twice with particular violence. Alongside the usual, more or less materialistic explanations following the first earthquake in Nepal, on 25 April, to which many thousands fell victim, one unusual voice was heard. In the Italian newspaper La Repubblica on 27 April the Indian writer Anita Nair wrote: “By ravaging the planet in an egoistic fashion and by showing an attitude of complete indifference to the environment, we have contributed to all these catastrophes.” And also: “It seems to me that the people of Nepal are paying the price of human greed.” A great thought about the joint responsibility of all human beings for what goes on on our planet! Such a thought is not only rational, it carries a force – through spiritual scientific insights into the interior of the earth and its relationship to what goes on in the human soul – which can remedy not only the material damage, as far as is possible – but which can also teach us to pay close attention to the soul-spiritual causes of such catastrophes. “The Earth does not belong to us”, Nair writes at the end of her article, “and we cannot simply do what we want with it.” (…) It is a matter of a collective guilt (…) We must find the remedy for this guilt.” A hundred years have already passed, but hardly any use has been made of the remedy. Its names are “inner development” and “spiritual knowledge of the relationship between mankind and the Earth”.

Other kinds of elemental catastrophe occurred 80 years ago, as was mentioned in last month’s editorial:  on 14 April 1935, on the day of the exclusions from the G.A.S., almost the whole of the USA was hit by a vast dust storm, later referred to as “Black Sunday”, and Ludwig Polzer-Hoditz, who had sought to stop the exclusions in Dornach, experienced a “spiritual storm” in his sleep that night.  The other noteworthy event around that time was the unexpected death of D.N. Dunlop on 30 May 1935, and that same day, 50,000 people fell victim to an earthquake in Pakistan. (The 80th anniversary of Dunlop’s death was commemorated at an event in London at the end of May).
The words which Rudolf Steiner put into the mouth of the Spirit of the Elements, a character in the fourth scene of his first Mystery drama The Portal of Initiation, in regard to people’s materialistic attitudes, apply both to the more natural and to the spiritual elemental catastrophes:
“…the consequences of your labour / unchain the powers of storm / in the ultimate depths of the world”. Only when more and more people take the concrete unity of the world and the human soul really seriously, can the two kinds of catastrophe gradually be avoided.
Material aid is of course first required in physical catastrophes; those of the second kind call for reflection on causal spiritual intentions. But both kinds of catastrophe will continue until we learn to seek out their deeper soul-spiritual causes.

Thomas Meyer


Kategorie: TPA Editorial

Elementarkatastrophen und ihr Hintergrund

01.06.2015

Fast täglich kommt es irgendwo auf unserem Planeten zu Erdbeben oder Vulkanausbrüchen, in größerer oder geringerer Stärke. Seit Ende Februar wurde Chile wiederholt von Erdbeben heimgesucht. Ende April traf es in besonderer Heftigkeit Nepal. Neben den üblichen mehr oder weniger materialistischen Erklärungen gab es nach dem Beben von Nepal, dem viele Tausende zum Opfer fielen, eine ungewöhnliche Stimme. In der italienischen Zeitung La Repubblica war am 27. April aus der Feder der indischen Schriftstellerin Anita Nair zu lesen: «Indem wir den Planeten in egoistischer Art verwüsteten und indem wir dabei eine Haltung der völligen Gleichgültigkeit gegenüber der Umwelt an den Tag legten, haben wir zu all den Katastrophen beigetragen.» Und weiter: «Es kommt mir der Gedanke, dass das nepalesische Volk hier den Preis für die menschliche Gier bezahlt.» Ein großer Gedanke über die Mitverantwortlichkeit aller Menschen für das Verhalten unseres Planeten! Ein solcher Gedanke ist nicht nur vernünftig, er erhält durch die geisteswissenschaftlichen Einblicke in das Erdinnere und seinen Zusammenhang mit den Vorgängen in der Seele des Menschen auch eine Kraft, die uns nicht nur die materiellen Schäden, so gut es geht, beheben lässt – sondern die uns lehren kann, den seelisch-geistigen Ursachen solcher Katastrophen die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. «Die Erde gehört uns nicht», schließt Nair ihren Artikel, «und wir können nicht einfach tun, was uns beliebt. (…) Es handelt sich um eine Kollektivschuld. (…) Wir müssen das Heilmittel für diese Schuld finden.» Es ist schon seit hundert Jahren da, doch wird von ihm noch kaum Gebrauch gemacht. Es heißt «innere Entwicklung» und «spirituelle Erkenntnis des Zusammenhangs von Mensch und Erde».

*

Eine andere Art von Elementarkatastrophe hatte sich vor 80 Jahren, am 14. April 1935 ereignet, als führende Schüler und Freunde Rudolf Steiners aus der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft ausgeschlossen worden waren. Darunter D.N. Dunlop, dem aus Anlass seines 80. Todesjahres am 30. Mai eine Gedenkveranstaltung in London gewidmet wird. Diese Ausschlüsse waren keineswegs nur eine interne Angelegenheit der AAG; sie erleichterten das Hochkommen des Nationalsozialismus in Deutschland. Doch die Schäden waren weltweit und sind noch heute nicht behoben.

Bemerkenswert, dass am selben Tag fast die ganzen USA von einem Sand- oder Staubsturm heimgesucht worden sind, wie nie vorher und nie nachher. Dieser Tag ist als «Black Sunday» in die US-Geschichte eingegangen.

Bemerkenswert, dass Ludwig Polzer-Hoditz, der die Ausschlüsse zu verhindern suchte, in der Nacht darauf einen «spirituellen Sturm» erlebte.
Als D.N. Dunlop, den Steiner als den geeigneten Mann zur Führung der Anthroposophischen Gesellschaft in England ansah, wenige Wochen nach der spirituellen Elementarkatastrophe von Dornach am 30. Mai 1935 unerwartet verstarb, ereignete sich am gleichen Tag in Pakistan ein Erdbeben, dem 50‘000 Menschen zum Opfer fielen.

Sowohl für die mehr natürlichen wie für die spirituellen Elementarkatastrophen gilt das Wort, das Steiner im vierten Bild des ersten Mysteriendramas Die Pforte der Einweihung den Geist der Elemente im Hinblick auf die materialistische Gesinnung von Menschen sagen lässt:
«…eurer Arbeit Folgen / entfesseln Sturmgewalten / in Urwelttiefen.»

Erst wenn mehr und mehr Menschen mit der konkreten Einheit von Welt und Menschenseele ernst machen, können Katastrophen beider Art nach und nach vermieden werden.

Materielle Hilfe ist selbstverständlich das Erste bei physischen Katastrophen; ein Rückbesinnen auf die ursprünglichen spirituellen Intentionen bei solchen zweiter Art. Doch beide Arten von Katastrophen werden sich so lange wiederholen, bis nach den tieferen seelisch-geistigen Ursachen für sie gesucht wird.

Thomas Meyer


Kategorie: Editorial

Europäer Juni 2015 (Jg 19 / Nr. 8)

01.06.2015

Editorial
Elementarkatastrophen und ihr Hintergrund

D.N. Dunlop zum 80. Todesjahr
Thomas Meyer

Die Sommer-Sonnenwende
Vortrag von Charles Kovacs

Dante und sein Lebenswerk
Marcus Schneider

Was ist «öffentliche Meinung»?
Thomas Meyer

Brief aus Boston
Warren Buffett, «ein Übermensch»?
Andreas Bracher

Brief aus Stourbridge
Großbritannien und Japan
Terry Boardman

Ein höher entwickeltes Fühlen
Dr. med. Olaf Koob

Bagatellen
Thomas Becket in Basel
Thomas Meyer

Mensch und Unter-Natur
Rezension von Maschinen und der Menschengeist von Paul Emberson
Andreas Bracher

Selma Lagerlöf, eine Dichterfürstin
2 Buchbesprechungen
Claudia Törpel

Vision einer Machtübernahme
Zum Roman Unterwerfung von M. Houellebecq
Andreas Bracher

Innerhalb-außerhalb der Anthroposophie
Arnold Sandhaus

Splitter des Zeitgeschehens
Franz-Jürgen Römmeler

Leserbriefe
Rätsel
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Kategorie: Europäer-Archiv

The Present Age Volume 1 / No. 2 May 2015

01.05.2015

Contents

Editorial
April 14 1935 – the twofold Black Sunday

D.N. Dunlop – on the 80th anniversary of his death
T.H. Meyer

The Interior of the Earth and Hiram’s Descent to Cain
T.H. Meyer

LETTER FROM BOSTON
Warren Buffett, Superman
Andreas Bracher

LETTER FROM STOURBRIDGE
Britain and Japan
Terry Boardman

The ‘Primal-Catastrophe’ behind the First World War
T.H. Meyer

May Calendar

“Jacob Blessing the Sons of Joseph” by Rembrandt
Dr. Christin Schaub

On the Heart
Olaf Koob, M.D.

Man and Machine
A review of Paul Emberson’s book “Machines and the Human Spirit
Andreas Bracher

CRITIQUE OF A CRITICAL EDITION

The Suppression of the Temple Legend
T.H. Meyer

“Copernican Turning Point”
Franz-Jürgen Römmeler

A Turning Point for Anthroposophy?
Lukas Zingg

COMMENTARY
Snowden Documentary Film
Ruedi Bind

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Kategorie: TPA archives

April 14, 1935 – the twofold Black Sunday

01.05.2015

April 14, 1935 was a Sunday . . . though no ordinary Sunday.  It was what was later called Black Sunday*. On that very day there was a dust storm in the United States, as has never raged through the States before or since.
Many people believed that the end of the world had come! The damage was devastating.
Woodie Guthrie, inspirer of a generation of folk singers, sang in the Dust Storm Disaster** as an eye witness of the event: “On the 14th day of April of 1935, there struck the worst of dust storms that ever filled the sky (…) And through our mighty nation it left a dreadful track (…) It fell across our city like a curtain of black rolled down, We thought it was our judgment, we thought it was our doom.”
On that very same Sunday a spiritual dust storm raged through Europe and left behind no less serious devastation; its centre was in Dornach, Switzerland. On this day leading members of the anthroposophical society founded by Steiner in 1923, as well as the entire British and Dutch national societies, were expelled from the General Anthroposophical Society***. Steiner had hoped to strengthen the awareness of the eternal individuality in the hearts of his pupils, shining like spiritual suns amidst the diverse personalities and their conflicts.
Ita Wegman, Elisabeth Vreede, Eugen Kolisko, Willem Zeylmans und D.N. Dunlop – to name but a few – became the victims of a spiritual storm of fanaticism and petty-minded self-righteousness within the society. Personal impulses within the members triumphed over those of true individuality. The Over-Soul, as Emerson called the sun of individuality, was darkened by this storm. As Vreede, Wegman and Ludwig Polzer-Hoditz predicted, the events of this day gave enhanced strength to Hitlerism. The universal substance of anthroposophy was weakened. Since that day there have been anthroposophists outside the Anthroposophical Society. It is high time that this fact and its implications were truly recognized.

On May 30, 2015 there will be a commemoration in London of the 80th death day of D.N. Dunlop, one of the principal victims of the spiritual Black Sunday. Rudolf Steiner saw in Dunlop the ideal leader for the British Anthroposophical Society. Dunlop’s premature death, which occurred just six weeks after Black Sunday, stopped the unfolding of his fruitful and selfless endeavours for the blossoming of anthroposophy in the West. When Dunlop died on Ascension Day 1935, there was an earthquake in Quetta, Pakistan.
Discussing the egotistical aspects of personality, Dunlop, at age 28, wrote an article in the last volume of the Irish Theosophist entitled “By-paths of Occult Progress”. In it we find: “To paralyze this personality, to make it an obedient slave and to learn to take away our attention from it and listen to the voice of the Oversoul, – this is the science of true, practical occultism.”****
Like few others, Dunlop practised this very science in his many successful activities within the theosophical, later anthroposophical, movement as well as in the outer world.
This issue of The Present Age is dedicated to D.N. Dunlop in the hope that his supra-personal attitude and achievements may fructify and inspire anthroposophical work worldwide. May the devastating effects of Black Sunday be thoroughly transformed into the dawn of a coming White Sunday.

Thomas Meyer

_________________________
*    It was Richard Ramsbotham who first drew my attention to Black Sunday.
**    http://www.woodyguthrie.org/Lyrics/Dust_Storm_Disaster.htm
***    The expel took place exactly 23 yrs after the Sinking of the Titanic (see April Calendar, TPAVol.1/No.1)
****    This article will be reprinted in the June issue of The Present Age.


Kategorie: TPA Editorial

Spiritual Knowledge as a Constructive Power

01.04.2015

Charles Kovacs, in his important lecture about Anthroposophy, points out that all knowledge of the spirit rests within each human soul, like the fish in the depths of the sea. But he also shows that if it is not raised into the light of thinking consciousness, this knowledge becomes a destructive power. There is as much destructive power in the world as there is suppression of the spirit.

Instead of concrete spiritual insight almost everywhere we find phraseology, Nominalism and theoretising intellectualism. But it is good that here and there one sees individuals who at least do not cover up the phenomena of destruction with mere phrases, but call them by their names. To give just two examples: the whistleblower Edgar Snowden, who enabled us to glimpse something of the extent of the surveillance State in which we have been living for a long time now, even if – until now – he has done nothing to illuminate the prime catastrophe of the 21st century, the 9/11 attacks; there has also been George Friedman, originally from Hungary, founder of the think tank STRATFOR, who, in a lecture on 4 February 2015, made clear that the main concern of US foreign policy over the last 100 years has been to prevent a collaboration between Russia and Germany, for only such a collaboration, he said, could threaten the power of the USA. Friedman also points out that with the US-organised “Orange Revolution” in Ukraine, the Russian government understood that the West’s aim was to shatter the new threat from the power block of the Russian Federation by dividing Ukraine. We recommend our readers to watch Friedman’s lecture at: www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8

In anthroposophical waters too we see an intellectualism devoid of spirit or solid foundation floating in many places, like an oil slick shimmering with many colours which is threatening the life of the world of fish. In the witches’ kitchen of Facebook, in which those who do not wish to be seen as “yesterday’s men or women” feel they have to spend time every day, the particularly shimmering initiator of the Critical Edition of Steiner’s works (known as the SKA in German) from Salt Lake City reveals a shocking face, very different from the one seen between the covers of his academic books. Last autumn a ‘Facebooker’ wanted to know whether it was correct, as had appeared in Der Europäer, that Rudolf Steiner had been baptised post-mortem by the Mormons [it took place on 22 January 19901], and found the notion of such baptisms “bizarre”. The SKA editor replied to this on 17 October 2014: ”Say, Roswitha Hoppe, isn’t it just as “bizarre”, to sit down and read Steiner books out loud – and to expect that the dead up there are now really happy because they are at last receiving the blessings of spiritual science? How much more bizarre is a vicarious baptism than a vicarious reading of Steiner?”2

Another day he put down another Facebooker with a word that begins with ‘a’ and ends with ‘hole’. So much for the “blessings” from the new scholar of Steiner’s works. There is a straight line from cynical and frivolous use of thoughts and facts to social barbarism.1
In an enduringly relevant post-mortem communication from Helmuth von Moltke he said: “People on Earth must learn from events, that thoughts are facts” 3, and a year later: “In times like the present wrong thoughts are the actual forces of destruction”.4

Through serious thinking to spiritual knowledge – that is the constructive path. Only on that path can Anthroposophy be found.

Thomas Meyer

 

1  With reference to the editorial of Der Europäer, Vol. 18. No. 2/3, 2013/2014 that will be brought to our readers in May
2  Source: Facebook Group ‘Virtuelle Anthroposophische Gesellschaft‘ Sebastian Gronbach, posted by Christian Clement; 17 October 2014, 16.00 pm
3  24 May 1918, see Helmuth von Moltke – Light for the New Millennium, p. 207, Vol. 2, Basel 2nd ed. 2006
4  1 May 1919, see Helmuth von Moltke – Light for the New Millennium, p. 242, Vol. 2, Basel 2nd ed. 2006


Kategorie: TPA Editorial

The Present Age Volume 1 / No. 1 April 2015

01.04.2015

Contents

Editorial
Spiritual Knowledge as a Constructive Power

The Meeting with the Being Anthroposophy
Charles Kovacs

The Interior of the Earth and Hiram’s Descent to Cain
Thomas Meyer

Russia’s Path in History
Georgii A. Kavtaradze

Letter from Stourbridge
Shakespear of Arabia
Terry Boardman

April Calendar

Introduction to our Calendar

Letter from Boston American Christmas
Andreas Bracher

Critique of a CritiCal edition SKA
Andreas Bracher

Scientific and Spiritual-Scientific Work
Thomas Meyer

A Turning Point for Anthroposophy?
Lukas Zingg

Greening the Planet Earth
Paul Emberson

Destiny and Freedom
Sivan Karnieli

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Kategorie: TPA archives

Europäer April/Mai 2015 (Jg 19 / Nr. 6/7)

01.04.2015

Editorial
Geist-Erkenntnis als Aufbaukraft

Das Wesen Anthroposophie
Ein Vortrag von Charles Kovacs

Fehlende Tempellegende in SKA 7
Thomas Meyer

Bedeutung der Krimkrise
Georgij Kavtaradse

Dornacher «Salto mortale»?
Franz-Jürgen Römmeler

«Shakespear von Arabien»
Brief aus Stourbridge
Terry Boardman

Weihnacht und die Jefferson-Bibel
Brief aus Boston
Andreas Bracher

Die neun Erdschichten
Thomas Meyer

Todeskräfte und «grüne» Technologie
Paul Emberson

Das Herz als Sonnenorgan
Dr. med. Olaf Koob

«Der Segen Jakobs» von Rembrandt
Dr. med. Christin Schaub

Der Weg des Judas
Sivan Karnieli

Splitter des Zeitgeschehens
Franz-Jürgen Römmeler

Kopernikanische Wende?
Lukas Zingg

Die Snowden-Filmdokumentation
Ruedi Bind

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Geist-Erkenntnis als Aufbaukraft

01.04.2015

Charles Kovacs macht in seinem bedeutenden Vortrag über Anthroposophie darauf aufmerksam, dass alles Wissen vom Geist in jeder Menschenseeele ruht, wie die Fische in der Meerestiefe. Er zeigt aber auch, dass ebendieses Wissen, solange es nicht ins Licht des denkenden Bewusstseins gehoben wird, zerstörerische Kraft wird. Soviel Geist-Verdrängung in der Welt ist, soviel Zerstörungskraft ist in ihr.

Statt konkreter Geist-Erkenntnis fast überall Phraseologie, Nominalismus und theoretisierender Intellektualismus. Wohltuend immerhin, dass da und dort Einzelne die Phänomene der Zerstörung wenigstens nicht phrasenhaft bemänteln, sondern sie beim Namen nennen. So, um nur zwei Beispiele herauszugreifen, der Whistle Blower Edgar Snowden, der das Ausmaß des Überwachungs-Überstaates, in dem wir uns schon längst befinden, ahnen lässt (siehe Filmhinweis auf S. 50), auch wenn er bisher nichts zur Aufklärung der Ur-Katastrophe des 21. Jahrhunderts beiträgt, der Attentate von 9/11; so der ungarnstämmige Georg Friedman, der den Think Tank STRATFOR ins Leben rief und der in einem Vortrag vom 4. Februar 2015 klarlegt, dass das Hauptinteresse der US-Außenpolitik der letzten 100 Jahre darauf ausgerichtet war, ein Zusammengehen von Russland und Deutschland zu verhindern, denn nur ein solches Zusammengehen könnte der Macht der USA bedrohlich werden. Friedman zeigt auch, dass die russische Regierung bei der US-inszenierten «Orangenen Revolution» in der Ukraine begriff, dass der neue bedrohliche Machtblock der Russischen Föderation durch die Spaltung der Ukraine zerschlagen werden soll usw. Wir empfehlen unseren Lesern, zumindest die mit deutschen Titeln versehene Kurzfassung dieses Vortrags zu beachten.
https://www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8

Auch in der anthroposophischen Strömung schwimmt vielerorts ein geist- und bodenloser Intellektualismus obenauf, wie ein in allen Farben schillernder Ölteppich, der das Leben der Fischwelt bedroht. Der besonders auffällig schillernde SKA-Initiator von Salt Lake City zeigt in der Facebook-Hexenküche, in der sich täglich suhlen muss, wer nicht «von gestern» sein will, ein erschreckend anderes Gesicht als zwischen seinen akademischen Buchdeckeln. Eine Facebook-Teilnehmerin wollte im letzten Herbst wissen, ob es stimmt, was im Europäer stand: dass Rudolf Steiner von den Mormonen post mortem getauft worden sei [so geschehen am 22. Januar 1990*], und findet solche Taufen generell «bizarr». Darauf der SKA-Herausgeber am 17. Oktober 2014 wortwörtlich: «Sag mal, Roswitha Hoppe, ist es nicht ebenso «bizarr», sich hinzusetzen und laut Steinerbücher zu lesen – und zu erwarten, dass die Verstorbenen da oben sich jetzt ganz doll freuen, weil sie endlich die Segnungen der Geisteswissenschaft erhalten? Inwiefern ist eine stellvertretende Taufe bizarrer als stellvertretendes Steinerlesen?»**
Anderntags beschmiss er einen weiteren Facebook-Teilnehmer mit einem Wort, das mit A beginnt und mit ch endet. So weit die «Segnungen» des neuen Steiner-Schriftgelehrten.
Es führt ein gerader Weg vom zynisch-frivolen Umgang mit Gedanken und Tatsachen zur sozialen Barbarei.

*

«Die Menschen auf der Erde müssen aus den Ereignissen lernen, dass Gedanken Tatsachen sind», heißt es in einer anhaltend-aktuellen Post-mortem-Mitteilung Helmuth von Moltkes vom 24. Mai 1918. Und ein Jahr später hören wir am 1. Mai 1919: «Falsche Gedanken sind in den Zeiten wie den jetzigen die eigentlich zerstörerischen Kräfte».***

Vom Gedanken-Ernst zur Geist-Erkenntnis, so heißt der Weg des Aufbaus. Auf diesem Weg allein kann Anthroposophie gefunden werden.

Thomas Meyer

_________________________
*    Siehe Editorial im Europäer, Jg. 18. Nr. 2/3, Dezember-Januar 2013/14
**    Quelle: Facebook-Gruppe ‚Virtuelle Anthroposophische Gesellschaft‘ Sebastian Gronbach, Post Christian Clement; 17. Oktober 2014, 16.00 Uhr
***    Siehe Helmuth von Moltke – Dokumente zu seinem Leben und Wirken, Bd. 2, Basel 2. Aufl. 2006


Kategorie: Editorial

Mabel Collins: Ligth on the Path / Licht auf den Weg – The Story of the Year / Geschichte des Jahres

25.03.2015

Fully biligual edition

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Kategorie: Books in English

T.H. Meyer: D.N. Dunlop – A Man of Our Time

24.03.2015

D.N. Dunlop – Theosophist, Anthroposophist, founder of the World Power Conference, personal friend of W.B. Yeats – was a true man of our time, combining remarkable practical capacities in industry and commerce with deep spiritual work and involvement.
Born in Scotland in 1868, he lost his mother at the age of 5 and was brought up by his grandfather on the Isle of Arran. Surrounded by neolithic stone circles and monoliths on the island, the young Dunlop had a number of profound spiritual experiences which influenced his later life. With the death of his grandfather, he struggled for material survival whilst devotedly studying occult literature.
Moving to Dublin, Dunlop mixed in theosophical circles, becoming a friend of W.B. Yeats and the poet-seer AE, and soon discovered Blavatsky’s Secret Doctrine. He went on to be active within the Irish Theosophical Society, giving numerous lectures and editing a monthly journal. Weiterlesen »


Kategorie: Books in English

Light for the New Millennium -


23.03.2015

Rudolf Steiner’s Association with Helmuth and Eliza von Moltke
Edited by T.H. Meyer

Containing a wealth of crucial material on a variety of subjects, Light for the New Millennium is much more than a collection of previously unpublished letters and documents. It deals with themes which are of a tremendous significance for our time, including: the end of the century and the new millennium; the future of Rudolf Steiner’s science of the spirit; karma and reincarnation; life after death; the workings of evil; the destiny of Europe; and the hidden causes of the First World War. It also tells the story of the meeting of two great men and their continuing relationship beyond death; Rudolf Steiner (1861-1925) – seer, scientist of the spirit, cultural innovator – and Helmuth von Moltke (1848-1916), Chief of the General Staff of the German army during the outbreak of the First World War. 
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Kategorie: Books in English

The Papacy and the First World War

04.03.2015

by Andreas Bracher

PDF: The Papacy and the First World War


Kategorie: Various Items (english)

What is “The Present Age”?

01.03.2015

Dear readers and future subscribers,

This is the “free trial” issue of the English-version of the German-language monthly journal Der Europäer, now running into its 19th year. We decided to call this English edition of our magazine “The Present Age – an international monthly journal for the advancement of Spiritual science”.

W.J. Stein (1891–1957), inspired by D.N. Dunlop (1868–1935), had already published a journal with this title in the 1930s (1936–39). By choosing this title we aspire to connect with and continue the great, unfinished impulses of Stein, Dunlop, Ludwig Polzer-Hoditz (1869–1945) and many others. These individuals were pio- neers in realizing the impulses of Rudolf Steiner (1861–1925) for the modern world, each in his own way. Stein wrote the first thesis ever written on anthroposophy; Polzer-Hoditz was instrumental in publicly launching the idea of the threefold society; Dunlop laid the groundwork for a true world economy, which is not yet realized.

The Present Age will try to discuss all major events and developments of our time from a spiritual scientific viewpoint. It is edited on a completely independ- ent basis and has no financial or spiritual obligation to any society or trust.

The Present Age will cover, as does Der Europäer, “Symptomatic events in the fields of economy, culture and spiritual life” and is based on the spiritual research published by Steiner. Its aim is to reach readers in English-speaking countries, as well as English-speaking readers in other parts of the world.

We will, without being dogmatic, not be shy in speaking about spiritual science or “Anthroposophy”, trying to show its unique potential in understanding and tackling all major questions of life. The first issue, which will come out in April, will bring an as yet unpublished article about “The Meeting with the Being of An- throposophy” by Charles Kovacs (1907-2001), an outstanding teacher and painter who worked and lived in Edinburgh.

The editors for the journal are Thomas Meyer (Basel, CH, editor-in-chief), Terry Boardman (Stourbridge, UK, also responsible for translations), Andreas Bracher (Cambridge, USA, co-editor) and Orsolya Györffy (Basel, also responsible for coordi- nation and Admin). Graphics and layout are done by Nils Gunzenhäuser (Bruchsal).

This Zero issue is composed of articles and article excerpts that have been published earlier in Der Europäer or are otherwise from would-be collaborators of The Present Age. They convey an impression of the kind of writing that The Present Age will contain.

To apply the words of D.N. Dunlop for one of his own publications to The Present Age: “It will interest you more than you dream… The price of it is only (… ) £ 10, which is not much if you consider the research necessary for compiling such treasure.”

We value your interest in our publication very much and we would greatly appreciate it if you would pass this “free trial” issue on to friends.

With all best wishes,
Terry Boardman, Andreas Bracher, Orsolya Györffy, Thomas Meyer

See the editors’ introduction on page 11.


Kategorie: TPA Editorial

The Present Age Volume 1 / No. 0 March 2015

01.03.2015

Contents

D. N. Dunlop – and the Present Age
T.H. Meyer

The Federal Reserve System
P. V. O’Leary, J.D

Mosaic – glimpses of articles
Andreas Bracher

Future maps and what they revean
Terry Boardman’s book ‘Mapping the Millennium
Andreas Bracher

The Holocaust and Reincarnation
T.H. Meyer

Oscar Wilde and Hubris
T.H. Meyer

Editors’ bios & Imprint

 

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Kategorie: TPA archives

Europäer März 2015 (Jg 19 / Nr. 5)

01.03.2015

Editorial
Der Kriegswille und das neue Geisteslicht

Paul Gauguin und die Südsee
Thomas Meyer

Im Gedenken an Marie Steiner
Ansprache von Ehrenfried Pfeiffer

Wege innerer Entwicklung
Giovanni Colazza

Wer war Giovanni Colazza?
Piero Cammerinesi

Rasse und Individualität
Carmelo Samonà

Homunculus des 21. Jahrh. – Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik (Teil 3)
Dr. med. Christin Schaub

Templer und Reformatoren
Franz-Jürgen Römmeler

Grenzen der Philologie
Dr. med. Olaf Koob

Splitter – Kuriosa des Zeitgeschehens
Franz-Jürgen Römmeler

Was kam denn da ins Haus?
Wilfried Hammacher

Endlose Suche nach den Quellen
Arnold Sandhaus

Distanzierung
Aus Info 3, Januar 2015

Aus 15‘000 Briefen von Samuel Beckett
Ruedi Bind

Rätsel und Impressum

 

 

 

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Kategorie: Europäer-Archiv

Der Kriegswille und das neue Geisteslicht

01.03.2015

Am 15. Februar trat in der Ukraine ein auf Initiative der deutschen Kanzlerin und des französischen Präsidenten ausgehandelter Waffenstillstand ein. Vielleicht ist er, wenn diese Nummer erscheint, bereits gebrochen worden. Wenn nicht, ist ein solcher Bruch nur eine Frage der Zeit. Denn wie sollte in der Ukraine dauerhafter «Frieden werden, solange Washington vorhat, das Kiewer Marionettenregime militärisch auszubilden und ihm (neue) Waffen zu senden»? wie der US-Politologe Craig Roberts fragte.* Wie sollte Friede werden, wenn die Anti-Putin-Kriegsstimmung in den USA u.a. mit gefälschten Fotos von angeblichen russischen Panzeraufmärschen in der Ukraine am Kochen gehalten wird?** Wie sollte dauerhafter Friede werden, wenn auf Seiten der USA ein absoluter Kriegswille vorhanden ist, wie dies in der Vorkriegszeit des Ersten Weltkriegs bei den britischen Eliten und ihrer kontinentaleuropäischen Hauptmarionette Poincaré der Fall war?
Die Sanktionen gegen Russland aufzuheben, wagten die europäischen Staatsmänner nicht. Ihr Respekt vor der westlichen Macht ist – übermächtig. Obwohl das US-Regime im 20. Jahrhundert mehr Staatsstreiche inszeniert, Kriege angezettelt und Militärbasen errichtet hat als irgendein Staat auf der Erde. Was ist das Geheimnis seiner Macht? Sie liegt in deren okkult-geistigen Wurzeln. Zum Beispiel in den Impulsen, die von gewissen Toten herrühren, die mit zeremonieller Magie im Kreis der Lebenden erhalten werden. Rudolf Steiner hat solche Praktiken erläutert (z.B. in GA 174).
«Es wandeln jetzt viele Persönlichkeiten auf der Erde, denen die Seele fehlt», heißt es in der zweitletzten Post-mortem-Mitteilung Moltkes (vom 13. Januar 1924). «Sie werden Träger dämonischer Gewalten. Wer diese erkennen will, braucht die Erkenntnis des Geistes.» Und dann folgt ein leider immer noch weitgehend wahrer Satz: «Und diese wollen die Menschen nicht haben.»

Paul_Gauguin_Ta mateteSeit dem Jahre 1899 lebt die Menschheit in einer Epoche neuen Geisteslichtes. Paul Gauguin malte in diesem Jahre auf Tahiti ein Bild der Früchte-Ernte, durch das ein neuer Goldgrund schimmert, wie ihn auch das Mittelalter nicht gekannt hat. Dieses Licht kann jedoch nur den Menschen leuchten, die es in seiner Wahrheit erkennen und es nicht mit dem bengalischen Feuer allerhand «glänzender», aber unfruchtbarer Ideen verwechseln. Als erste Morgenfrucht des neuen Geistestages konnte die Menschheit vom Baume der Erkenntnis Geisteswissenschaft abernten. Doch ließ man deren Früchte meist unbeachtet hängen oder schalt und schilt die Ernte-Arbeiter wüste Träumer und Phantasten.
Erst wenn es mehr und mehr Menschen nach den wahren Früchten dieses neuen Geisteslichts verlangt, werden real-solide Fundamente für einen dauerhaften Frieden errichtet werden können.

Thomas Meyer

*    http://www.globalresearch.ca/the-minsk-peace-deal-farce-or-sellout/543103
**    http://www.msnbc.com/all-in/watch/paper-publishes-false-photos-of-tanks-in-ukraine-399075907706
***    Dieses Gemälde ist in der Ausstellung in der Fondation Beyeler / Riehen zu sehen, welche noch bis Ende Juni dauert.


Kategorie: Editorial

T.H. Meyer: The Development of Anthroposophy since Rudolf Steiner’s Death

26.02.2015

This volume begins with Thomas Meyer’s assessment of Anthroposophy’s evolution since Rudolf Steiner’s death and its future prospects. He offers an overview of the eighty-seven years of the development of the anthroposophic movement and the Anthroposophical Society, the worldwide organization headquartered in Dornach, Switzerland, since the death of its founder.

The Society went through a very difficult and controversial period in the ten years following Steiner’s death, which culminated at its Annual Meeting in 1935. The result was the expulsion from the Society of two members appointed by Rudolf Steiner to its Executive Board (Vorstand)—Ita Wegman and Elizabeth Vreede—as well as the British and Dutch branches of the Society and many important anthroposophists who opposed the expulsions.

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Kategorie: Books in English

T.H. Meyer: Ludwig Polzer-Hoditz – A European

24.02.2015

Finally available in English, Thomas Meyer’s major biography of Ludwig Polzer-Hoditz (1869-1945) offers a panoramic view of an exceptional life. One of Rudolf Steiner’s most valued and independent-minded colleagues, Polzer-Hoditz was born in Prague – in the midst of the Austro-Hungarian Empire – to an aristocratic family with royal connections. Leaving behind the traditions of his background, he was to become a key actor in Steiner’s regenerative ‘threefold’ social impulses, working tirelessly for a genuinely unified and free Europe. Polzer-Hoditz also fought to protect Rudolf Steiner’s esoteric legacy and the integrity of the Anthroposophical Society that had been founded to further his work. Weiterlesen »


Kategorie: Books in English

Conrad Schachenmann, Günter Aschoff, Hella Wiesberger

01.02.2015

Drei Schwellenübertritte markanter Vertreter der anthroposophischen Sache

Im eben abgelaufenen Jahr gingen drei Persönlichkeiten über die Schwelle der geistigen Welt, welche jede auf ihre Weise dem Werk Rudolf Steiners verpflichtet war und es in der einen oder anderen Art fruchtbar zu machen suchte. Conrad Schachenmann verschied am 15. Mai, Günter Aschoff am 9. Dezember und Hella Wiesberger am 12. Dezember 2014 Da die drei Genannten arbeitsmäßig zum Teil in engem Zusammenhange standen, bringt der Europäer erste Nachrufe auf sie im selben Heft. Wir betrachten es als großes Glück, dass uns Wilfried Hammacher sofort einen Nachruf auf Günter Aschoff sandte, da Aschoff viele Jahre lang enger Mitarbeiter von Hammacher an der Novalis-Bühne gewesen war, und da auch Hammacher als Biograf Marie Steiners sich dem selben Aufgabenkreis verpflichtet weiß wie die betreffenden Persönlichkeiten.

Die Beiträge zu Conrad Schachenmann und Hella Wiesberger stammen vom Herausgeber dieser Zeitschrift, der Broder von Laue, Justina Schachenmann, Gisela Gaumnitz und Alexander Lüscher wertvolle Angaben verdankt. Zu Hella Wiesberger verfasst Alexander Lüscher, welcher in deren letzten Lebensjahren eng mit ihr zusammengearbeitet hatte, gegenwärtig einen ausführlicheren Nachruf, der im Goetheanum erscheinen wird.

Thomas Meyer

PDF: Conrad Schachenmann, Günter Aschoff, Hella Wiesberger


Kategorie: Nachrufe

Denkwürdige Massenkundgebung in Paris – politisch unkorrekte Bemerkungen

01.02.2015

imagination_Auf den Transparenten des Millionenheeres, das sich am 11. Januar 2015 in Paris gebildet hatte, steht: «Sanctions contre Obama!» «A bas la dictature de l’Euro!» «Europe, réveille toi!» «Abolissons l’OTAN!» «Fin à la désinformation par les médias!» Wir wurden Zeugen einer einzigartigen Massendemonstration mit aufrüttelnden Slogans. Den Regierenden steht seit Wochen der Schweiß auf der Stirn. Sie eilen in panzergeschützten Fahrzeugen von Notkonferenz zu Notkonferenz. In der Geschichte des 20. Jahrhunderts niemals dagewesen!
Nicht einmal Der Europäer hätte sich das träumen lassen.

Doch, ach – nichts dergleichen dagewesen an besagtem Sonntag. Stattdessen solidarisierten sich Millionen mit dem Satireblatt Charlie Hébdo, das durch abgeschmackte Karikaturen seit Jahren von sich reden machte. Ein banales «Je suis Charlie» hat «L’Imagination au pouvoir», den Studenten-Slogan vom Mai 1968, definitiv ausgelöscht.

Was kann den Machteliten lieber sein, als wenn die Massen ein billiges  Karikaturblatt als heroischen Eisbrecher für Presse-, Meinungsfreiheit und Demokratie verteidigen?

Gewiss, die Morde waren scheußlich. Kaum weniger scheußlich aber, wie die Medien und die demonstrierenden Massen schlucken, dass bloß heftig behauptet, aber praktisch nichts wirklich aufgeklärt wurde – wie bei 9/11, wie bei dem die Sanktionen gegen Russland auslösenden Flugzeug-Abschuss in der Ost-Ukraine etc. etc. – und nichts aufgeklärt werden muss. Denn die zugegebenermaßen «angeblichen» Täter* wurden sogleich abgemurkst, so dass sie weder wahre noch falsche Aussagen machen können.

Scheußlich, dass die Main-stream-Medien und die Massen schlucken, dass schon wieder zwei jahrelang bestens überwachte und den Diensten wohl bekannte Burschen wie bei den Anschlägen von Boston die Hauptrolle gespielt haben sollen.** Scheußlich schließlich, dass die Massen und die Medien schlucken, dass schon wieder ein Personalausweis-Wunder passiert ist, wie nach 9/11. Und warum beging der mit Kouachi-Ermittlungen betraute Kommissar Fredou einen Tag nach dem Attentat mit seiner Dienstwaffe Selbstmord?***

Ein bisheriges Netto-Resultat des «islamistischen» Attentats und der nachfolgenden Mobilisierung der Medien und der Massen: Wer noch an der Notwendigkeit des von den US und zunehmend auch von der NATO geführten Kriegs gegen den «islamistischen» Terror zweifelt, ist ein Freund eben dieses Terrors, ein Feind von Freiheit und Demokratie – und muss überwacht, wenn nicht in Gewahrsam genommen werden. Die Massen sprangen an jenem Sonntag geschlossen mit geschlossenen Augen in das Freiheits-Massengrab des heraufziehenden europäischen Überwachungsstaats. Ein Festtag für die «Einiger» Europas. Die «autoritative, allmächtige Weltregierung», welche Winston Churchill bereits 1947 projektierte**** und zu der die «Einigung» Europas nur das nötige Präludium darstellt, ist ihrer Verwirklichung um einen ganzen Sprung näher gerückt. Auf die europäischen Massen ist jetzt endgültig Verlass: Sie haben allen Wirklichkeitssinn und Geschmack verloren. Sie wollen schlafen. Die Macher der internationalen Politik – deren Marionetten wohlbewacht in einer Pariser Nebenstraße Solidarität mit den Demonstranten heuchelten – scheren sich derweil nicht um die wenigen «Intellektuellen», welche noch denken und erkennen wollen. Hauptsache, sie haben die Massen hinter sich. Und das haben sie in Europa infolge des Hébdo-Attentats mit einem Schlag weitgehend erreicht. Bahn frei für den «Patriot Act für Europa». Eine denkwürdige Massenkundgebung.

Thomas Meyer

*       Der Spiegel vom 10. 1. 2015.
**     Die beiden Brüder hatten eine Einreise-Sperre in die USA.
***    http://www.oe24.at/welt/Charlie-Hebdo-Ermittler-beging-Selbstmord/172330128 – Näheres zu Fredous Kouachi-Ermittlungen in der Märznummer.
****    Siehe das Editorial in Der Europäer, Jg. 16, Nr. 2/3, 2011/12. – Weitere Quellen: https://www.jungewelt.de/2015/01-13/046.php http://www.nachdenkseiten.de/?p=24556 – Siehe auch «Splitter» in dieser Ausgabe, S. 25.


Kategorie: Editorial

Europäer Februar 2015 (Jg 19 / Nr. 4)

01.02.2015

Editorial
Denkwürdige Massenkundgebung in Paris – politisch unkorrekte Bemerkungen

Der Weg Mitteleuropas
Cyril Moog

Berlin, Motzstraße «17»
Jutta Schwarz

Dauerhafte Abwehr des deutschen Geistes
Helmut Kohl und Konrad Adenauer
Andreas Bracher

Drei bedeutende Persönlichkeiten
Conrad Schachenmann (1921-2014)
Thomas Meyer

Günter Aschoff (1943-2014)
Wilfried Hammacher

Hella Wiesberger (1920-2014)
Thomas Meyer

Deflation und Inflation
Franz-Jürgen Römmeler

Was ist das Herz?
Dr. med. Olaf Koob

Splitter des Zeitgeschehens
Franz-Jürgen Römmeler

Zwei abgelehnte Buchbesprechungen
Thomas Meyer, Der neue Kain
und Im Zeichen der Fünf
Dr. med. Christin Schaub

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Kategorie: Europäer-Archiv

Der furchtlose Königssohn und die gegenwärtige Weltlage

01.12.2014

Die Ereignisse des Jahres 2014 haben weltweit neues Leid gebracht und Furcht und Schrecken eingeflößt. Dauerkrieg im einstmals heiligen Land, im Irak, in Syrien, in der Ukraine, um nur den Anfang einer langen Liste zu benennen. Und die Aussicht in die nahe Zukunft ganz verdüstert. Die Menschheit, vorab die europäische, scheint aus zwei Weltkriegen weniger als nichts gelernt zu haben. Es sind alle Teufel losgelassen, oder sagen wir: fast alle. Denn auch «das Schlimmste» kann noch schlimmer werden. Was ist denn die Lektion, welche die Weltenlenkung gegenwärtig mit Katastrophen zu vermitteln sucht? Vertrauen auf die Kraft des unsichtbaren Geistes und auf die Macht der Lauterkeit des Herzens. Beides tritt uns unverstellt aus Volksdichtungen entgegen, die der aufgeklärte Europäer oft als «Märchen» abtut. Ein solches ist das Märchen vom «Königssohn, der sich vor nichts fürchtet»*. Ehe dieser Königssohn sich mit der Jungfrau seiner eigenen, rein gebliebenen Seele – die Griechen nannten es das Goldene Vlies – vermählen kann, hat er fürchterliche Proben durchzustehen. Er muss mit Klugheit einen Riesen überlisten, der ihn übertölpeln will. Er muss ihm von dem Baum des Lebens einen Apfel holen, vor dem ein Ring hängt. Drei Nächte muss er sich in einem Zauberschloss von ungezählten Teufeln plagen lassen, in einer Art, die Grünewalds «Versuchung des Antonius» als mildes Spiel erscheinen lässt. Er wird gefoltert und verwundet, doch da er furchtlos ausharrt, wird ihm am Ende das Wasser des ewigen Lebens gereicht, das alle zeitlichen Wunden heilt. Der Königssohn ist das Kind in uns, das in lauterer Gesinnung und im furchtlosen Vertrauen auf die Kraft des Geistes, auf den «König Ich» in sich, und auf die aus dem wahren Ich geborene Erkenntnis (Ring und Apfel) den Zugang zum verlorenen Baum des Lebens finden kann.

Nur solche furchtlosen Königssöhne werden die Schläge der Gegenwart und nahen Zukunft unbeschadet überstehen können. Nur durch solche Königssöhne kann der Riese «Gewalt» und können die Teufel aller Geistesfurcht besiegt und überwunden werden.

Dieses Jahr wurde auch Der Europäer von allerlei uns vorher kaum bekannten Hindernissen und Schwierigkeiten heimgesucht. Er hatte gegen unerwartete Finanzengpässe, die dank der Hilfe einiger Sponsoren durchschritten werden konnten, und gegen Unregelmäßigkeiten im Versand zu kämpfen. Eine aufwendige Systemumstellung war von Computerpannen begleitet. Unser Telefon- und Maildienst versagte so manches Mal. Man konnte glauben, man befände sich in einem Zauberschloss und hätte noch nicht die lösende Formel gefunden.

Viele Leser warten ungeduldig auf die neue Jahresrechnung. Das freut uns sehr. Die Rechnungen werden mit Sicherheit eintreffen. Doch falls es erneut zu Verzögerungen kommen sollte, bitten wir nochmals um Ihre Nachsicht.

Wir möchten allen Abonnenten danken, die trotz solcher Widrigkeiten, die im 18. Jahrgang wie aus allen Winkeln krochen, dem Europäer die Treue hielten. Der Spuk scheint zu Ende zu sein, und wir sind zuversichtlich, ein ruhigeres Europäer-Jahr vor uns zu haben. Auch wenn die mittelfristige Finanzierung des Perseus Verlags, in welchem Der Europäer erscheint, noch der nachhaltigen Lösung harrt. (Siehe auch unser Oktober-Editorial.)**

Wir wünschen unseren langjährigen wie unseren neuen Abonnenten eine besinnliche Adventszeit, ein stilles Weihnachtsfest in ernster Weltlage und einen Übergang ins Neue Jahr, mit Schritten, die so wagemutig und furchtlos sind wie die des Königssohns.

Thomas Meyer und die Redaktion des Europäer

*    Es handelt sich um ein Grimm-Märchen
**   Beachten Sie bitte unseren im Impressum angegebenen neuen telefonischen Auskunftsdienst am Donnerstagmorgen.


Kategorie: Editorial

Europäer Dezember / Januar 2014/2015 (Jg 19 / Nr. 2/3)

01.12.2014

Editorial
Der furchtlose Königssohn und die gegenwärtige Weltlage

Weihnacht und die Kindheitskräfte
Vortrag von Charles Kovacs 1959

Die Heiligen Drei Könige
Bettina Volz

Zur Kraft des Ehrgeizes
Mabel Collins

Die wahre «Urkatastrophe»
Nachwort von Thomas Meyer zu Der Kampf um den russischen Kulturkeim (Neuerscheinung)

Splitter des Zeitgeschehens
Franz-Jürgen Römmeler

Schlafwandler, Hasardeure und ein Souverän
Franz-Jürgen Römmeler

Eindrückliche Begegnung mit Marie Steiner
Monica von Miltitz

Zum 66. Todestag von Marie Steiner-von Sivers
Christin Schaub

Vier Mariendogmen der katholischen Kirche
Claudia Törpel

Die Komposition des «Seelenkalenders»
Johannes Greiner

Anthroposophie als Geisteswissenschaft
Vorträge von Werner A. Moser,
Buchhinweis, Thomas Meyer

Die Wiener Juden und Otto Weininger
Ein neues Werk von Jacques le Rider,
Buchhinweis, Thomas Meyer

Aus dem Wirken Rudolf Steiners (Teil 3)
Wilfried Hammacher

Ein Rückblick auf die SKA-Debatte
Wilfried Hammacher

Forum
Nur eine Art Test?
Arnold Sandhaus

Freimaurerei in Serbien
Branko Ljubic

Leserbriefe

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Kategorie: Europäer-Archiv

Europäer November 2014 (Jg 19 / Nr. 01)

01.11.2014

Editorial
Ein Anthroposophie-Seminar in Nepal und eine neue Rubrik

Über den wahren Cagliostro
Thomas Meyer

Splitter des Zeitgeschehens – Eine neue Rubrik

Eine Reise nach Sizilien – Teil 2
Thomas Meyer

Der Fall Landru
Franz Jürgen Römmeler

Folgen des Ersten Weltkriegs
Andreas Bracher

Markus Osterrieder, Welt im Umbruch
Buchbesprechung von Andreas Bracher

Die Wikinger – Eine Berliner Ausstellung
Claudia Törpel

Aus dem Wirken Rudolf Steiners – Teil 2
Dichtung von Wilfried Hammacher

Forum
Umgang mit Rudolf  Steiners Werk
Ein Tagungsbericht von Béatrice Vianin

Politische Haltung  des Dalai Lama
Branko Ljubic

Zur Ukraine-Krise
Dietmar Brander

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Kategorie: Europäer-Archiv

Ein Anthroposophie-Seminar in Nepal und eine neue Rubrik

01.11.2014

Editorial-01-jg19Zwischen dem 10. und dem 12. Oktober fand in Katmandu das erste jemals in dem kleinen asiatischen Gerbirgsland durchgeführte anthroposophisch-geisteswissenschaftliche Seminar statt. Organisiert wurde es durch die von Krishna Gurung gegründete Stiftung* Kevin Rohan Memorial Eco foundation /KRMEF). Nachdem seit vielen Jahren unter der Leitung von Hans Mulder (Neuseeland) an verschiedenen Orten des Landes bio-dynamische Aktivitäten aufgebaut und entwickelt und u.a. ein Kindergarten gegründet worden war, wollte Krishna Gurung erstmals eine Einführung in den spirituellen Hintergrund dieser Aktivitäten anbieten –die Geisteswissenschaft R. Steiners. Der Asien-erfahrene anthroposophische Arzt Dr. Olaf Koob und Thomas Meyer, den seine Oliphantforschung nach Nepal geführt hatte, unterzogen sich mit Freuden dieser Aufgabe, begleitet von Annette Kurz, welche in Grundelemente des Konflikt-Managements einzuführen suchte.

Koob vermittelte Grunderkenntnisse der physiologischen und seelischen Dreigliederung, und Meyer zeigte die Entwicklung von Leib, Seele und Geist im Laufe des seit dem letzten lemurischen Fische-Zeitalter bis zum heutigen Fische-Zeitalter abgelaufenen platonischen Weltenjahres. Die rund 40 Teilnehmer lauschten voller Enthusiasmus und stellten aus der Praxis gegriffene Fragen.

Rudolf Steiner wies auf die Möglichkeit hin, die Impulse der sechsten Kulturepoche, die eigentlich in Europa vorbereitet werden müssten, aus «asiatischen Kulturen» heraus zu entwickeln.** Diese Möglichkeit scheint angesichts des weitgehenden Verlassens der europäischen Geist-Aufgabe, immer mehr zu einer Notwendigkeit zu werden.
Manche Zuhörer waren stark berührt, als am Vorabend des historischen Todestages*** des in Nepal geborenen Gautama Buddha die geisteswissenschaftliche Tatsache ausgesprochen wurde, dass der führende Geist des neueren Deutschtums, aus dem auch die Anthroposophie schöpfte, kein anderer als der einstige Angelos Buddhas ist.

*

Unserem langjähriger Mitarbeiter Boris Bernstein sei an dieser Stelle für seine regelmäßig mit vorbildlicher Verlässlichkeit eintreffende 4-seitige Kolumne Apropos herzlich gedankt. Diese Kolumne hat zahlreichen Lesern zu einem kritischen Blick auf die Zeitereignisse verholfen.

Sie wird ab dieser Nummer von einer neuen kurzen Rubrik abgelöst – Splitter des Zeitgeschehens. Die von Franz-Jürgen Römmeler betreute Rubrik soll ab der Dezemberausgabe auf nur einer Seite jeden Monat bemerkenswerte Tatsachen zusammenstellen, die uns von symptomatischer Bedeutung zu sein scheinen.

Thomas Meyer

* Kevin Rohan Memorial Eco Foundation www.krmef.org
** 2. Nov. 1919 (GA 191)
*** 13. Oktober 483 v. Chr.


Kategorie: Editorial

Europäer Oktober 2014 (Jg 18 / Nr. 12)

01.10.2014

Editorial
Der NATO-Kriegswille und die wachsende Verintellektualisierung der Anthroposophie

Eine Reise nach Sizilien (Teil 1)
Thomas Meyer

Das Michaelfest
Vortrag von Charles Kovacs

Georg im Westen – Guanyin im Osten
Eine Bildbetrachtung von Johannes Greiner

TAFTA-TTIP und TiSA
Franz Jürgen Römmeler

Rembrandt und Paulus
Claudia Törpel

Altägypten und Argentinien
Bernhard Steiner

Der achtgliedrige Pfad als Schule und Therapie
Beitrag zur anthroposophischen Psychotherapie von Harald Haas

Vom Schicksal der Philosophie
Steffen Hartmann

Elif Shafak, Die vierzig Geheimnisse der Liebe
Buchbesprechung von Bettina Volz

Wie schrieb Rudolf Steiner Die Geheimwissenschaft
Tagungsbericht eines Kolloquiums an der Alanus-Hochschule, Johann Silberbauer

Selbstbesinnung
Ein Gedicht von Johannes Soppa

Leserbriefe

Rätsel

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Kategorie: Europäer-Archiv

Der NATO-Kriegswille und die wachsende Verintellektualisierung der Anthroposophie

01.10.2014

Niemand, der das Ergebnis der NATO-Gipfelkonferenz in Wales vom 5./6. September mit Wirklichkeitssinn zur Kenntnis nahm, wird sich Illusionen über den wahren Charakter dieses nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Paktes eigentlich überflüssig gewordenen westlichen Bündnisses machen: Die NATO ist heute ein US-Interessen dienendes europäisches Söldnerheer, ein offensichtliches Angriffs-Bündnis, welches seine wirtschaftlichen und geopolitischen Ziele mit einer beispiellos verlogenen Kampagne zum Aufbau des «Feindbilds Russland» zu rechtfertigen sucht. Eine «schnelle Eingreiftruppe», allen demokratischen Kontrollinstrumenten der Mitgliedsstaaten entzogen, hat nichts mit Friedensförderung zu tun. Ebenso wenig wie neue Sanktionen gegen Russland – schon gar nicht zum Zeitpunkt russisch-ukrainischer Friedensverhandlungen. Europa hat sich praktisch widerstandslos dem westlichen Joch einer unwürdigen Fremdbestimmung gefügt, welches seine historische Vermittlerrolle zwischen West und Ost nur erwürgen kann. Dass selbst die «neutrale» Schweiz auf Druck der USA einen von Außenminister Burkhalter bestimmten, fähigen Vermittler im Ukraine-Russland-Konflikt (Tim Gulidmann) abberief, gereicht  diesem Land zur historischen Schande.
So wie vor 100 Jahren ein völlig unangegriffenes Russland (durch britische und französische Kräfte getrieben) einen zerstörerischen Kriegswillen nach Westen entfaltete, so tut das gegenwärtig das US-Marionettenheer der NATO in Richtung Osten. Die Menschheit scheint in 100 Jahren lediglich gelernt zu haben, die Aggressionsrichtung um 180 Grad zu ändern.

*

Nicht weniger erbärmlich ist die zunehmende Verintellektualisierung der Anthroposophie, welche sich gegenwärtig unter aktivem Mittun oder passivem Beifall zahlreicher «Anthroposophen» vollzieht. Sie wurde bereits von der Seele Helmuth von Moltkes als Tendenz erlebt, wie folgende Post-mortem-Imagination Moltkes vom 26. Oktober 1920 zeigt: «Das nächste Schicksal der ‹geistigen Bewegung› wird sein, dass sie wie ein gerupftes Hühnchen dastehen wird. Man wird ihr alle Federn ausreißen.»

Die damit gemeinte Anthroposophie ist ein Lebewesen; mehr noch: ein Lebewesen mit der Kraft, sich über das rein Irdische zu erheben. Diesem Wesen wird das Leben und zugleich die immanente Flugkraft geraubt, wenn es auf dem Hintergrund neuester Computertechniken intellektualistisch «ausgeschlachtet» wird. Statt sich durch wirkliche Anthroposophie gedankenmächtig zum lebendigen Geist zu erheben, werfen mehr und mehr Menschen, nachdem sie anthroposophische Substanz für ihr persönliches Leben, ja oft für ihre berufliche Tätigkeit und ihre wissenschaftliche Karriere reichlich ausgeschlachtet haben, nur noch mit toten Hühnerknochen um sich. Ein symptomatisch-erschütterndes Beispiel dafür war eine diesjährige Tagung in Alfter (siehe den Bericht auf S. 34 ff.)

Dank
Ein besonderer Dank geht in diesem Monat – außer an alle Menschen, die durch ihr Abonnement die Zeitschrift tragen helfen – an jene Abonnenten, welche ihre Beiträge aufgerundet haben, seit wir im Juni auf einen ernsten Finanzengpass aufmerksam machten. Dank mancher weiterer Spenden und zwei sehr großzügigen Einlagen konnte das Bestehen des Europäers für den nächsten Jahrgang gesichert werden.* Wir sehen darin einen erfreulichen und keineswegs selbstverständlichen Beweis dafür, dass die Existenz dieser Zeitschrift nicht bloß dem Wunsch eines kleinen Redaktionsteams entspricht. Für alle diese Manifestationen objektiver Wertschätzung unserer Arbeit bedankt sich mit seinen Redaktionskollegen sehr herzlich

Thomas Meyer

*    Nach mittelfristigen Lösungen auch für die übrigen Perseus-Aktivitäten – Buchpublikationen, Forschung, engl. Ausgabe der Zeitschrift, Veranstaltungen etc. – wird weiterhin gesucht.


Kategorie: Editorial

Europäer September 2014 (Jg 18 / Nr. 11)

31.08.2014

Editorial:
Demokratie-Phrase und der spirituelle Hintergrund der Weltkrise

Die Marneschlacht
Jürgen von Grone

Berichte über die Konferenz 1914-2014 in Budapest
Peter Barna, Andreas Bracher

Wege zur Weltherrschaft
Franz- Jürgen Römmeler

Mysterien- und Schenkungsgeld
Harald Herrmann

Die 6 Nebenübungen und die Bhagavadgita
Harald Haas

Homunculus des 21. Jahrhunderts
Zur Reproduktionsmedizin (Teil 2)
Christin Schaub

Rudolf Steiner in Bildern
Eine Dichtung von Wilfried Hammacher

Forum

Wie echt ist unser Recht?
Branko Ljubic

Steinertreu oder originell?
Arnold Sandhaus

Werdende Anthroposophie?
Irene Diet

Leserbriefe

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Kategorie: Europäer-Archiv

Demokratie-Phrase und der spirituelle Hintergrund der Weltkrise

31.08.2014

Wer glaubt, Demokratie sei heute das in der westlichen Welt sozial Maßgebliche, kümmere sich zum Beispiel um das neue TTIP-Abkommen, das zwischen den USA und der EU gegenwärtig in die Wege geleitet wird. Es soll amerikanische Standards in der Chemiebranche auch für Europa verbindlich machen. Problem: Die US-Standards sind, wirtschaftlich motiviert, wesentlich niedriger. Auch die Tendenz zur rein wirtschaftlich motivierten Privatisierung des Gesundheitswesens soll zementiert werden.

Das Abkommen wird am EU-Parlament vorbei unter strenger Geheimhaltung durch die EU-Kommission ausgehandelt. Das ARD brachte am 5. August eine beachtenswerte Dokumentation.*

Wer meint, die westlichen Mainstream-Medien seien von der Tendenz nach objektiver Berichterstattung geleitet, vor allem in der Sphäre weltpolitischer Ereignisse, der studiere zum Beispiel, wie diese Medien die «öffentliche Meinung» zu den seit Februar 2014 stattfindenden traurigen Ereignissen in der Ost-Ukraine prägen. Diese «Meinung» sagt: Schuld an allem ist der russische Präsident Putin und die von ihm wie Marionetten gelenkten «pro-russischen» Kräfte in der Ukraine. Krass behauptet wurde im Zusammenhang mit dem skrupellosen Abschuss der malaysischen Passagiermaschine am 17. Juli: Es waren die Russen. Nachgewiesen wurde nichts. Aber Sanktionen ergriffen und neue NATO-Maßnahmen eingeleitet.

Man beachte, was ein immerhin preisgekrönter US-Journalist zu sagen hat: «Robert Parry, ein preisgekrönter ehemaliger Reporter von The Associated Press, hat aus US-Geheimdienstkreisen erfahren, dass die US-Regierung im Besitz von Satellitenfotos ist, die zeigen, dass (reguläre) ukrainische Truppen für den Abschuss der Fluges MH17 der Malaysian Airlines verantwortlich waren. Ohne jede korrekte Untersuchung haben die (westlichen) Medien sofort den von Russen unterstützten ostukrainischen Rebellen die Schuld für den Abschuss des Flugzeuges angelastet; der Whistleblower hat allerdings eine ganz andere Geschichte erzählt.»**
Und man frage: Weshalb nahm die BBC ein zuvor aufgeladenes Video, das der öffentlichen Meinung widerspricht, bald wieder vom Netz?***
Schließlich: Man nehme zur Kenntnis, was ein spanischer Fluglotse aus dem Kontrollturm von Kiew zu den Vorgängen am 17. Juli zu sagen hat: «Ukrainisches Militär schoss Boeing MH17 ab.»****

*

Während der Budapester Konferenz vom 27. bis 29. Juni 2014 wurde auch auf die spirituellen Hintergründe des gegenwärtigen Zeitgeschehens ein Licht geworfen. Sie bestehen in dem bis heute fortgesetzten Zurückweisen der geistigen Impulse, die seit 1899 in die Menschheit fließen. Ein symptomatisches Doppelereignis stand am Ausgangspunkt des Ersten Weltkriegs: Am Tag des Attentats von Sarajewo, der das Völkerschlachten des 20. Jahrhunderts auslöste, sprach Rudolf Steiner über die Friedensmöglichkeit durch spirituelles Streben und innere Konfliktbewältigung (GA 286).

Das mit verlogenen Phrasen übertünchte Schlachten wird so lange weitergehen, bis von genügend vielen Menschen durchschaut wird: Aller kriegerische Konflikt ist Ausdruck der Furcht und Bequemlichkeit, innere Konflikte zu erkennen und mit spirituellen Mitteln zu lösen. Die Lösung kann auf keinem äußeren Kriegsschauplatz, sie kann nur in der Seele eines jeden einzelnen Menschen erstrebt werden.

Thomas Meyer

 

* http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Der-gro%25C3%259Fe-Deal-Geheimakte-Freihandelsa/Das-Erste/Video?documentId=22761810&bcastId=799280

** http://www.globalresearch.ca/whistleblower-u-s-satellite-images-show-ukrainian-troops-shooting-down-mh17-2/5392688 )

***https://www.youtube.com/watch?v=zUvK5m2vxro

**** http://www.epochtimes.de/MH17-Absturz—spanischer-Fluglotse-Ukrainisches-Militaer-schoss-Boeing-MH17-ab-a1173106z.html

 


Kategorie: Editorial

Europäer Juli/August 2014 (Jg 18 / Nr. 09/10)

01.07.2014

Editorial:
Die spirituelle Ur-Katastrophe, die Ziele der NATO und die Aufgabe Europas

D.N. Dunlop und Rudolf Steiner Bericht von einer irischen Tagung
Thomas Meyer

Ein Keil zwischen Europa und Russland
Zur Ukrainekrise
Gerd Weidenhausen

Lord Milners zweiter Krieg
Buchbesprechung von Andreas Bracher

Die verborgenen Ursprünge des Ersten Weltkriegs
Buchbesprechung
von Terry Boardman

1914-2014: Lügen, Fakten,
Perspektiven – Eine Artikelserie
Eine Antwort an Herrn Walter Görlitz
Adam von Moltke über Helmuth von Moltke

Homunculus des 21. Jahrhunderts
Zur Reproduktionsmedizin
Christin Schaub

Die Davis-Methode und der Doppelgänger
Zur drohenden Unterwanderung
der Waldorfschule
Wilfried Kessler

Friedrich Eckstein als Okkultist
Rolf Speckner

Die überzeitliche Aktualität von Kaspar Hauser
Ein Interview mit Eckart Böhmer

«Herostrat»
Franz-Jürgen Römmeler

Zur Leseprobe von Clements SKA Bd. 7 und der Verlagsankündigung
Wilfried Hammacher

Europa – Ein Wahrtraum

 

 

 

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Kategorie: Europäer-Archiv

Die spirituelle Ur-Katastrophe, die Ziele der NATO und die Aufgabe Europas

01.07.2014

Am ersten August 1914 brach von 100 Jahren der Erste Weltkrieg aus. Die Kriegskatastrophe kostete unzählige Menschenleben und endete im Versailler Friedensdiktat, mit dem Paragraphen der deutschen Alleinschuld, gefolgt vom Vertrag von Trianon, welcher Ungarn massiv dezimierte. Die Schuldenlast ist mittlerweile auch auf die Schultern der übrigen europäischen Nationen verteilt worden. Doch die eigentlichen Drahtzieher mit entschiedenem Kriegswillen nehmen erst an der Peripherie der neueren Geschichtsschreibung langsam Kontur an. Im Kielwasser von Caroll Quigley haben zwei englischsprachige Historiker diesbezüglich wichtige Forschungsresultate veröffentlicht (siehe die Rezensionen auf S. 14ff.).

Der geistige Paradigmenwechsel
Um die spirituellen Hintergründe kümmert man sich bis heute wenig. Sie liegen in der Tatsache begründet, dass ein 5000jähriges «Programm» innerhalb der geistigen Führung der Menschheit im Jahre 1899 zu Ende ging und durch ein neues Langzeitprogramm für die Menschheitsentwicklung abgelöst wurde. Bis zum Jahre 1899 musste
die Menschheit zum Ergreifen und Begreifen der Sinneswelt angeregt werden; seither sollte eine neue Spiritualisierung einsetzen. Ein gigantischer «Paradigmenwechsel» innerhalb der übersinnlichen Werdeimpulse des welthistorischen Geschehens! Jeder nach 1899 wiedergeborene Mensch musste mit seinen durch mehrere Inkarnationen hindurch ausgebildeten materialistischen Denkgewohnheiten mit dem neuen Zeitgeist-Programm in einen objektiven Konflikt geraten. Dieser Konflikt hätte durch das Aufgreifen einer zeitgemäßen Spiritualität gelöst werden können. Stattdessen schlug er zweimal global und viele Male mehr oder weniger lokal ein ganzes Jahrhundert lang in äußere Kriegsereignisse um.

Die Ziele der NATO
Heute stehen wir vor einer neuen akuten Gefahr in dieser Richtung. Der 70 Jahre bolschewisierte Osten wurde nach 1989 überwiegend mit ökonomischen, militärischen und geopolitischen Interessen überschwemmt.
Der Marsch der NATO nach Osten trägt neue Kriegsimpulse in die Ukraine und nach Russland. Im Juli werden in den an die Ukraine grenzenden osteuropäischen Gebieten provozierende Manöver durchgeführt. Das 1949 entstandene Militärbündnis hatte nach den Worten des ersten britischen Generalsekretärs der NATO und persönlichen Stabschef Churchills, General Ismay, einen dreifachen Zweck: «to keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down». Alle drei Ziele wurden fast vollständig erreicht.

Die Aufgabe Europas
In der Ukraine wurde ein Bruderkrieg entfesselt. Nur selten die Stimmen, welche Europa zur Vernunft zu rufen suchen. So etwa die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht, welche jüngst im Bundestag der deutschen Kanzlerin demaskierend die Leviten vortrug und eine selbständige europäische Politik einforderte.*
Doch wo sind in Europa wahrhaft neue, spirituelle Ideenimpulse am Werk? «Es muss jetzt eine Welle von Geist in die Menschengeschicke aufgenommen werden», heißt es in einer Post-mortem Mitteilung Helmuth von Moltkes vom 7. Juli 1918.**
Diese Notwendigkeit blieb ein Jahrhundert lang weitgehend unerfüllt.
1914 bis heute: Hinter allen Kriegskatastrophen steht diese Ur-Katastrophe des Ignorierens neuer spiritueller Entwicklungsnotwendigkeiten der Menschheit. Diese aufzugreifen und – statt westlicher materialistischer Impulse – den aus der Tyrannei des Bolschewismus befreiten Ostvökern zu vermitteln, wäre Europas Aufgabe. Bei dieser Aufgabe kann es jedoch aus dem Westen keine Hilfe erwarten. Denn: «Das anglo-amerikanische Wesen wird diesen Geist missverstehen und ihn bekämpfen.»*** Und: «Mitteleuropa kann nur durch Geistigkeit vorwärtskommen.»****

Thomas Meyer

* Siehe unter: http://www.youtube.com/watch?v=20gV5zjmd1w&feature=share
** Siehe Helmuth von Moltke – Dokumente zu seinem Leben und Wirken, 2. Aufl. Basel 2006.
*** Mitteilung vom 15. Juli 1918, a.a.O.
**** Mitteilung vom 2. Februar 1922, a.a.O.


Kategorie: Editorial

Geopolitische Planungen, Erster Weltkrieg und die Ukraine-Krise

27.05.2014

Am 25. Mai – eine Woche nach Redaktionsschluss – waren in der Ukraine Wahlen. Dieses Ereignis warf seine blutigen Schatten voraus. Über die Ereignisse in diesem krisengeschüttelten Land wird in den westlichen Medien so viel gelogen, dass die großen Gesichtspunkte im Auge behalten werden sollten. Es geht um die geopolitische Behauptung der Macht der «einzigen Weltmacht», wie Zbigniew Brzezinskis Programmschrift aus dem Jahre 1997 hieß.* Es geht um die Schwächung Russlands durch Aufspaltung der Ukraine. Auf dem Schauplatz erst der West- dann der Ostukraine sind multinationale Söldnertruppen tätig, deren Ziel eben diese Spaltung ist. Sie scheuen nicht vor Brutalitäten zurück. Dafür werden sie bezahlt. Die westlichen Medien kümmern sich kaum um sie und ihre Geldgeber. Was hat man z.B. über die Verbrennung von 40 Menschen in Odessa erfahren? Wir empfehlen unseren Lesern, von Zeit zu Zeit russia today (http://rt.com) einzuschalten. Die gewiss manchmal ebenfalls einseitigen Nachrichten bieten eine unerlässliche Ergänzung zum westlichen Mediengedröhn von den eroberungsdurstigen Russen mit ihrer brutalen Krim-Annexion. Die Nachrichten werden u.a. auf Englisch, Spanisch und Arabisch gesendet. Besonders sehenswert: cross talks mit Peter Lavelle. Die großen geopolitischen Linien werden offen zur Sprache gebracht.**
US-Außenminister John Kerry attackierte den Sender kürzlich scharf. Der offen- sichtliche Grund: Es steht nicht nur das Dollar-Monopol, sondern auch das westliche Medien-Monopol auf dem Spiel.
Das heutige Russland befindet sich in einer Spiegelsituation zum Russland vor 100 Jahren. Damals mobilisierte das Zarenreich ohne zwingende Notwendigkeit in Richtung Westen. Heute mobilisiert die NATO – eine multinationale europäische Söldnerarmee für globale US-Interessen – ohne zwingende Notwendigkeit in Richtung der russischen Grenzen. Ein Bruch des von Helmut Kohl und James Baker nach dem Mauerfall gegebenen Versprechens an Gorbatschow, «die NATO um keinen Zenti- meter nach Osten zu bewegen», wie Gorbatschow 2009 in einem Bild-Interview in Moskau sagte.***

Neben der Lügenflut über die Hintergründe des Ersten Weltkriegs, die gegenwärtig ebenfalls Hochzeit feiert, ragen zwei Publikationen heraus, welche die westlichen geopolitischen Planungen und Aktivitäten vor und während des Ersten Weltkriegs ungeschminkt zur Sprache bringen: Hidden History – The Secret Origins of the First World War von Gerry Docherty und James MacGregor, und das Buch Lord Milner’s Second War von John P. Cafferky. Alle drei Autoren beziehen sich auf Caroll Quigley’s Untersuchungen The Anglo-American Establishment, ein wegweisendes Werk, welches erst einige Jahre nach Quigley’s Tod erscheinen konnte – im Jahre 1981, also vor genau dreiunddreißig Jahren. Schließlich kam soeben das lang erwartete Werk von Markus Osterrieder heraus: Welt im Umbruch. Nationalitätenfrage, Ordnungspläne und Rudolf Steiners Haltung während des Ersten Weltkrieges.****

Hoffnungslichter im Lügennebel!
Thomas Meyer

In der Doppelnummer fehlten die Editorial-Fußnoten. Korrigendum auf Seite 35.

* Dazu siehe auch http://www.neopresse.com/politik/usa/ usa-ukraine-brzezinskis-geopolitische-strategie-wird-weiter-umgesetzt/
** Im 21. Jahrhundert war der wirksamste Großhebel für die Umsetzung der langfristigen geo- politischen Planungen der 11. September 2001. Einer der mutigsten Aufklärer dieses Ver- brechens war der Amerikaner Mike Ruppert. Er nahm sich am 13. April dieses Jahres das Leben.
*** http://www.bild.de/politik/2009/bild-medienpreis/die-deutschen-waren-nicht-aufzu- halten-7864098.bild.html
**** Eine Rezension dieser Bücher wird folgen.


Kategorie: Editorial

Europäer Juni 2014 (Jg 18 / Nr. 08)

27.05.2014

Editorial:
Geopolitische Planungen, Erster Weltkrieg und die Ukraine-Krise

Johanni-Stimmung
Eine Betrachtung von Charles Kovacs

George Soros und die Jesuiten des Westens
Andreas Bracher

Franz Ferdinand zum 100jährigen Todestag
Gertrud Derksen

Zwei Neuerscheinungen von Thomas Meyer

Was heißt: Rudolf Steiner verstehen?
Brigitte Schreckenbach

1914-2014: Lügen, Fakten, Perspektiven – Eine Artikelserie
Schuldenblasen und ihre Folgen
Franz-Jürgen Römmeler

Die Mission der Germanen und der Slawen
Andreas Bracher

Wem gehört die Ukraine?
Gerd Weidenhausen

Drei Attacken auf Rudolf Steiner
Ilse Johanna Drüsedau

Perseus in eigener Sache

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Phrasenhafte Berichterstattung und gruppen-egoistische Machtziele

31.03.2014

Zur Lage in der Ukraine
Im Februar machte die Schweiz Schlagzeilen, weil knapp über 50% ihrer Stimmbürger eine Initiative zur Regelung der Einwanderung annahmen, welche den EU-Richtlinien und -planungen zuwiderläuft. Die Schweiz hat mit Abstand den größten ausländischen Bevölkerungsanteil Europas (über 20%), jährlicher Zustrom: 80‘000 Menschen (netto). Ist mehr als die Hälfte der Schweizer rechtslastig und «ausländerfeindlich» geworden? «Das Schweizer Virus», titelte Der Spiegel. Oder sind die Instrumente der Demokratie in Brüssel solange beliebt, als von ihnen «rechter», das heißt EU-konformer Gebrauch gemacht wird?

Im November 2013 hatte der abgesetzte ukrainische Präsident Janukowitsch ein Assoziierungs-Abkommen mit der EU auf’s Eis gelegt – Auftakt zu den von einem Profiboxer mitgeleiteten Unruhen. Besonders besorgniserregend: die Mitwirkung neo-nazistischer Kräfte beim Kiewer Staatsstreich.

lage_ukraineDie Einseitigkeit westlicher Berichterstattung ist phänomenal. Die argentinische Schriftstellerin Stella Calloni schrieb am 24. Februar in der Tageszeitung Junge Welt über den Kiewer Putsch: «Die jüdische Bevölkerung in der Ukraine muss um ihre Sicherheit und Unversehrtheit fürchten, und ausgerechnet in Deutschland wird der Grund dafür bejubelt. Außerdem sehen viele nicht, dass die aggressive NATO-Politik den Weg für den Dritten Weltkrieg bereitet (…) Die Kette Irak, Libyen, Syrien und jetzt Ukraine führt geradewegs dahin. Die USA und Europa stecken in einer tiefen Krise, das macht sie so gefährlich (…) In Deutschland und Europa sind die Menschen nicht richtig informiert und sich auch nicht darüber im Klaren, dass ihre Regierungen zwar überall Sprengsätze legen, die Zünder dafür aber andere in der Hand halten.»

«Tonangebend ist eine Gruppe von Menschen, welche die Erde beherrschen wollen mit dem Mittel beweglicher kapitalistischer Wirtschaftsimpulse», so konstatierte bereits Rudolf Steiner nach dem Ersten Weltkrieg in einer erstmals im Europäer veröffentlichten Notiz.

Vergessen wir niemals das eigentliche Fernziel der EU, wie es einmal Winston Churchill für die Vereinigten Staaten von Europa vorgesehen hatte: die Errichtung einer Welt-Herrschaft unter anglo-amerikanischer Führung. Churchill machte unmissverständlich klar: «Ohne ein vereintes Europa gibt es keine sichere Aufsicht auf eine Welt-Regierung.» (London 14. Mai 1947)* In dieses Europa sollte seit geraumer Zeit auch die Ukraine mehr und mehr eingebunden werden. Das ging nicht so glatt von statten, wie erwartet. Die Aktivierung legal stationierter russischer Truppenteile auf der Krim wurde zur «Invasion» aufgebläht und Russland mit Sanktionen gedroht, denn es habe in eklatanter Weise Völkerrecht gebrochen, – eine unüberbietbare Heuchelei, wenn die Vorwürfe von Seiten der seit bald einem Jahrhundert global agierenden Invasions-Macht USA erhoben werden.** Worum in der Ukraine von denen gekämpft wird, die «an den Zündern stehen», erfahren Sie in großen Linien aus dem Kurz-Interview mit dem Politologen und Autor Gerhard Wisnewski, das uns in letzter Minute erreichte.

«Anthroposophische» Konfliktfähigkeit» und die Flucht in die «Weihnachtstagung»
Wilfried Hammacher beleuchtet in dem auf S. 39 ff. abgedruckten offenen Brief die Unmöglichkeit und auch Überflüssigkeit einer (pseudo-) anthroposophisch-mormonischen Zusammenarbeit bei der Herausgabe des Werkes Steiners (SKA). Die Mormonen glauben an die physische Wiederkunft Christi und beglücken die Menschheit mit Post-mortem-Taufen, damit jeder, selbst Anthroposophen, spätestens nach dem Tod den Zugang zum Mormonen-Himmel erhalten könne. Ihr Glaubensinhalt steht damit natürlich in einem unübersehbaren Konflikt mit der Geisteswissenschaft Steiners. Dieser Konflikt könnte dadurch gelöst werden, dass man zur alten Gepflogenheit zurückkehrte, das Werk Steiners von wirklichen Anthroposophen betreuen zu lassen. Doch fatalerweise ist seit einiger Zeit von führenden Anthroposophen die Devise in Umlauf gebracht worden, «statt Konfliktbewältigung gehe es heute – auch in der Anthroposophischen Gesellschaft – um Konfliktfähigkeit.»***

Eine Gesellschaft, welche nicht einmal die in ihrem eigenen Schoß erzeugten realen Konflikte wie den um die SKA bewältigen will und sich stattdessen programmatisch auf ein ganzes Jahrzehnt hinaus der gebetsartigen Beschwörung der «Weihnachtstagung» von 1923 verschreibt****, verabschiedet sich natürlich auch von der Bewältigung der gegenwärtigen Weltkonflikte. Das war nicht im Sinne ihres Gründers. Die objektive Bedeutung der Weihnachtstagung wird natürlich auch von uns anerkannt; abgelehnt wird hier lediglich deren Inanspruchnahme für eine gesellschaftsinterne «Esoterik», welche jeder «Konfliktbewältigung» aus dem Wege geht.

Thomas Meyer

*Complete Speeches, Vol. VII 1943-1949, London 1974
**Die a priori ausgesprochene Nicht-Anerkennung des Krim-Referendums – eine Folge des extremistischen Machtwechsels in Kiew – steht im Übrigen in krassem Widerspruch zu den in anderen Fällen von den USA und ihren Handlangern geförderten Referenda im Sinne der Selbstbestimmung von Völkern oder größeren Volksteilen: 2008 im Kosovo, 2011 im Süd-Sudan, 2013 auf den Falkland-Inseln, und schließlich steht für den September 2014 das Referendum in Schottland auf der Agenda, das von der britischen Regierung ausdrücklich sanktioniert wird.
*** Wolfgang Held in Nr. 79 der Paracelsus-Blätter (April-Juni 1914)
**** «Der Impuls der Weihnachtstagung – Ein Weg bis 2023»: Programmblatt der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz.


Kategorie: Editorial

Europäer April/Mai 2014 (Jg 18 / Nr. 06/07)

31.03.2014

Editorial:
Phrasenhafte Berichterstattung und gruppen-egoistische Machtziele

Ostern und die Verlebendigung des Denkens
Charles Kovacs

Was ist der Mensch?
Zum 100. Todestag von Christian Morgenstern
Christin Schaub

Odilon Redon in Riehen
Jasminka Bogdanovic

Reinkarnation und Christentum
Imanuel Klotz
1914-2014 – Eine Artikelserie

«Notfalls schaffen wir einen Grenz-Zwischenfall»
Die Rolle von Joseph Caillaux Thomas Meyer

Dolchstoßlegende und Volksgemeinschaft
Andreas Bracher

Sarajevo 1914 – Sarajevo 2014
Michael Kaiser

Heftmitte: Programm der Budapester Konferenz

Zum Begräbnis der deutschen Alleinschuld-These
Franz-Jürgen Römmeler

Ein offener Brief von Wilfried Hammacher

Zum Phänomen der SKA-Rezeption
Arnold Sandhaus

Worum wird in der Ukraine gekämpft?
Ein Interview mit Gerhard Wisnewski

Vril, eine besondere Energieform
Theo Paijmans

In der Arena
Ein Spiel zur Zeit der Christenverfolgung
Charles Kovacs

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Kategorie: Europäer-Archiv

Der 16. März – das Referendum auf der Krim

14.03.2014

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Kategorie: News

Interview with Barbro Karlén Oct. 2013 (Budapest)

26.02.2014

Interview with Barbro Karlén Oct. 2013

 


Kategorie: Interviews (english)

Barbro Karlén, Anne Frank and the Holocaust – A speech by T.H. Meyer in Budapest (Oct. 2013)

26.02.2014

This speech was held during a conference with Barbro Karlén on 13 Oct 2013 in Budapest. See also the interview by T.H. Meyer with Karlén

Edited by Paul O’Leary

 

Barbro Karlén, The Holocaust and Reincarnation

 

 

 


Kategorie: Articles in English, Various Items (english)

Erster Weltkrieg: Wie die französisch-russische Allianz geschmiedet wurde

26.02.2014

 

Die französisch-russische Allianz war das Ergebnis eines lange währenden Täuschungsmanövers. Frankreich wollte das Bündnis mit Russland, um die verlorenen Gebiete Elsass und Lothringen zurückzugewinnen. Der nachfolgende Artikel zeigt, wie zu diesem Zweck die Dreyfus-Affäre lanciert und die zaristische Regierung in das Bündnis hineinbetrogen wurde. Darüber hinaus unterstreicht er die Bedeutung der Staatsvisite des französischen Präsidenten Poincaré für den Ausbruch des Krieges. TM

Täuschungsmanöver und Weltpolitik


Kategorie: News

Holocaust und Reinkarnation – Barbro Karlén in Budapest (Okt. 2013)

26.02.2014

Barbro Karlén sprach am 13. Oktober 2013 in Budapest vor rund 300 Menschen. Ihre Holocaust-Erinnerungen hat die 1954 geborene Autorin in dem Buch «…und die Wölfe heulten» niedergelegt. Ihr Schweizer Verleger hielt bei dieser Gelegenheit eine Ansprache, welche einen Überblick über die kontroverse Rezeption dieses Buches und der in ihm angesprochenen Sachverhalte gibt.

Im Anschluss an die Tagung machte Meyer ein Interview mit Karlén.

Ansprache und Interview sind hier als PDF zu finden. TM

Barbro Karlén, Anne Frank und der Holocaust


Kategorie: News

Antrag gegen den Vertrieb der SKA im Goetheanum

26.02.2014

27. Februar 2014

Ein Antrag für die Generalversammlung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft vom 11./12. April 2014 fordert die Einstellung des Vertriebs des von C. Clement herausgegebenen SKA-Bandes 5 und weiterer geplanter Bände der Reihe Rudolf Steiner Schriften – Kritische Ausgabe. Die Begründungen der Antragsteller sind sachlich berechtigt. Der gesamte Antrag findet sich hier als PdF-Datei; ebenso das Editorial aus dem Europäer, Dez./ Jan. 13/14, welches von der von Clement auf Facebook verkündeten Taufe Rudolf Steiners im Jahre 1992 berichtet. TM

SKA-Antrag Februar 2014

Mormonen tauften Rudolf Steiner


Kategorie: News

Warum die für den Ersten Weltkrieg Verantwortlichen «verrückt» waren (Apropos 94)

24.02.2014

Fast hundert Jahre lang galt die fixe Vorstellung, dass das Deutsche Kaiserreich schuld am Ersten Weltkrieg sei. In den letzten Jahren hat sich das schlagartig geändert. Heute sind die meisten Historiker davon überzeugt, dass alle europäischen Großmächte gleichermaßen einen großen Anteil an der furchtbaren «Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts» hatten.1 Noch weiter geht der britische Historiker Niall Ferguson. Der Professor an der amerikanischen Harvard-Universität bezeichnete die britische Intervention von 1914 in einem BBC-History-Interview als «den größten Fehler der modernen Geschichte»2. Die Briten hätten sich 1914 aus dem Krieg heraushalten sollen. Es habe keine direkte Bedrohung für Großbritannien bestanden. Man hätte sich einem durch Deutschland dominierten Europa zu einem späteren Zeitpunkt stellen können, zu seinen eigenen Bedingungen. Stattdessen sei man unvorbereitet in eine Katastrophe geschlittert. «Großbritannien hätte tatsächlich mit einem deutschen Sieg leben können», sagt Ferguson. Er weist die Vorstellung zurück, dass Großbritannien 1914 zu dem Schritt gezwungen geworden sei, um die eigenen Grenzen und Häfen zu schützen. Er beruft sich dabei auf die Geschichte. Die Briten hätten genau diese Situation toleriert, als der Franzose Napoleon mit seiner Armee den europäischen Kontinent überrannt hatte. Damals hatte man sich auch nicht eingemischt. «Eine Armee fast aus dem Nichts aufzubauen und dann in den Kampf gegen die Deutschen zu schicken, war ein Rezept für schreckliche Verluste.»3 Britannien hätte sich aus dem Ersten Weltkrieg heraushalten sollen und mit einem deutschen Sieg leben können, schließlich sei das Kaiserreich demokratischer gewesen als Britannien damals, meint der Historiker weiter. …

Weiterlesen: PDF: Warum die für den Ersten Weltkrieg Verantwortlichen «verrückt» waren (Apropos 94)


Kategorie: Apropos

Folterung und Tod von Jacques de Molay

24.02.2014

Am 18. März 1314 wurde Jacques de Molay – mit  seinem Freund und Geistesbruder Guy de Normandie – auf der Seine-Insel von Paris lebendigen Leibes verbrannt. Es geschah dies infolge der Widerrufung der unter Folter erpressten «Geständnisse» vonseiten des Großmeisters und seines Freundes. Aus diesem Anlass bringen wir einen bemerkenswerten Artikel von Andreas Meyer zum Abdruck. Meyer wirft am Ende die Frage nach dem teilweisen Übergang des aufgelösten Ordens in einen rosenkreuzerischen Strom auf, namentlich in der Gegend von Neuchâtel; der Stadt, in welcher Rudolf Steiner im Herbst 1911 die ersten bedeutenden Ausführungen zu Christian Rosenkreutz und seinem Einweihungsweg machte (GA 130).

Ergänzend zu Meyers Betrachtung bringen wir einen wenig bekannten Hinweis Steiners auf die wahre Gestalt des Baphomet, eines anti-christlichen Geistes, welchen die Templer angeblich verehrt haben sollen. Die Verehrung dieses Götzenidols wurde neben anderen scheußlichen Missetaten unter Folter «gestanden» und gegen den Orden missbraucht. «Man hatte die ganze Katechisierung», führt Steiner am 25. September 1916 (GA 171) aus, «so eingerichtet, dass selbst der Großmeister des Templerordens unter der Folter gezwungen worden ist, aus dem Unterbewussten heraus diese Zugeständnisse zu machen.» *
Molay scheint außerdem in noch perfiderer Weise gefoltert worden zu sein als die übrigen Templer. In den Aufzeichnungen von W.J. Stein findet sich die Bemerkung: «Molay, sagte Dr. Steiner, sei auch gefoltert worden, aber anders als die anderen Templer.»**  Stein weist außerdem auf den Zusammenhang der wenige Monate nach dem Tode Molays von Robert Bruce gewonnenen Schlacht von Banockburn (Johanni 1314), welche zur Unabhängigkeit Schottlands von England führte, mit dem in Schottland fortlebenden Templerimpuls hin.

Felix Peipers, Albrecht Sellin und D.N. Dunlop
editorial-bilderGerade an die andersgeartete Molay-Folterung knüpfte das erwachte karmische Gedächtnis eines stillen Geistesschülers Rudolf Steiners an. Der Arzt Felix Peipers (1873–1944) ließ sich einmal ohne Narkose operieren, um zu erkunden, wie das Bewusstsein unter extremem Schmerz metamorphosiert werden kann. Peipers hat seinem Neffen Berthold Peipers «wiederholt einen eindeutigen Hinweis auf seine letzte Inkarnation gegeben. Er sagte: ‹Molay hat die Folter nicht bestanden.›»**
Ein anderer Schüler Steiners, der in den Mysteriendramen den Hilarius darstellte, «erlebte seine [bereits 1310 erfolgte] Verbrennung als Templer», was ihm Rudolf Steiner bestätigte.** Es handelt sich um Albrecht Wilhelm Sellin (1840–1933).
Und ein dritter Schüler und Freund Steiners sei hier genannt: D. N. Dunlop (1868–1935). Von diesem genialen Organisator der Sommerschulen wie auch der pionierhaften ersten World Power Conference in London (1924) sagte Steiner, er habe einem «inneren Kreis» des Templerordens angehört.***
Diese drei Individualitäten trugen, jede in ihrer Art, umgewandelte Templerimpulse in die anthroposophische Bewegung hinein. Wo ihrer – gerade in einem solchen historischen Augenblick wie dem jetzigen – objektiv gedacht wird, kann sich etwas von ihrem, durch die  Anthroposophie umgewandelten und fortwirkenden Templer-Impuls offenbaren.

Thomas Meyer

*    Wir können Meyer nicht folgen, wenn er anderswo feststellt: «Aufgrund neuerer Forschungen und Quellen ‹ist man sich einig darin, dass Molay nicht gefoltert wurde›.» Siehe: Andreas Meyer, Die letzten Templer, Bd. II, Basel 2013, S. 96.
**     Archiv Perseus Verlag. Vgl. T. Meyer, «Wiederverkörperte Templer unter den Schülern Steiners», Der Europäer, Jg. 15, Nr. 2/3, S. 49ff.
***    Thomas Meyer, D. N. Dunlop – Ein Zeit- und Lebensbild, Basel, 2. Aufl. 1996.


Kategorie: Editorial

Europäer März 2014 (Jg 18 / Nr. 05)

24.02.2014

Editorial:
Folterung und Tod von Jacques de Molay

Die Verurteilung der letzten Templer
Andreas Meyer

Ludendorffs getrübtes Bewusstsein
Andreas Bracher

Apropos
Verrücktheiten im Ersten Weltkrieg
Boris Bernstein

Tarkowskijs filmische Spiritualität
Bernhard Steiner

Das Jahr als Urbild der menschlichen Seele
Monica von Miltitz

Der Begriff des wirtschaftlichen Wertes
Alexander Caspar

Das Denken und die vier Äther
Steffen Hartmann

Aspekte der Organtransplantation
Christin Schaub

Eine Berliner Marien-Ausstellung
Claudia Törpel

Zu den Wandtafelzeichnungen Rudolf Steiners
Johannes Greiner

Leserbriefe

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Kategorie: Europäer-Archiv

Europäer Februar 2014 (Jg 18 / Nr. 04)

27.01.2014

Editorial:
Rothschild, BIZ und das Trojanische Pferd

Das Werk Rudolf Steiners am Scheideweg
Thomas Meyer

Beim Lesen der SKA
Wilfried Hammacher

Das Jahr als Urbild der Seele
Monica von Miltitz

1914-2014 – Eine Artikelserie
Paranoia und Pessimismus?
Zum Buch von Christopher Clark
Andreas Bracher

Theodore Roosevelt, Teil 2
Andreas Bracher

Kredit der menschlichen Tüchtigkeit
Franz-Jürgen Römmeler

Apropos
2014, Kriegsschuldfrage und Atomenergie
Boris Bernstein

Irdische und geistige Seite
Eine Bildbetrtachtung
Sivan Karnieli

Nachhaltigkeit
Anmerkungen zum Buch von Rudolf Isler
Andreas Flörsheimer

Aus Liebe zur Musik
von Gunhild von Kries

Rezension

Forum

Die kuriose Freude über das Projekt SKA
Arnold Sandhaus

Leserbrief von J. Kiersch

Replik

Eine Clement-Blütenlese

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Kategorie: Europäer-Archiv

Rothschild, BIZ und das Trojanische Pferd

26.01.2014

Jacob RothschildEnde Oktober 2013 flog Jacob Rothschild (geb. 1936), britischer Investmentbanker aus der Rothschild-Dynastie, in inoffizieller Sache von London nach Basel. Der Chauffeur, der ihn in einem Range Rover an seinen Bestimmungsort fuhr, schilderte den Besucher als einen «großen, hageren, alten Mann», der nicht im Fonds des Wagens, sondern neben ihm Platz nehmen wollte. «Er hatte eine eigenartige Ausstrahlung, kalt und wie ein Vakuum.» Unterwegs wurde der übliche sparsame small talk getrieben. Auf die Bemerkung des Fahrers, dass er Deutscher sei und seit zehn Jahren in der Schweiz lebe, meinte der Gast, der zu den pekuniär einflussreichsten Männern des Planeten gehört, dass er sich «glücklich schätzen solle, in der Schweiz zu leben», worauf dieser meinte: «Ja, bin ich.» Die Rothschild-Bemerkung ist aufschlussreich. Bereits im Januar 2013 hatte der luxemburgische Premier Jean-Claude Juncker eine Parallele zwischen dem Vorkriegsjahr 1913 und dem Jahr 2013 gezogen; im Dezember letzten Jahres wurde sie auch von Angela Merkel aufgegriffen, und fast zeitgleich mit Rothschilds Besuch machte der Schweizer Außenminister Didier Burkhalter in Genf die Viele überraschende Äußerung von «einer möglichen Implosion der europäischen Konstruktion», so die BAZ vom 20. Dezember 2013 unter der Überschrift «Burkhalter befürchtet Untergang der EU».

Falls die bereits Leck geschlagene EU wie eine Titanic senkrecht in die Tiefe sinkt, so werden an der bis zuletzt sichtbaren Heck-Reling ein paar Rettungsringe mit Schweizer Flagge hängen, um die ein Kampf der Überlebenden entbrennt.

Einer dieser Rettungsringe heißt BIZ, Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel. Die in einem eleganten Rundturm untergebrachte Institution genießt Exterritorialität und Steuerfreiheit. Die Chefs der größten Notenbanken der Welt – vom Federal Reserve bis zur Nationalbank Chinas und dem EZB-Chef Mario Draghi  – treffen sich regelmäßig zu inoffiziellen, aber bestimmenden Sitzungen. Wenn es ein Gremium gibt, das sich schon jetzt über die Post-Euro-Phase Gedanken macht, dann dieses.*Rudolf Steiner machte bereits 1918 einen sehr aktuellen Hinweis: «Tonangebend ist eine Gruppe von Menschen, welche die Erde beherrschen wollen mit dem Mittel der beweglichen kapitalistischen Wirtschaftsimpulse. Zu ihnen gehören alle diejenigen Menschenkreise, welche diese Gruppe imstande ist, durch Wirtschaftsmittel zu binden und zu organisieren.»

Eine solche Gruppe von Menschen kommt regelmäßig in der BIZ zusammen.** Solange der Turm von Basel steht, können wir uns «glücklich schätzen», in der Schweiz zu leben.
Dieses zweifelhafte, fragile Glück wird den wahren Freunden der Geisteswissenschaft allerdings dadurch getrübt, dass in der Nähe Basels unlängst ein neues Trojanisches Pferd installiert wurde. Auf Renommee erpichte «Anthroposophen» vollführen Tag und Nacht wahre Freudentänze um das Pferd. Es nennt sich «SKA» (Kritische Ausgabe der Werke Steiners). Das Projekt des «renommierten Stuttgarter Wissenschaftsverlags frommann-holzboog» (Dornacher Buchankündigung) wurde vom Rudolf Steiner Verlag in letzter Minute kooperativ in seine Tore eingelassen. Hundert Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs stehen wir auch  in einem Geisteskampf – um die wahre Substanz von Steiners Geisteswissenschaft. Wer statt Renommee Erkenntnis sucht, wird in den Analysen von Wilfried Hammacher und Arnold Sandhaus die nötigen Urteilsgrundlagen finden. Es steht jedem frei, sich in den Sattel des Trojanischen Pferds zu schwingen oder – aufzuwachen.

Kassandra

*     Siehe die Neuerscheinung von Adam Lebor:  Tower of Basel, The Shadowy History of the Secret Bank that Runs the World. New York 2013.
**     Siehe www.perseus.ch «Kampf um den russischen Kulturkeim»


Kategorie: Editorial

2014, die Kriegsschuldfrage und die Atomenergie (Apropos 93)

26.01.2014

Das Jahr 2014 wird ein Jahr der Erinnerungen an die «Urkatastrophe» des 20. Jahrhunderts – wie nicht nur Politiker den Ersten Weltkrieg nennen. Bemerkenswert ist, dass die «Schuldfrage» in letzter Zeit nicht mehr so beantwortet wird, wie das hundert Jahre üblich war. Das zeigt nicht nur das 896-seitige Werk Die Schlafwandler des australisch-britischen Historikers Christopher M. Clark (siehe S. 10), sondern etwa auch die große Konferenz am Münchner Institut für Zeitgeschichte, die im vergangenen November stattfand. Die neue «Formel» zum Ersten Weltkrieg, «auf die sich ein Konsens der Historiker stützt, könnte stark verkürzt lauten: Es war nicht das Deutsche Kaiserreich, das diesen Krieg entfesselte, sondern alle europäischen Großmächte hatten gleichermaßen einen großen Anteil an der Katastrophe», stellt der Historiker Jasper von Altenbockum fest1. Ein anderer meint: «Eine stabile Weltordnung ging aus den Kriegsereignissen nicht hervor. Im Gegenteil: Die Pariser Friedensbeschlüsse bildeten den Auftakt zu einer Serie von Katastrophen, die oft erst nach 1989 ein Ende fanden. Manche Regionen wie der Nahe Osten leiden noch heute unter den Folgen von 1919.»2 Der erwähnte von Altenbockum urteilt weiter: «Die Verfechter der europäischen Integration werden daraus den Schluss ziehen (…), dass nichts so gut und dauerhaft den Europagedanken rechtfertigt wie diese gemeinsame Verantwortung, die damals versagte und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg angesichts einer unfassbaren Selbstzerstörung zu einem Projekt physischen und kulturellen Überlebens werden ließ.»1 Andere werden fragen: Warum wurde die Schuldfrage so lange und fälschlicherweise zu Lasten Deutschlands beantwortet? …

Weiterlesen: PDF: 2014, die Kriegsschuldfrage und die Atomenergie (Apropos 93)


Kategorie: Apropos

Ein unmögliches Verlags-Bündnis – mit zwei neuen Beiträgen (17.1.14)

17.01.2014

Die SKA ist laut Titelseite bei «frommann-holzboog – Rudolf Steiner Verlag» erschienen. Das erweckt naturgemäß den Eindruck einer Kompatibilität dieser Ausgabe mit der ursprünglichen Zielsetzung des Rudolf Steiner Verlages, Steiners Werk im Rahmen der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA) zu veröffentlichen und zu verbreiten. Dieser Eindruck ist irreführend.

Der zuerst erschienene fünfte Band der SKA – eine kommentierte Neuausgabe von Steiners Schriften Die Mystik (GA 7) und Das Christentum als mystische Tatsache (GA 8) – ist in methodischer und inhaltlicher Art, bei allen Verdiensten einzelner Stellenkommentare, problematisch und mit dem Kern der Geisteswissenschaft Steiners unvereinbar. Dies kommt bereits im Vorwort, vor allem aber in der Einleitung des Herausgebers Clement zum Ausdruck.

Wilfried Hammacher, bekannt als Regisseur, Schauspieler und Biograf Marie Steiners, schrieb eine kritisch-sachliche Rezension, welche auf die begründete und konsequente Forderung einer künftigen Lösung der Verlags-Allianz Fromann/Steiner Verlag hinausläuft.

Als jüngsten Beitrag veröffentlichen wir an dieser Stelle eine kritische Betrachtung von Arnold Sandhaus über die Rezeption der SKA in anthroposophischen Kreisen.

Als vorläufigen Abschluss bringen wir eine Blütenlese von Zitaten Clements über R. Steiner sowie ein Wort von D.N. Dunlop über die Notwendigkeit, die Geisteswissenschaft in ihrer Integrität zu erhalten. (Siehe auch das Editorial der Februar-Nummer des Europäer).

Im Folgenden findet sich als PDF herunterladbar:

Die Auswahl ist nicht abgeschlossen.

T.H. Meyer,
Chefredakteur der Monatsschrift Der Europäer

 

 


Kategorie: News

Rudolf Steiner und sein neuer Prophet – und wichtigere Dinge…

24.11.2013

Christian Clement hat öffentlich mitgeteilt*, dass Rudolf Steiner am 22. Januar 1992 – nach der Nottaufe am 27. Februar 1861 und der kirchlichen Taufe zwei Tage darauf – post-mortem noch die mormonische Taufe erhalten hatte. Diese ist nach Auffassung der Mormonen neben anderen Sakramenten «für die Errettung [des Menschen] unabdingbar».

Christian Clement hat öffentlich mitgeteilt, dass Rudolf Steiner mit dessen Ehefrau Marie Steiner-von Sivers, am 15. Mai 2002 im Mormonen Tempel von Sao Paolo «gesiegelt», das heißt nach Auffassung der Mormonen erst vollgültig verehelicht worden sei.**

Christian Clement hat öffentlich mitgeteilt, dass er selbst «die schon freigegebene Siegelung an Ita Wegmann [sic!] noch habe stoppen können.» – Er schob eigenhändig den Riegel vor eine allfällige «Vielweiberei» Rudolf Steiners im mormonischen Post-mortem-Himmel.

Wir haben in der vergangenen Nummer aufgezeigt, inwiefern Clement, der Steiner unverblümt mangelnde wissenschaftliche Methodik vorwirft, weder das normal-wissenschaftliche noch das geisteswissenschaftliche Rüstzeug in ausreichendem Maße selber besitzt, um Steiners Werk sachgemäß herauszugeben.

Hier sollte nun ferner festgestellt werden, dass er außerdem bis zu den Haarspitzen hinauf eine arrogante und militante Heilslehre vertritt, die der Geisteswissenschaft ganz einfach spottet. Steiner bedarf weder irgendwelcher ungefragt verpasster «Post-mortem-Siegelungen» noch einer rettenden dritten Taufe.

Clement aber wähnt sich im Besitze der wahren anthroposophischen «Deutungshoheit», wenn er zugleich absurde und anmaßende Forderungen wie die folgende in die Welt setzt: «Wenn Anthroposophen wirklich wissen wollen, ob Steiner ein Platon oder ein Cagliostro war, müssen sie ihn aus dem Gefängnis der eigenen Deutung freilassen». Clement setzt Steiner die Mystik-Kappe auf und erwartet anscheinend allen Ernstes von den «Anthroposophen», dass sie ihm diese seine Deutung abnehmen. Nicht alle Anthroposophen haben auf Clement gewartet, um von ihm zu erfahren, was von Steiner zu halten sei.

*

Am 18. Januar 1914, vor hundert Jahren, starb ein großer, klarer Geist: der Franzose Georges (voller Name: Georges-Marie) Picquart. Der englische Romancier Robert Harris hat ihm in seinem kürzlich erschienenen Roman Die Intrige ein bemerkenswertes Denkmal gesetzt. Picquart war der Mann, der Licht in die «Dreyfus-Affäre» brachte, den vielleicht größten «Abhörskandal» der neueren Geschichte. Dass diese Affäre nach einer bis heute kaum beachteten Bemerkung Rudolf Steiners einen gigantischen Staatsbetrug verdecken sollte und bis heute nach wie vor verdeckt, erfahren Sie auf Seite 7 ff.***

Vor sechsundsechzig Jahren starb ein anderer großer Geist: Mahatma Gandhi. Ihm verdankt Indien seine Unabhängigkeit. Sein spirituelles Lebensbuch war die Bhagavad Gita. Aus ihr schöpfte er seinen moralischen Mut und sein Vertrauen in das Ewige im Menschen.

Dass dieses Ewige auch Katastrophen wie den Holocaust durch- und überleben kann, davon kündet die in den USA lebende Schwedin Barbro Karlén. Sie weilte jüngst in Budapest, wo ihr Buch «…und die Wölfe heulten» auf Ungarisch erschien.

Doch zunächst werden unsere Leser auf eine Weihnachts-Betrachtung von Charles Kovacs stoßen. Frei von allem intellektuellen Blendwerk bietet sie einen spirituellen Blick auf eines der wichtigsten Menschheitsereignisse aller Zeiten.

Mit herzlichen Advents- und Weihnachtswünschen
Ihr Thomas Meyer

* Allen «Freunden» auf Facebook. Von den inzwischen gelöschten Äußerungen wurden Kopien gemacht.

** In einem von Stellvertretern vollzogenen Ritual.

*** Nach Steiners Forschung trat Picquart post-mortem in einen Kreis kosmopolitisch-michaelisch gesinnter Geister. Es gehörte ihm an: Emerson, Tennyson, Gladstone, Arthur Hallam, Bettina von Arnim, Herman Grimm und Joseph Joachim. Siehe T.H. Meyer (Hg.), Der Briefwechsel Ralph Waldo Emerson / Herman Grimm, Basel, 2006.


Kategorie: Editorial

Warum der Kapitalismus Menschen zu Sklaven macht (Apropos 92)

24.11.2013

Die «bürgerliche Weltordnung»1 hat in den letzten Jahrhunderten ein soziales Phänomen heraufgebracht: den Kapitalismus, der «zu einem furchtbaren Bedrücker der großen Menschenmasse geworden ist». Man wird, sagt Rudolf Steiner, «wenig (…) einwenden können gegen all das, was von» sehr vielen Menschen «gegen das Bedrückende des Kapitalismus in geistiger, rechtlicher, wirtschaftlicher Beziehung gesagt worden ist». (Vgl. Apropos 90 und 91). …

 

 

Weiterlesen: PDF: Warum der Kapitalismus Menschen zu Sklaven macht (Apropos 92)


Kategorie: Apropos

Interview mit Barbro Karlén «…dass die Seele unsterblich ist»

24.11.2013

PDF des Interviews


Kategorie: Interviews

Europäer Dezember/Januar 2013/14 (Jg 18 / Nr. 02/03)

24.11.2013

Editorial:
Rudolf Steiner und sein neuer Prophet – und wichtigere Dinge…

Weihnachten
Ein Vortrag von Charles Kovacs

Artikelserie: 1914-2014
Täuschungsmanöver und Weltpolitik
Thomas Meyer

Theodore Roosevelt und der Erste Weltkrieg / Teil I
Andreas Bracher

Tagung in Ungarn

Das Jahr als Urbild der menschlichen Seele
Monica von Miltitz

Holocaust und Reinkarnation
Ein Bericht von Thomas Meyer

«…dass die Seele unsterblich ist»
Interview mit Barbro Karlén

100 Jahre FED und die Folgen
Harald Herrmann

1913/14: London und New York im Schatten okkulter Symbole
Franz-Jürgen Römmeler

Apropos 92
Warum der Kapitalismus die Menschen zu Sklaven macht
Boris Bernstein

Hypatia – Philosophin von Alexandria
Claudia Törpel

Der Menschheitsrepräsentant im Alten Ägypten
Johannes Greiner

Rudolf Steiner über Mahatma Gandhi

Buchbesprechungen

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Kategorie: Europäer-Archiv

Zu Christian Clements Kritischer Ausgabe der Werke Rudolf Steiners

04.11.2013

Materialien zur Urteilsbildung

Die folgenden zwei Artikel erschienen in der Novemberausgabe der Zeitschrift Der Europäer.

Sie wollen zur Urteilsbildung über die von Christian Clement gezeichnete, insgesamt auf acht Bände veranlagte Ausgabe beitragen. Der erste Band dieser Ausgabe wurde im August 2013 durch den Stuttgarter frommann-holzboog Verlag und den Rudolf Steiner Verlag Basel in Koproduktion publiziert.*

Die am Schluss des Artikels von Irene Diet angehängte satirische Zeichnung hat inzwischen zu einer Reihe von Facebook-Mitteilungen durch Christian Clement über die im Mormonentum üblichen Taufrituale geführt. Diese werden auch an Verstorbenen durchgeführt, durch sogenannte Stellvertretertaufen in einem Mormonen-Tempel. Die in der Satire fiktiv in Aussicht gestellte Taufe Rudolf Steiners hat laut Clement in Wirklichkeit bereits längst stattgefunden: am 22. Januar 1992.

Nicht nur die mangelnde Wissenschaftlichkeit Clements, auch die von ihm gebilligten, ungefragt vollzogenen Taufrituale solcher Art werfen ein Licht auf den geistigen Hintergrund seiner «Kritischen Ausgabe».

Thomas Meyer

PDF der Vollversion der Artikel: Zu Christian Clements Kritischen Ausgabe der Werke Rudolf Steiners

 

*Auf Amazon wird derzeit (3. November) nur der Steiner Verlag genannt.


Kategorie: News

Interview: Jacques le Rider über die «Zensur in jedem Sinne»

26.10.2013

PDF des Interviews


Kategorie: Interviews

Das «schrecklich Bürgerliche» als «Unheil der Menschheit» (Apropos 91)

26.10.2013

Bis zum Jahr 3573 (ungefähr), also bis zum Ende des Bewusstseinseelen-Zeitalters, wird die Menschheit den Sozialismus ausgebildet haben, stellte Rudolf Steiner fest (vgl. Apropos 90). Denn «der Sozialismus (ist) die Mission des fünften nachatlantischen Zeitraums». Nach den Erfahrungen der letzten Jahrhunderte stellt sich allerdings die Frage: Was ist Sozialismus?
Sozialismus ist «keine Parteirichtung», sondern ein «Impuls der Menschheitsentwicklung», ein «geschichtliches Symptom», ein – wenn er dereinst voll entfaltet ist – «Instinkt» der Menschen, er ist «eine in der Menschennatur ganz allgemein begründete, immer weiter und weiter greifende Erscheinung in der Menschheit».

Weiterlesen: PDF: Das «schrecklich Bürgerliche» als «Unheil der Menschheit» (Apropos 91)


Kategorie: Apropos

Europäer November 2013 (Jg 18 / Nr. 01)

26.10.2013

Editorial:
Reinkarnation, ernst genommen

Doppelte Unwissenschaftlichkeit der SKA
Thomas Meyer

Die SKA und der Rudolf Steiner Verlag
Irene Diet

Das Jahr als Urbild der Seele
Monica von Mitlitz

Was der Perseus-Kalender bietet
Christin Schaub

Artikelserie 1914-2014
Politische Zukunftskarten
Andreas Bracher

Obelisken als okkulte Symbole
Franz-Jürgen Römmeler

Apropos 91
Boris Bernstein

Jacques Le Rider über Zensur
Ein Interview

Die Bogumilen
Erich Prochnik

Gedanken zu Bildern von Daniel Boillat
Johannes Greiner

Forum

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Kategorie: Europäer-Archiv

Reinkarnation, ernst genommen

26.10.2013

Wir haben in einer früheren Nummer dieser Zeitschrift  auf den karmischen Hinweis aufmerksam gemacht, den Rudolf Steiner in mündlichen, wohlbezeugten Gesprächen über Richard Wagner und seinen Zusammenhang mit Merlin gemacht hat. Es geschah dies zum Beispiel gegenüber Marie Steiner, im Beisein von Ilona Schubert, einer Eurythmistin der ersten Stunde.*
Diese Angabe ist inzwischen in das allgemeine Kulturleben eingeflossen. Der belgische Intendant und frühere Leiter der «Salzburger Festspiele», Gerard Mortier, sagte in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 4. Oktober 2013 im Zusammenhang mit der Aufführung von Richard Wagners Oper Tristan und Isolde:
«Aber dann kam, in diesem zweiten Akt, die zweite schönste Stelle, die mich total verzauberte: ‹… dem Land, das Tristan meint, der Sonne Licht nicht scheint›. Später wird dies von Isolde in einer anderen Tonart verklärt. Da verstand ich auf einmal, warum Rudolf Steiner den Wagner eine Reinkarnation von Merlin genannt hatte.»**
Diese ernst-selbstverständliche Bezugnahme auf eine Karma-Angabe Steiners erscheint uns – inmitten mancher hässlicher Anfeindungen, die Wagner in diesem Gedenkjahr zu seinem 200. Geburtstag widerfahren sind – als schönes hoffnungsvolles Zeichen für spirituelle Aufgeschlossenheit, die auch vorhanden ist.

*

Am 13. Oktober weilte die in den USA lebende Schriftstellerin Barbro Karlén in Budapest. Anlass: Die ungarische Übersetzung ihres Buches «…und die Wölfe heulten», in welchem sie u.a ihre Erlebnisse in einer nicht weit zurückliegenden bekannten Inkarnation während des Holocaust verarbeitete.
Dieser bisher schlimmste mitteleuropäische Sturz in den Abgrund kann nur mit großen spirituellen Gesichtspunkten wie den von Reinkarnation und Karma bewältigt werden. Ein Leben wie das von Karlén sollte uns an diese großen Gesichtspunkte gemahnen. Es waren etwa zweihundertfünfzig Teilnehmer zu der durch die anthroposophische Initiative «Peregrinus» in Ispank organisierten Konferenz gekommen. Das Interesse war groß. Wir werden in der Dezembernummer ein Interview veröffentlichen, das im Anschluss an die Konferenz geführt wurde.

Bild_Editorial_webDas Gruppenbild entstand in der Budapester Synagoge.
Es zeigt, dass eine Synagoge neben ihrem eigentlichen Zweck auch der Begegnung von Menschen dienen kann, von denen jeder bereits mindestens einen andern, aber keiner schon alle andern kannte. Es handelt sich (von links nach rechts) um Yehuda K. Tagar, den Gründer des Persephone Institute of Psychophonetics, die Übersetzerin und aktive Europäer-Abonnentin Maria Scherak, den Wiener Anthroposophen Michael Kaiser, den Hauptgast der erwähnten Konferenz, Barbro Karlén, und den alle Leser herzlich grüßenden
Thomas Meyer

* Siehe Der Europäer, Jg. 12, Nr. 2/3, Dez./Jan. 2007/8,  S. 10. Zu finden unter www.perseus.ch

 ** Eine hervorragende Darstellung dieses karmischen Zusammenhangs findet sich in der kleinen, leider vergriffenen Schrift von Friedrich Oberkogler Richard Wagner und Merlin.


Kategorie: Editorial

Europäer Oktober 2013 (Jg 17 / Nr. 12)

27.09.2013

Editorial:
«Universale Werte» – 9/11 und Christian Clements «Verschwörungstheorien»

Vorurteile – Zur historisch-kritischen Steiner-Ausgabe
Marcel Frei

Der verdrehte Rassismus-Begriff
Herbert Ludwig

Spiel und Ernst des Drachensteigen-Lassens
von Charles Kovacs

Das Jahr als Urbild der Tätigkeit der menschlichen Seele
Monica von Miltitz

Artikelserie 1914 – 2014
Das Attentat von Sarajevo und seine Hintergründe
Beiträge von Arthur Graf Polzer-Hoditz, C.G. Harrison und Ludwig Polzer-Hoditz

Apropos 90 – Rudolf Steiner und der Sozialismus
Boris Bernstein

Organtransplantation – Eine kritische Betrachtung
Christin Schaub

Kalender

Zum Leben von Maria und Wilhelm Rath
Benjamin Schmidt

Die Jugendsektion am Goetheanum
Ein Brief von Maria Röschl aus dem Jahre 1931

Karma der Lebensmitte
Imanuel Klotz

Klöster der Zisterzienser
Buchbesprechung: Franz-Jürgen Römmeler

Frage nach dem deutschen Volk
Jens-Peter Manfras

Rätsel

Impressum

Eingeständnis gemeinsamer Überforderung
Steffen Hartmann

Gegensätze und ihre Überwindung
Johannes Greiner

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Europäer Oktober 2013 (Jg. 17 / Nr. 12)

 

 


Kategorie: Europäer-Archiv

Rudolf Steiner und der Sozialismus (Apropos 90)

27.09.2013

In einer Menschengemeinschaft wird sich «ganz notwendig zu irgendeiner Zeit Elend, Armut und Not» einstellen müssen, «wenn diese Gemeinschaft in irgendeiner Art auf dem Egoismus beruht». Auf diese tiefere Erkenntnis des «Okkultismus» hat Rudolf Steiner eindrücklich hingewiesen (Apropos 89). Ein solcher unsozial wirkender Egoismus ist beispielsweise die heute übliche Auffassung, dass sich Arbeit «lohnen» muss – in dem Sinne, dass man möglichst viel vom Erträgnis seiner Arbeit für sich beanspruchen kann, dass man also für eine Leistung möglichst viel absahnen kann. Denn laut dem vom Okkultismus aufgewiesenen «sozialen Hauptgesetz» darf sich Arbeit in dem Sinne gerade nicht «lohnen»; es lautet: «Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.» Dieses Gesetz, betont Steiner, «gilt für das soziale Leben mit einer solchen Ausschließlichkeit und Notwendigkeit, wie nur irgendein Naturgesetz in Bezug auf irgendein gewisses Gebiet von Naturwirkungen gilt»! Nun genügt es nicht, wenn man das soziale Hauptgesetz nur als «ein allgemeines moralisches gelten lässt», wirklich wirksam kann es nur werden, wenn die soziale Struktur danach eingerichtet wird; das heißt beispielsweise, «dass für die Mitmenschen arbeiten und ein gewisses Einkommen erzielen zwei voneinander ganz getrennte Dinge seien».

Weiterlesen: PDF: Rudolf Steiner und der Sozialismus (Apropos 90)


Kategorie: Apropos

«Universale Werte» – 9/11 und Christian Clements «Verschwörungstheorien»

27.09.2013

Das Kesseltreiben gegen Assad schaukelt nach wie vor um einen gefährlichen Höhepunkt herum, an dem eine reale Kriegsgefahr besteht. Atomsprengköpfe wurden für den Ernstfall in aller Heimlichkeit von Texas an die Ostküste verlegt. Wenn auch Präsident Obama die Kongress-Abstimmung über eine Militärintervention in seiner Rede an die Nation vom 10. September verschob und der diplomatischen Lösung den Vorzug geben wollte – das mit Lügen angefüllte Pulverfass Syrien bleibt explosiv: Die fortwährenden Behauptungen von Assads «mutmaßlichen» Giftgas-Einsätzen erinnern an die mutmaßlichen «Massenvernichtungswaffen» von Saddam Hussein, deren angebliche Existenz sich als verlogener Kriegsvorwand herausstellte.* Wenn US-Außenminister John Kerry «Beweise» zu besitzen behauptet, so sollte nicht vergessen werden, dass er – wie Bush sr. & jr. – Mitglied von Skull & Bones ist, dem einflussreichen Yale-Club, der gewichtige Machtstrukturen installierte, wie sie für US-Interessen wünschenswert erscheinen. Wer einseitig nach Macht strebt, behandelt die Wahrheit meist als Leichtgewicht, mit dem man spielen kann. 

Die ins Grenzenlose gesteigerte US-Machtarroganz ist nicht zuletzt eine Frucht der Anschläge vom 11. September 2001, genauer gesagt, eine Frucht der naiven Hinnahme der verlogenen «Erklärungen» dieser Anschläge. Ein Lichtblick: In zahlreichen großen US-Städten wurden am 11. September Veranstaltungen abgehalten, die eine Neu-Untersuchung fordern, und Plakate aufgehängt, auf denen zu einem «rethink 9/11» aufgefordert wurde. Selbst die New York Times brachte am 9. 11. einen Hinweis auf die von der privaten Organisation «Architects and Engeneers for 9/11 Truth» (mittlerweile über 2000 Mitglieder) arrangierte Kampagne. Das Plakat zeigte die Schlagzeile: Did you know that a third tower fell on 9/11? Einer Umfrage zufolge bezweifeln 38% der US-Bürger die offiziellen Erklärungen, während 10% sie für komplett unwahr halten. Immerhin!

*

Christian Clement von der mormonen-kirchlichen Brigham Young University in Salt Lake City (deren Server einen großen Teil der Rudolf Steiner-GA anbietet) hat nun im frommann-holzboog-Verlag als ersten Band einer 8-bändigen kritischen Rudolf Steiner-Ausgabe Steiners Werke Die Mystik und Das Christentum als mystische Tatsache herausgegeben (siehe die Rezension auf S. 3). Dies geschah «in Kooperation mit dem Rudolf Steiner Verlag», obwohl der Steiner Verlag am editorischen Zustandekommen nicht beteiligt war. Das Vorwort stammt von Alois Haas, einem Mystikforscher, dem die katholische Universität Fribourg den Dr. h.c. der Theologie zuerkannt hatte. Clement führt in seiner Einleitung ein Wort Helmut Zanders an, der die geisteswissenschaftliche Bewegung Steiners als «wichtigste esoterische Gemeinschaft der europäischen Geschichte» bezeichnet – ein irreführend-lobendes Wort, denn Steiner wollte eine Wissenschaft vom Geist begründen.

editorial12_17Wir hatten zu Clement und seinen Aktivitäten bereits im Editorial vom Juli 2012 – zur Zeit der Präsidentschafts-Kandidatur des Mormonen Mitt Romney – berichtet. Wir schlossen das damalige Editorial mit einer durchaus berechtigten Frage: «Anthroposophie und Mormonentum? Eine (…) sich anbahnende neue Allianz? Sie würde jene von Kirche und Anthroposophie› noch in den Schatten stellen.» Diese Bemerkung hat Clement jüngst auf Facebook folgendermaßen kommentiert: «Für Freunde von Verschwörungstheorien: nachdem zuerst Thomas Meyer öffentlich die
kritische Steiner-Edition als Zeichen einer ‹unheiligen Allianz› zwischen Dornach und Salt Lake City gedeutet hat http://www.perseus.ch/archive/3021, hat sich nun auch Willy Lochmann angeschlossen und überbietet Meyer noch an Detailreichtum seiner paranoiden Phantasien (…)» Diesen Eintrag illustrierte Clement mit einer Cover-Fälschung, der das kritische Werk von Charles L. Wood über das Mormonentum zugrunde liegt.

Dass sich der neue kritische Steiner-Herausgeber mit der Universalphrase «Verschwörungstheorien» in solcher Art als Verunglimpfer von Leuten betätigt (inkl. des Autors Wood des abgebildeten Buches!), die ihrerseits kritische Fragen stellen, ist, gelinde gesagt, erstaunlich. Nicht minder erstaunlich ist, dass er die Mysteriendramen Steiners, über die er in der Mormonenuniversität im Jahre 2005 immerhin dissertiert hat**, in einem Aufsatz aus dem Jahre 2011 als «abstruse» bezeichnet.***

Freunde der Geisteswissenschaft Steiners, die sich für deren sachgemäße Ausbreitung in der Welt mitverantwortlich fühlen, sollten sich die sich hier anbahnenden «pro-anthroposophischen Allianzen», die Steiners Werk historisieren, psychologisieren und «kontextualisieren», genau ansehen, bevor sie sie als unbedingten Fortschritt preisen. Nicht nur Kerry’s und Obamas Phrasen gegenüber, auch solchen neueren publizistischen Entwicklungen gegenüber tut geistige Wachheit und Klarheit not. Die Frage ist: Wes Geistes Kind sind sie?

Thomas Meyer

_________________________________________________________________________

* Seit dem 5. September begannen die USA nachgewiesenermaßen, an Kämpfer, die sich gegen die syrische Regierung wenden, Waffen zu liefern. Die Obama-Regierung entschied im Juni 2013, die Opposition zu unterstützen. Ungefähr die Hälfte der Rebellen, die gegen die syrische Regierung kämpfen, sind – gemäß einer Studie, die in der zweiten September-Woche durch IHS Jane’s veröffentlicht wurde – extreme Islamisten oder Jihad-Kämpfer mit Verbindungen zu Al Qaida. /The WashingtonPost; CNN.com; RT.com

** Christian Clement, Die Geburt des modernen Mysteriendramas aus dem Geiste Weimars. Zur Aktualität Goethes und Schillers in der Dramaturgie Rudolf Steiners. Logos Verlag Berlin 2007

*** Christian Clement, «Weimars Classicism and Modern Spiritual Drama: Rudolf Steiner’s Theatre of Spiritual Realism, in Weimar Classicism, ed. by D. Galagher, Mellen 2011, p. 135. «Abstruse» heißt nach dem Langenscheidt-Wörterbuch: abstrus, dunkel, schwer verständlich.


Kategorie: Editorial

Wilhelm Hoerner, Anastasia Romanow und Impressionen aus Bulgarien

25.08.2013

Am 13. Juni dieses Jahres ging Wilhelm Hoerner (geb. am 22. Juli 1913) über die Schwelle der geistigen Welt. Hoerner war Priester der Christengemeinschaft.
In seinem ein volles Jahrhundert umspannenden Leben hat er das zweite dramatische Kriegsgeschehen intensiv miterlebt. Im Zweiten Weltkrieg geriet er in Gefangenschaft, in der es auch zu Folterungen kam. Hoerner ist der Schöpfer des den meisten Lesern bekannten Urachhaus-Kalenders. Dieser Kalender sollte u.a. durch die Kennzeichnung von Ereignissen, welche in dem durch Rudolf Steiner erhellten 33-Jahres-Rhythmus (oder einem Mehrfachen davon) verlaufen, die Fähigkeit des «historischen Gewissens» erwecken helfen. Astronomische Daten und verschiedene Kalendarien bereichern den seit bald drei Jahrzehnten existierenden Kalender und machen ihn für Viele zu einem unentbehrlichen Lebensbegleiter.

Warum es neben diesem, durch Hoerner geschaffenen verdienstvollen Kalender noch einen Perseus-Kalender gibt und – wie wir meinen – geben muss, der im September zum zweiten Male erscheint, erklären wir auf S. 26.

In unserer Weltkriegsserie nimmt dieses Mal das Schicksal der Großfürstin Anastasia Romanow einen breiteren Raum ein. Anastasia überlebte die Ermordung der Zarenfamilie im Juli 1919. Obwohl ihre Identität immer wieder bestritten wurde, nicht zuletzt dank eines Gentests, der nicht weniger fragwürdig ist als der im Falle Kaspar Hausers unternommene, gibt es, abgesehen von Anastasias eigenen Äußerungen, eine Reihe von ernst zu nehmenden Zeugen für deren Identität. So zum Beispiel Anna Samweber, welche Anastasia anlässlich von Feierlichkeiten zum 300jährigen Bestehen der Romanow-Dynastie 1914 vor Kriegsausbruch in Odessa gesehen hatte und die sie später wiedererkannte. So auch Monica von Miltitz, welche sie in ihrem Heim auf Schloss Siebeneichen aufnahm und während vieler Monate aus nächster Nähe erlebte.

Miltitz stellte für die Aufnahme Anastasias die Bedingung, dass sie nicht in den Identitäts-Streit hineingezogen würde. Umso größeres Gewicht kommt ihren Aufzeichnungen heute zu, 400 Jahre nach Begründung der Romanow-Dynastie im Jahre 1613. Im Zusammenhang mit dem Weltkriegsthema bedeutend sind u.a. die Äußerungen zu Rasputin, welcher den letzten Zaren Nikolaus II. davor bewahren wollte, Russland in den Krieg zu führen und der deshalb im Dezember 1916 selbst ermordet wurde.

Im Wagnerjahr wirft Marcus Schneider einen Blick auf eine kaum bekannte Beziehung und Korrespondenz Richard Wagners mit dem Bildhauer Gustav Adolph Kietz, der eine Wagner-Büste schuf. Die Erinnerungen von Kietz, aus denen Schneider zitiert, wären wert, wieder aufgelegt zu werden. Sie enthalten eine Reihe von anekdotischen Miniaturen von bleibendem Gehalt.

Wir erlaubten uns, in dem Kasten auf Seite 9 ein paar ebenfalls wenig beachtete Äußerungen über Wagner einzufügen. Sie stammen von Kaiserin Elisabeth, genannt «Sissi», und wurden von ihrem Griechischlehrer Christomanos festgehalten.

Der Bericht von meiner Vortragsreise nach Sofia zur Johannizeit zeigt das Spannungsfeld sich bekämpfender geistiger Tendenzen, in welchem sich Anthroposophie heute zu entfalten hat: Auf der einen Seite starres Festhalten an jedem Wortlaut Rudolf Steiners; auf der anderen Seite ein willkürliches Umdeuten oder Ablehnen seiner Äußerungen. Der Mittelweg liegt darin, manche Worte Steiners «in rechter Weise fortzubilden», wie es im Mysteriendrama Die Prüfung der Seele heißt. Nirgends zeigt sich diese Aufgabe vielleicht deutlicher als im zeitgemäßen Umgang mit den Inhalten der Michaelschule, den sogenannten «Klassenstunden». Möge sie mehr und mehr im michaelischen Sinne gelöst werden.

Thomas Meyer


Kategorie: Editorial

Europäer September 2013 (Jg 17 / Nr. 11)

25.08.2013

Editorial:
Wilhelm Hoerner, Anastasia Romanow und Impressionen aus Bulgarien

Impressionen aus Bulgarien – Bericht einer Vortragsreise
Thomas Meyer

G.A. Kietz – Freund Wagners
Marcus Schneider

Das Jahr als Urbild der Tätigkeit der menschlichen Seele
Monica von Miltitz

Artikelserie 1914-2014:

Anastasia Romanow
Ein Bericht von Monica von Miltitz

Der Urkalender von 1913
Christin Schaub

Der neue Perseus-Kalender
Thomas Meyer

Hilma af Klint in Berlin
Claudia Törpel

Der «gemischte König»
Franz-Jürgen Römmeler

Michael im Kampf mit dem dreigestalteten Bösen
Martin-Ingbert Heigl

Rudolf Steiners missdeutete Ästhetik
Eine Rezension von Wilfried Hammacher

Leserbriefe

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Europäer September 2013 (Jg. 17 / Nr. 11)

 

 


Kategorie: Europäer-Archiv

Europäer Juli / August 2013 (Jg 17 / Nr. 09/10)

24.06.2013

Editorial:
Carte blanche für Israel und der kosmopolitische wahre deutsche Geist

Eine Nachtwache in Amsterdam – Auf den Spuren des deutschen Geistes
Thomas Meyer

Wer ist der deutsche Volksgeist? – Eine grundlegende Betrachtung
Karl Heyer

Das Jahr als Urbild der menschlichen Seele
Monica von Miltitz

Eugen Koliskos letzte Jahre
Thomas Meyer

Gralshüter und Christusritter
Geert Suwelack

Jacques de Molay und das Jahr 1305
Horst Biehl

Jorge Luis Borges und Rudolf Steiner
Bernhard Steiner

Artikelserie 1914-2014:

Morgenthau-Lügen um den Ersten Weltkrieg
Andreas Bracher

Kalender

Sommer 1914 – Diplomatisches Tauziehen
Herbert Pfeifer

Annie Besant und das kommende Imperium
Markus Osterrieder

Naturwährung als Leistungsmaß
Harald Herrmann

Apropos 89
PDF: Hunger, Tod – und Rudolf Steiner
Boris Bernstein

Gilgamesch und der Kampf mit Humbaba
Claudia Törpel

Wahrbilder der Märchen
Bettina Breckheimer / Cordula Simon

Leserbriefe

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Europäer Juli/August 2013 (Jg. 17 / Nr. 9/10)

 

 


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Die Welt, in der wir leben: Hunger, Tod, Luxus – und Rudolf Steiner (Apropos 89)

23.06.2013

Eine «wirkliche Menschenkenntnis» zur Welt, in der wir leben, zeigt nach Rudolf Steiner: Der «Egoismus ist einmal zunächst ein Teil der Menschennatur. Und das führt dazu, dass er sich im Gefühl des Menschen regt, wenn dieser innerhalb der Gesellschaft mit anderen zusammen leben und arbeiten soll. Mit einer gewissen Notwendigkeit führt dies dazu, dass in der Praxis die meisten eine solche gesellschaftliche Einrichtung für die beste halten werden, durch welche der einzelne seine Bedürfnisse am besten befriedigen kann. So bildet sich unter dem Einfluss der egoistischen Gefühle ganz naturgemäß die soziale Frage in der Form heraus: welche gesellschaftlichen Einrichtungen müssen getroffen werden, damit ein jeder für sich das Erträgnis seiner Arbeit haben kann?» Eine soziale Ordnung, welche auf Wohlwollen und Menschenmitgefühl sich aufbauen will, wird als ein Unding angesehen. «Man rechnet vielmehr damit, dass das Ganze einer menschlichen Gemeinschaft am besten gedeihen könne, wenn der Einzelne den ‹vollen› oder den größtmöglichen Ertrag seiner Arbeit auch einheimsen kann.»1 Gegenüber dieser heute üblichen Auffassung zeigt der «Okkultismus, der auf eine tiefere Erkenntnis des Menschen und der Welt begründet ist», dass «alles menschliche Elend lediglich eine Folge des Egoismus ist, und dass in einer Menschengemeinschaft ganz notwendig zu irgendeiner Zeit Elend, Armut und Not sich einstellen müssen, wenn diese Gemeinschaft in irgendeiner Art auf dem Egoismus beruht.»

Weiterlesen: PDF: Die Welt, in der wir leben: Hunger, Tod, Luxus – und Rudolf Steiner (Apropos 89)


Kategorie: Apropos

Carte blanche für Israel und der kosmopolitische wahre deutsche Geist

23.06.2013

Die Weltlage spitzt sich zu. Die größte Machtballung liegt immer noch in den USA, das heißt innerhalb der global agierenden US-Konzerne und dem riesenhaft gewordenen militärisch-industriellen Komplex. 760 Militärbasen weltweit stützen das Imperium. Übermacht erzeugt Furcht und erschlägt das Recht. Mittlerweile wird sogar in einem bislang recht widerstandsfähigen Land wie der Schweiz politisch-wirtschaftlicher US-Wille wie ein Gesslerhut geachtet, vor dem sich jeder zu verneigen habe. Jüngste Illustration: Man versuchte ein weitgehend unbekanntes Banken-Gesetz, welches US-Willkür sanktionieren soll, am Parlament vorbeizupeitschen, ähnlich wie das vor zwölf Jahren mit dem anti-patriotischen «Patriot Act», welcher eine Reihe von Bürgerrechten aushebelte, in den USA passiert ist.

Außerdem wurde der US-Senat zur Unterstützung eines israelischen Überfalls auf den Iran verpflichtet. Es erinnert an die «Carte Blanche», welche vor bald 100 Jahren, am 20. Juli 1914, durch den französischen Präsidenten Poincaré dem Zarenreich ausgestellt wurde, worauf Russland völlig unnötigerweise sein Heer mobil machte, was entscheidend zum Ersten Weltkrieg trieb.

Das Image Deutschlands liegt am Boden. Zu seiner Zerstörung haben gigantische Geschichtslügen wie jene von der deutschen Alleinschuld am Ersten Weltkrieg beigetragen. (Siehe dazu die Artikel von Andreas Bracher auf S. 32 ff. und den von Herbert Pfeifer auf S. 38ff.) Bestenfalls lässt man es als «Jekyll und Hyde» gewähren, unter dem scharfen Kontrollblick des Großen Bruders. Es ist wie die EU als Ganze zum US-Vasallen herabgesunken.

Deutschland hat in seiner politischen Führung allen Geist verloren. Und der wahre deutsche Geist? Er schwebt in Geisteshöhen, erwartend, dass wenigstens einige wenige zu ihm aufsteigen, auch wenn sie nicht der deutschen Zunge mächtig sind.* Er inspiriert die Kernaufgabe der Geisteswissenschaft: Durchlichtung der Realität von Reinkarnation und Karma, deren erster Pionier einst die Individualität von Gautama Buddha gewesen war.

Zu den großen Wahrheiten der Geistesforschung gehört auch die Erkenntnis konkreter karmischer Zusammenhänge zwischen bestimmten Persönlichkeiten des alten jüdischen und des jungen deutschen Geisteslebens. Stellvertretend für Viele seien die großen Geistgestalten von Moses und Spinoza, von Goethe und Fichte genannt.

Der deutsche Geist hat noch eine Aufgabe von rund 1000 Jahren – in der angedeuteten Richtung. Er wirkt in «völligem Einklang mit Michael», dem Zeitgeist. Er wird verleugnet, ignoriert oder bekämpft, wie die Geisteswissenschaft selbst. Auch von «Deutschen», nicht ganz selten auch von deutschen «Anthroposophen».

Daher betrachten wir es in geistig finsterster Weltenstunde als eine Pflicht, an den großen klärenden Aufsatz von Karl Heyer zu erinnern: «Wer ist der deutsche Volksgeist?» Jeder Schüler der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners sollte diesen Aufsatz kennen, wenn er den wahren Kampf unserer Zeit durchschauen will: den Kampf zwischen dem ahrimanischen Machtprinzip und dem michaelisch-christlichen Impuls des Geists der Wahrheit, welcher auch der Geist der Freiheit ist. Diesem Geist will die Geisteswissenschaft, will der wahre deutsche Geist durch alle Finsternis hindurch lichtbringend dienen. Schüler der Geisteswissenschaft zu werden heißt letztlich, sich an diesem Kampfe zu beteiligen.

Der Artikel über Jorge Luis Borges zeigt, wie etwas vom gekennzeichneten wahren Geist Europas auch in dem vielleicht größten Dichter Argentiniens wehte – angesichts der Wahl eines argentinisch-jesuitischen Papstes ein Hoffnungszeichen.

Wie ein bedeutender Schüler Rudolf Steiners wahren mitteleuropäischen Geist nach England und nach Nordamerika zu tragen suchte, kann dem Gedenkartikel über Eugen Kolisko entnommen werden.

Thomas Meyer

* Vor und während des Holocausts wurde er in Deutschland gleichsam gekreuzigt.


Kategorie: Editorial

Europäer Juni 2013 (Jg 17 / Nr. 08)

27.05.2013

Editorial:
Boston, Rassismus und das «Nasmyth-Interview»

Welcher Franz? Zur jüngsten Papstwahl und ihrer Suggestiv-Verpackung
Thomas Meyer

Das Jahr als Urbild der Tätigkeit der menschlichen Seele
Monica von Miltitz

Ein Pfingstbild von Giotto
Siva Karnieli

1914 – 2014: Lügen, Fakten, Perspektiven
Edith Cavell – heilige Spionin
Hugo Lüders

Eine Moltkeskizze
Geminello Alvi

Aktuelle Moltke-Publikationen
Damian Mallepré

Boston nach den Bomben
Andreas Bracher

Kalender Heftmitte

Apropos 88
«Das Geld regiert die Welt»
Boris Bernstein

Wer ist Rassist?
Eine kleine Dokumentation

Die Erde als «Planet der Liebe»
Franz-Jürgen Römmeler

Die siebte Nebenübung
Zum «Nasmyth-Interview»
Thomas Meyer

Der neue Kain
Buchhinweis von Thomas Meyer

In memoriam Alexander Nasmyth
Eine Satire

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Europäer Juni 2013 (Jg. 17 / Nr. 8)

 

 


Kategorie: Europäer-Archiv

«Das Geld regiert die Welt» – aber nicht immer (Apropos 88)

25.05.2013

«Das Geld regiert die Welt», sagt der Volksmund. Das konnte in den letzten Wochen und Monaten einmal mehr beobachten, wer die Schlagzeilen der Medien zur Kenntnis nahm:

• Aktienmarkt: «DAX auf Höchststand – Dow über 15000 Punkten – Euphorie an Schweizer Börse». Der Dow Jones, der bekannteste amerikanische Aktienindex, stieg von 30 im Jahr 1896 auf über 15 000 Punkte im Mai 2013. Daraus lässt sich eine durchschnittliche Jahresrendite von gegen 6% errechnen. Würde man noch die Dividenden dazu rechnen, dürfte die Rendite sogar weit über 8% betragen. Der deutsche DAX-Index ist auf den höchsten Stand seit Januar 2008 gestiegen. Auch der Schweizer Leitindex SMI erglimmt ungeahnte Höhen. (Zu beachten ist, dass es der realen Wirtschaft nicht gerade gut geht und dass der Sparzins des einfachen Mannes gegen Null tendiert.)

• «Deutsche reich wie nie». Das Vermögen der privaten Haushalte in Deutschland hat sich im Jahr 2012 so stark vermehrt wie seit 1993 nicht mehr – auf die Rekordhöhe von 4,94 Billionen (4940 Milliarden) Euro.

• «Schweiz zählt 400 neue Superreiche». Das sind 7,2% mehr als im Vorjahr. Insgesamt leben jetzt 5595 Personen mit einem Vermögen von mehr als 50 Millionen Dollar in der Eidgenossenschaft. Sie profitierten 2012 überdurchschnittlich vom Anstieg der inländischen Immobilienpreise und der westlichen Aktienkurse.

Weiterlesen: PDF:«Das Geld regiert die Welt» – aber nicht immer (Apropos 88)


Kategorie: Apropos

Boston, Rassismus und das «Nasmyth-Interview»*

25.05.2013

In den USA gab es erneut einen Terroranschlag, der zur Verschärfung der anti-islamischen Stimmung führte. Ein Artikel unseres Autors Andreas Bracher aus Boston beschreibt die Atmosphäre nach den Anschlägen. Er deutet auch auf die Widersprüche und Ungereimtheiten in der offiziellen Berichterstattung hin, die weltweit von den Medien nachgebetet wurde.** – 

Helmuth von Moltke wird zunehmend zum deutschen Sündenbock für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Im Hinblick auf das kommende Gedenkjahr 1914/2014 bringen wir Klarstellungen solcher Karikaturbilder. –

Helmut Zander durfte wieder einmal in einer großen Tageszeitung seine geschmeidig daherkommenden Unterstellungen «rassistischer Formulierungen» bei Rudolf Steiner zu Markte tragen. Einen sachlichen kurzen Leserbrief ließ die NZZ von Zander beantworten. Wir publizieren eine vollständige Dokumentation dieses unwürdigen Umgangs mit dem Werk Rudolf Steiners.

*

Der Herausgeber des Europäer, der in den vergangenen Jahren zahlreiche Interviews mit verschiedenen wichtigen Persönlichkeiten veröffentlicht hatte, publizierte im letzten November ein weiteres Interview, welches er mit «Alexander Nasmyth» führte, einem amerikanischen Diplomaten, dessen Identität zunächst nicht preisgegeben werden sollte. Als sich zeigte, dass sich bei einigen Lesern ein ziemlich ungesundes Interesse an Alexander Nasmyth statt am konkreten Inhalt des Interviews entwickelte, begann ich auf direkte Fragen hin durchblicken zu lassen, dass Nasmyth nicht in gewöhnlicher Weise existiert, mit anderen Worten: dass er eine fiktive Identität besitzt. Das wurde mir von solchen Lesern übelgenommen. Ich wurde mit einem 15seitigen Elaborat beglückt, das mir ohne Absender von einem ungenannten «Bruder im Geist» zugesandt wurde. Die Europäer-Redaktion beschloss, die Sache in der Juninummer aufzugreifen.

Bei Redaktionsschluss traf zusätzlich ein von Niklaus Schär abgesandter eingeschriebener Brief ein, der insgesamt von 13 Persönlichkeiten unterzeichnet wurde, darunter Alt-Regierungs- und Ständerat R. Hafner. Das Schreiben forderte ebenfalls zur öffentlichen Selbst-Entlarvung meines Vorgehens auf. Paradoxes Detail: Schär sitzt im Verwaltungsrat des Rudolf Steiner Verlags, ist also mitverantwortlich für die Publikation der Schrift von Taja Gut, Wie hältst du’s mit der Anthroposophie?, in welcher der Autor seine unverarbeiteten Vorbehalte gegenüber Steiner und der Anthroposophie in Form eines nicht-fiktiven Selbst-Interviews öffentlich verbreitete. Das inkriminierte Europäer-Interview war zwar der Form nach teils fiktiv, diente aber der vorbehaltlosen Förderung der anthroposophischen Sache. Worauf kommt es an?

Wir gingen der Frage nach, weshalb dieses Interview bei manchen missverstanden wurde oder gar heftigen Unwillen erregte. Dies geschah mit möglichster Sachlichkeit, aber auch mit dem nötigen Humor, nicht zuletzt durch eine kleine satirische Behandlung des allmählich alle vernünftigen Proportionen sprengenden Vorgehens gewisser Menschen. Wir betrachten die Sache durch die entsprechenden Beiträge dieser Nummer als ausreichend geklärt und wünschen unseren Lesern auch Vergnügen bei der Lektüre der Darstellung dieser Vorgänge.

Thomas Meyer 

* «Was ich denke», Nov. 2012. S. 3ff.
** Kritische Informationen siehe unter: http://www.naturalnews.com/039926_Boston_marathon_bombing_terrorism.html
http://www.globalresearch.ca/the-boston-bombing-web-of-lies/5332981
http://luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP05613_290413.pdf


Kategorie: Editorial

Europäer April/Mai 2013 (Jg 17 / Nr. 06-07)

25.03.2013

Editorial:
David und Goliath heute oder was der Einzelne vermag

Das Jahr als Urbild der menschlichen Seele
Monica von Miltitz

Ein Auferstehungsbild von Giotto
Sivan Karnieli

Alberne Verleumdungen
Rudolf Steiner

Stefan Zweig, ein humanistischer Kosmopolit
Jacques le Rider

Stefan Zweig und Rudolf Steiner
Thomas Meyer

Xul Solar, ein Maler Argentiniens
Bernhard Steiner

Papsttum und der Erste Weltkrieg – Artikelserie
Andreas Bracher

Kalender

Die Geschwister Scholl
Marret Winger

Apropos:
Fernsehen und die Kinder
Boris Bernstein

«Die Krisis der Gegenwart»
Franz-Jürgen Römmeler

Die Brakteaten – Geld im Mittelalter

Pestalozzi und Rudolf Steiner
Ueli Seiler-Hugova

Buchbesprechungen
– Bildsprache der Märchen
– Gesellschaft für theosophische Art & Kunst
– Emil Molt und die Waldorfschule

Leserbriefe

Eine Stellungnahme von David M. Hoffmann

Rätsel

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Europäer April/Mai 2013 (Jg. 17 / Nr. 6/7)

 

 


Kategorie: Europäer-Archiv

David und Goliath heute oder was der Einzelne vermag

23.03.2013

Am 25. Februar fand in Horsham, Sussex, eine außerordentliche Gerichtsverhandlung statt. Der britische Filmemacher Tony Rooke hatte sich geweigert, fällige TV-Gebühren an die BBC zu bezahlen. Er begründete dies damit, dass die Fernsehanstalt ihre gesetzliche Pflicht zu objektiver Berichterstattung grob verletze. Sein wichtigstes Beweisstück: Die BBC hatte am 11. September 2001 ein Live-Interview aus New York ausgestrahlt, mit den rauchenden Türmen und dem noch unversehrt stehenden Gebäude 7 im Hintergrund. Die Reporterin Jane Stanley teilte um 16.57 mit, dass nun auch das, wie jedermann sehen konnte, de facto noch stehende Gebäude 7 eingestürzt sei – rund 25 Minuten vor dessen tatsächlichem Einsturz. Dieses Interview ist später aus dem BBC-Archiv entfernt worden. Wie war diese offensichtliche Vorinformation an die BBC gelangt? Eine Klärung dieser Frage ist bis heute nicht erfolgt.

Rooke argumentierte: Die BBC sei der Komplizenschaft mit terroristischen Aktivitäten anzuklagen. Eine Zahlung der Gebühren wäre deshalb ein Verstoß gegen den Artikel 14 des britischen Anti-Terrorgesetzes, welches die Finanzierung einer Terrorgruppe verbietet.

Der Richter erklärte seine Inkompetenz, Rookes Verstoß gegen das Kommunikationsgesetz durch eine Berücksichtigung des Anti-Terrorgesetzes aufzuheben, verfügte einen bedingten Freispruch und erlegte Rooke lediglich die Übernahme der 200£ Gerichtskosten auf. Privat hatte er Rookes vor der Gerichtsverhandlung nach Betrachtung des BBC-Interviews Recht gegeben und ihm versichert, dass er nicht zu einer Buße wegen Nichtbezahlung der BBC-Gebühren verurteilt würde.

Hier hat einmal mehr ein Einzelner den Finger in die von den Massenmedien weltweit praktizierte Verlogenheit der 9/11-Berichterstattungen gelegt. Die West Sussex County berichtete über den an sich symptomatisch wichtigen Fall am 27. Februar, der auch auf you tube verfolgt werden kann.*
Die internationalen Massenmedien ignorierten die Sache. Kein Wunder!

Was ein Einzelner vermag, zeigen viele Beiträge auf der Webseite schall&rauch**, die uns auf die Juncker-Rede aufmerksam machte und die vom ehemaligen Investmentbanker Manfred Petritsch geführt wird. Hier findet man u.a. gute Anhaltspunkte dafür, dass Osama Bin Laden bereits im Dezember 2001 infolge eines gravierenden Nierenleidens verstorben war. Umso grotesker das lange danach gespielte Medien-Spektakel um seine angebliche Liquidierung in Afghanistan.

Was ein Einzelner vermag, zeigt auch der Sieg der Minder-Initiative in der Schweiz. Während ausländische TV-Reporter bei der Siegesfeier in Schaffhausen um Zugang baten, erhielt das Schweizer-Fernsehen, das die sogenannte «Abzocker»-Initiative im Vorfeld zu diskreditieren suchte, von Minder Hausverbot.

Die individualistischen Davide aller Zeiten haben einen längeren Atem als die sie durch Masse und Macht bedrohenden Goliathe.

*

Ausnahmsweise drucken wir in dieser Doppelnummer nicht nur Leserbriefe zum Interview mit David Marc Hoffmann ab (siehe Februarnummer), sondern zugleich auch eine Stellungnahme Hoffmanns zu ihnen, die sonst erst im Juni hätte erscheinen können.

Es sei an dieser Stelle wiederholt, dass wir Hoffmanns These, dass Steiners Lebensgang «keine Quelle für die darin beschriebene Zeit» sei, für unhaltbar erachten. Nichtsdestoweniger geben wir ihm gern die Gelegenheit seine, u.a. von Helmuth Zander geteilte diesbezügliche Ansicht klar und frank auszusprechen.

Thomas Meyer

* http://www.youtube.com/watch?v=4R__mtXJi1M

** http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/


Kategorie: Editorial

«Fernsehen macht Kinder kriminell» (Apropos 87)

13.03.2013

«Ich kann nicht mehr. Meine Kräfte schwinden.» So verkündigte Papst Benedikt XVI. am 11. Februar seinen Rücktritt vom Amt auf Ende Monat. In lateinischer Sprache erklärte der oberste Römisch-Katholik wörtlich: Um «das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Körpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, dass ich mein Unvermögen erkennen muss, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen». Der Schritt des 85-Jährigen wirkte wie eine Sensation, ist das doch in der Kirchengeschichte erst das zweite Mal, dass ein Pontifex Maximus freiwillig zurücktritt. Der Erste war Coelestin V. – ein Eremit, der im Juli 1294 zum Papst gewählt wurde, aber im Dezember schon wieder zurücktrat. Freiwillig? Bis heute wird gemunkelt, dass es auf Druck seines Beraters Kardinal Benedetto Caetani geschah, der sich als Bonifatius VIII. zum Nachfolger wählen ließ. (Laut einer Überlieferung ist Caetani an einer Intrige beteiligt gewesen. Er soll in drei aufeinanderfolgenden Nächten durch ein Loch in der Wand des päpstlichen Schlafzimmers dem Schlafenden zugerufen haben: «Coelestin, Coelestin, danke ab! Das Amt ist zu schwer für deine Schultern!» Coelestin, der diese Worte – vergleichbar dem Traum des Nährvaters Josef – als Einflüsterung des Heiligen Geistes deutete, habe sich daraufhin zum Rücktritt entschlossen.)

Der Rücktritt von Benedikt XVI. stieß weit herum auf Verständnis. Nicht zuletzt, weil aus seiner Umgebung verlautete, dass sein Gesundheitszustand immer schlechter werde. Der Papst sei auf einem Auge fast blind und leide zudem an Bluthochdruck. Deswegen habe der Arzt dem Papst empfohlen, Flugreisen einzuschränken und vor allem auf Überseeflüge zu verzichten. Der 85-Jährige habe zudem oft Schlafprobleme und sei auf Auslandsreisen in der Vergangenheit mehrfach aus dem Bett gefallen. Wegen Schmerzen an Hüfte und Knie müsse er in seiner Residenz auf einen Gehstock zurückgreifen. Der Papst lebt zudem mit einem Herzschrittmacher, der kürzlich mit einer Operation ersetzt werden musste.

Weiterlesen: PDF: «Fernsehen macht Kinder kriminell» (Apropos 87)


Kategorie: Apropos

Europäer März 2013 (Jg 17 / Nr. 05)

25.02.2013

Editorial:
Europäische Untergangstendenzen und universelle Aufbauimpulse

Von der physischen zur geistigen Selbständigkeit
Thomas Meyer

Das Jahr als Urbild der Seele
Monica von Miltitz

Die Aktualität der sozialen Dreigliederung
Harald Herrmann

1914–2014: Lügen, Fakten, Perspektiven
Eine Artikelserie
Nr. 2:
Die Martinisten und Russland
Markus Osterrieder

Kalender

Apropos:
Was hinter der deutschen Regierung steckt – und was Rudolf Steiner sagte

Rezensionen:

Evolution im Doppelstrom der Zeit
Christoph J. Hueck

Rudolf Steiner –1861–1925.
Lebens- und Werkgeschichte
Peter Selg

Die Templer
J. v. Halle

Leserbrief 

Rätsel 

Impressum 

 

 

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Europäer März 2013 (Jg. 17 / Nr. 5)

 

 


Kategorie: Europäer-Archiv

Europäische Untergangstendenzen und universelle Aufbauimpulse

22.02.2013

Jean-Claude Juncker hat in seiner in der letzten Ausgabe erwähnten luxemburgischen Neujahrsrede vor Journalisten das Jahr 2013 nicht, wie auf Webseiten fälschlicherweise übersetzt, als «Vorkriegsjahr», sondern als «Vorkrisenjahr» bezeichnet. Das ändert allerdings nichts daran, dass seine dreimalige dezidierte Parallelisierung der Jahre 1913/2013 auffällig und bemerkenswert ist. Hier ein zentrales Stück aus dieser ominösen Rede: «Lesen Sie, bis auf ganz wenige Ausnahmen, in der Literatur aus dem Jahr 1913 nach – insbesondere der deutschen, österreichischen und slawischen, mit Ausnahme der serbischen Literatur. Dort findet man eine Friedensgläubigkeit, die unbändig war. Und die in keinerlei Hinsicht den Sturm verraten hat, der bereits im Jahr 1914 über Europa hereingebrochen ist – zunächst im Ersten und dann im Zweiten Weltkrieg. Das Jahr 1913 weist unendlich viele Parallelen zum Jahr 2013 auf. Oder das Jahr 2013 zeigt unendlich viele Parallelen zum Jahr 1913. Jeder wäre gut beraten, diese Jahre miteinander zu vergleichen.»*

Doch wie kann zwischen einem historischen Jahr, und einem solchen, von dem gerade erst ein paar Tage verstrichen waren, überhaupt ein solcher ungeheuerlicher, warnender Vergleich gezogen werden? Spricht die luxemburgische Kassandra einfach aus einer prophetischen Schau in die nahe, unheilvolle Zukunft? Oder will sie den Landsleuten vielmehr ein Stückchen Insiderwissen preisgeben, damit sie nicht erneut in naive Friedensgläubigkeit verfallen und sich vorsehen, ehe es zu spät ist? Ein Insiderwissen um das, was in der Gegenwart gebraut wird?

Vergessen wir nicht: Auch der Erste Weltkrieg war keineswegs ein von selbst eintretendes, gewissermaßen höheres Naturereignis: Er wurde durch Jahrzehnte systematisch herbei intrigiert. Und zwar um eines weitgesteckten Zieles willen: Der völligen Umgestaltung der sozialen und ökonomischen Verhältnisse in Russland. Das bereits nachweislich in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts konzipierte «sozialistische Experiment» erschien den Planern nur nach «dem nächsten großen europäischen Krieg» durchführbar.** 1917 schlug die Geburtsstunde des verhängnisvollen Experiments.

Stehen wir vor der Geburtsstunde eines weit größeren, globalen Experiments, das ebenfalls eines «Sturms» bedarf, um umsetzbar zu werden? Die erdumspannende Finanzkrise, die weltweiten sozialen Missstände, die gegenwärtig auf fast allen Erdteilen geführten Kriege, die bedrohliche Situation im Nahen Osten und im Iran: Irgend etwas davon kann leicht zum Hebel für die Auslösung eines nächsten «Sturmes» dienen.

In ganz anderer Art wird das Jahr 1913 durch den Bestseller von Florian Illies 1913 – Der Sommer des Jahrhunderts mit dem «Vorkrisenjahr» 2013 parallelisiert: Der Klappentext bezeichnet den Inhalt des vor ein paar Monaten erschienenen Buches als «Die Geschichte eines ungeheuren Jahres». Gesetzt wurde das Werk absichtlich in der Monotype Imprint, welche 1913 erfunden worden war. Illies Buch endet mit einer Tagebucheintragung von Arthur Schnitzler vom 31. Dezember 1913: «Vormittags die Wahnsinnsnovelle zu Ende diktiert.»

Angesichts solcher Krisenvoraussagen und Untergangsstimmungen wollen wir einmal mehr auf die großen, starken Gedankenimpulse verweisen, wie sie aus der Geisteswissenschaft gewonnen werden können. Impulse, die sich allen vergangenen Katastrophen gegenüber als unzerstörbar erwiesen haben und dies auch gegenüber den künftigen tun werden, wenn sie mit Verstand und Herz ergriffen werden.

Thomas Meyer

* Wir verdanken die Übersetzung dieser Passage Gisela Roeder.

** Siehe C.G. Harrison, Das transcendentale Weltenall, Sechs Vorträge über Geheimwissen, Theosophie und den katholischen Glauben, reprint Stuttgart 1990, zweiter Vortrag.


Kategorie: Editorial

Was hinter der deutschen Regierung steckt und was Rudolf Steiner sagt (Apropos 86)

18.02.2013

Kürzlich wurde ein träfes, wenn auch leicht anzügliches Witz-Foto zur Wahl des Deutschen Bundestags im kommenden Herbst veröffentlicht. Das Bild zeigt den ehemaligen Finanzminister und jetzigen SPD-Bundeskanzlerkandidaten Peer Steinbrück im heiteren Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). In einer Sprechblase unkt der 65-jährige Vater von drei Kindern: «In neun Monaten werden Sie große Augen machen!» Die 58-jährige kinderlose Naturwissenschaftlerin erwidert ebenfalls per Sprechblase: «Sie werden in Ihrem Alter noch mal Vater?»

Die Bundeskanzlerin lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie hat auch keinen Grund dazu: In repräsentativen Umfragen liegt sie einsam an der Popularitätsspitze, weit vor ihrem Herausforderer. Daran ändert auch die hauchdünn verlorene Landtagswahl in Niedersachsen nichts. Selbstverständlich hat sie aber keine Garantie, auch die nächste Bundeskanzlerin zu werden. Denn bis zur Wahl im Herbst kann noch viel passieren.

Weiterlesen: PDF: Was hinter der deutschen Regierung steckt und was Rudolf Steiner sagt (Apropos 84)


Kategorie: Apropos

Madlen Hauser (1929-2012) und ihr Schicksalsumkreis

01.02.2013

Taten und Leiden im Dienste der Anthroposophie

Am 14. Juli 2012 ist in der Ita Wegman Klinik nach jahrelanger Bettlägrigkeit eine Persönlichkeit verstorben, die nach außen hin wenig bekannt war, obwohl sie seit frühester Kindheit mit zahlreichen bedeutenden Anthroposophen in persönliche Verbindung kam: Madlen Hauser. Sie gehörte zu den stillen, dienenden Förderern der anthroposophischen Sache, ohne deren Wirken diese Sache keine Zukunft hätte. 

Die folgende Skizze entstand auf Grund einer langjährigen Freundschaft sowie von Aufzeichnungen aus Madlen Hausers Nachlass. Für wertvolle Mitteilungen danke ich Waltraud Wienert, Dornach, für die Abdruckgenehmigung von Fotografien den Söhnen von Andreas und Renata Hauser – Ferdinand Hauser und David Hutchinson.

Nicht von allen, für Madlen Hauser wichtigen Persönlichkeiten konnten geeignete Fotografien gefunden werden; die getroffene Auswahl beinhaltet keine Wertung.

Thomas Meyer

Madlen Hauser (1929-2012) und ihr Schicksalsumkreis als PDF


Kategorie: Nachrufe

Europäer Februar 2013 (Jg 17 / Nr. 04)

27.01.2013

Editorial:
2013 – ein Vorkriegsjahr?

Taten und Leiden im Dienste der Anthroposophie – Madlen Hauser (1929-2012)
Thomas Meyer

«Befreiung aus der Engigkeit» Rudolf Steiner zur Loslösung seiner Arbeit aus der Theosophischen Gesellschaft

Des Menschen Seele und ihr Welten-ICH – Das Hohelied Salomos
Übersetzt von Günter Aschoff

Stufen der Ich-Dramatik – Richard Wagners Parsifal
Bruno Krüger

Kalender Februar

1914 – 2014: Lügen, Fakten, Perspektiven
Eine Artikelserie, betreut von Andreas Bracher

Nr. 1: Die «Vorkenntnis» des Attentats von Sarajewo in London
C.H. Norman

Die Berliner Ausstellung «Im Licht von Amarna»
Claudia Törpel

Das Werk Rudolf Steiners öffentlich zugänglich machen
Interview mit David M. Hoffmann

Rätsel

Impressum

Leserbriefe

 

 

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Europäer Februar 2013 (Jg. 17 / Nr. 4)

 

 


Kategorie: Europäer-Archiv

2013 – ein Vorkriegsjahr?

21.01.2013

In vergangenen Nummern blickten wir auf Ereignisse, welche im Jahre 1912/13 zur Trennung des Wirkens Rudolf Steiners von der Theosophischen Gesellschaft geführt hatten. Dabei machten wir auch auf bedenkliche Erscheinungen innerhalb der heutigen anthroposophischen Bewegung aufmerksam, die eine Folge der Nicht-Verarbeitung gravierender Ereignisse nach Steiners Tod darstellen.*

Dreißig gegenwärtige Krieg

Im großen Weltgeschehen droht eine ähnliche Wiederholung fataler Ereignisse: Die Welt ist – bald hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs –  nach einer Untersuchung der Universität Hamburg aus dem Jahre 2011 – in rund 30 Kriege verwickelt**, Tendenz steigend. Diese Kriege können praktisch jederzeit zu einem großen Weltkrieg zusammenschmelzen. Die Gefahr dazu ist wohl nirgends größer als im weitgehend künstlich provozierten Konflikt mit dem Iran, in welchen nebst der USA alle NATO-Länder, aber auch Israel, Russland und China hineingezogen werden könnten.

Dass sich Kriege provozieren lassen, sollten wir schon seit dem Ersten Weltkrieg wissen. Dass es dabei in gewissen Kreisen zu einem merkwürdigen «Vorwissen» kommen kann, ist nicht verwunderlich.

Ein solches Vorwissen über das Attentat von Sarajewo, das am 28. Juni 1914 stattfand und zum Auslöser des Ersten Weltkriegs wurde, gab es u.a. in London, und zwar in Kreisen des dekadent-politischen Freimaurerordens Le Grand Orient. Diese Tatsache wurde wohl erstmals durch den Briten H. C. Norman enthüllt. Wir bringen Normans Bericht auf S. 23ff. zum Abdruck.

Damit eröffnen wir zugleich die von Andreas Bracher betreute Artikelserie «1914–2014: Lügen, Fakten, Perspektiven». Diese Serie, bei der auch Autoren wie Terry Boardman und Markus Osterrieder mitwirken werden, soll mindestens bis zum Ende dieses Jahrgangs fortgesetzt werden. Die Serie soll der Weckung des «historischen Gewissens» dienen, und zwar im bewussten Hinblick auf die höchst bedrohliche Gegenwartslage. Denn 2013 könnte wie 1913 zu einem Vorkriegsjahr werden. So jedenfalls die Ansicht eines prominenten und einflussreichen europäischen Staatsmannes: Jean-Claude Juncker.

Spielerei oder Vorwissen?

Anlässlich des traditionellen Neujahrsempfangs der Presse Luxemburgs hat der luxemburgische Premierminister und Ende Januar scheidende Vorsitzende der Euro-Gruppe Juncker nämlich eine beachtenswerte Äußerung gemacht: Er ermahnte die achtzig Journalisten, die seiner Rede folgten, sie sollen sich mit dem Jahr 1913 beschäftigen, dem letzten echten Friedensjahr bis zum Ende des Kalten Krieges. Laut dem luxemburgischen Radio RTL habe Juncker «ein wenig prophetisch» davor gewarnt, «das Jahr 2013 könnte ein Vorkriegsjahr werden wie das Jahr 1913, wo alle Menschen an Frieden glaubten, bevor der Krieg kam».***

Ein in unseren Augen sehr bemerkenswerter Ausspruch; ein Hinweis darauf, dass Kräfte am Werk sind, Europa und die Welt in einen erneuten Kriegszustand zu stürzen.

Wiederholt sich die Geschichte? Ja, wenn zu viele Menschen sich weigern, aus ihr etwas zu lernen.

Thomas Meyer

 

* Vgl. Das Kapitel «Die Entwicklung der Anthroposophie nach Rudolf Steiners Tod» in meinem Buch Wegmarken im Leben Rudolf Steiners und in der Entwicklung der Anthroposophie, Basel, 2012.

** Siehe www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/sowi/akuf/Text_2010/AKUF-Analysen-10-Schreiber-2011.pdf

*** Zitiert nach http://news.rtl.lu/news/national/374419.html.   Deutsche Fassung: http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/2013/01/warnt-jean-claude-juncker-vor-einem.html –  Junckers ganze Rede unter http://www.gouvernement.lu/salle_presse/discours/premier_ministre/2013/01-janvier/07-juncker-presse/index.htm


Kategorie: Editorial

David Marc Hoffmann im Interview

20.01.2013

PDF des Interviews


Kategorie: Interviews

Europäer Dezember/Januar 2012/13 (Jg 17 / Nr. 2/3)

26.11.2012

Editorial:
Die Erneuerung des anthroposophischen Strebens vor 100 Jahren – und heute?

Vom «Ich in seinen Schranken» zum höheren Selbst
Thomas Meyer

Vorwort zu Polzers «Mysterium der europäischen Mitte»
Thomas Meyer

Vorwort zur Neuauflage des Romans «Der unverbrüchliche Vetrag»

Was sagen uns die Oberuferer Spiele heute?
Frank von Zeska

Weihnachtsfestgedanken als sozialer Impuls
Bruno Krüger

Die Geburtsstunde der Anthroposophischen Gesellschaft
Damian Mallepree

Wege aus der Weltwirtschaftskrise
Walter Johannes Stein

Das soziale Hauptgesetz und die globale Arbeitsteilung
Harald Herrmann

«Target 2»: Deutschland in der Euro-Falle
Franz-Jürgen Römmeler

Schulden und Schuldenmanagement
Andreas Bracher

Apropos: «Warum der Iran die Atombombe haben sollte»
Boris Bernstein

D.N. Dunlop, Mabel Collins und A. St. Exupéry und die Frage der Freundschaft
Edzard Clemm

Die Rosenkreuzerschulung und eine neue Astrologie
Klaus Schäfer

Perseus und die Rätselfrage: Was ist der Mensch?
Imanuel Klotz

Felix Peipers – ein Tempelbauer
Elisabeth Hacker

Erwachen des Karma-Bewusstseins
Rezension von Marcel Frei

Wegmarken im Leben Rudolf Steiners
Rezension von Christin Schaub

Rätsel

 

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Europäer Dezember 2012 / Januar 2013 (Jg. 17 / Nr. 2/3)

 

 


Kategorie: Europäer-Archiv

Die Erneuerung des anthroposophischen Strebens vor 100 Jahren – und heute?

23.11.2012

Nach dem Rauswurf der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft aus der internationalen Theosophischen Gesellschaft im Dezember 1912 – bedingt durch die Nicht-Annahme der Krishnamurti-Doktrin durch Rudolf Steiner – wurde auf die Initiative von Mathilde Scholl hin beschlossen, eine Anthroposophische Gesellschaft zu gründen. Nach den fatalen Erfahrungen innerhalb der TG wirkte Steiner in dieser neuen Gesellschaft nur als Lehrer, ohne deren Mitglied zu sein.*

Ein neuer Zug ging nun durch Rudolf Steiners ganzes Wirken.

«Es war einfach nicht möglich», bilanziert Steiner in der Einleitung zum Haager Zyklus (GA 145) am 20. März 1913 die Wirksamkeit innerhalb der TG, «dasjenige, was man in berechtigter Weise Okkultismus nennt, in all seiner Weitherzigkeit und in seiner Angepasstheit an unseren gegenwärtigen Menschheitszyklus zur Geltung zu bringen. Und ich hoffe, wenn es uns gegönnt ist, die Anthroposophische Gesellschaft weiter zu führen, werden sich unsere Freunde überzeugen, dass die Befreiung von der Theosophischen Gesellschaft uns nicht bringen wird eine Verengung, sondern im Gegenteil gerade eine Erweiterung unseres okkulten Strebens.»**

Der Haager Zyklus war nach der am 7. März 1913 durch Annie Besant vorgenommenen Annullierung der Stiftungsurkunde der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft der erste umfassende Vortragszyklus nach der Trennung von der TG. Nicht zufällig finden sich gerade in ihm «Musterimaginationen» von ganz allgemein-menschlicher Bedeutung – als «Korrektur» und Ausgleich für die zahlreichen theosophischen Partikular-Imaginationen mit Täuschungscharakter, wie sie in der Krishnamurti-Illusion – er wurde ja als «wiederverkörperter Christus» ausgegeben – kulminierten.

100 Jahre nach dem Befreiungsschritt von 1912/13 ist ein entsprechender Schritt innerhalb der gegenwärtigen anthroposophischen Arbeit fällig. Ein solcher Schritt kann nur gelingen, wenn das weitgehend abgerissene Kontinuitätsbewusstsein wieder neu gebildet wird: d.h. wenn spirituell erneut und vermehrt an die Bemühungen Rudolf Steiners und seiner großer Schüler angeknüpft wird. Dies sind Schüler, die teils innerhalb der AAG selbst in Bedrängnis kamen wie Marie Steiner oder W.J. Stein, teils aus der 1923 neu gegründeten AAG ausgeschlossen wurden oder sie auch selbst verließen, ohne damit ihr Wirken für den anthroposophischen Universalimpuls abzuschwächen oder einzustellen.

Dieses Heft bringt Beiträge von solchen und über solche bedeutenden Schüler Rudolf Steiners – von W.J. Stein über Ludwig Polzer-Hoditz bis zu D.N. Dunlop und Bruno Krüger. Die Reihe solcher mit der Anthroposophie innerhalb oder außerhalb der Gesellschaft tief verbundener Schülergestalten ist damit natürlich keineswegs erschöpft und soll durch die genannten Beispiele nicht einseitig festgelegt werden.

Alle dogmatischen Versicherungen eines unbedingten Goodwills der geistigen Welt gegenüber einer Erdengesellschaft sind Schall und Rauch. Was zählt, ist die konkrete Substanz anthroposophischer Arbeit. Was zählt, ist der Wille zur Kontinuitätsbildung auf Grundlage wirklichen anthroposophischen Strebens. Was zählt, ist der verstehend-verehrende Blick auf die leuchtenden Sterne am Geisteshimmel des anthroposophischen Impulses.

Thomas Meyer

 

* Dies änderte er erst, als er zu Weihnachten 1923 die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft selbst begründete und zugleich deren ersten Vorsitz übernahm.

** Diese Einleitung wie auch die Schlussworte des Zyklus sind in GA 145 nicht enthalten und sollen in einer nächsten Nummer abgedruckt werden.


Kategorie: Editorial

«Warum der Iran die Atombombe haben sollte» (Apropos 85)

16.11.2012

Seit über einem Jahr wird uns über verschiedene Medienkanäle suggeriert, dass wir demnächst mit dem Dritten Weltkrieg rechnen müssen. Ein besonders heraus stechender Kanal in dieser Frage ist das Internetportal Kopp Online. Bereits im Frühjahr 2011 erschien ein in sich widersprüchlicher Artikel von Paul Craig Roberts, Vizefinanzminister unter Präsident Ronald Reagan, mit dem Titel «Libyen: Die Ziele Washingtons und der NATO und der nächste Weltkrieg». Tenor: «Washingtons Drang nach Weltherrschaft treibt die Welt in Richtung eines Dritten Weltkrieges» – gemeint ist: gegen Russland und China. Dass die USA die Weltherrschaft beanspruchen, ist (schon seit Rudolf Steiner2) kein Geheimnis. Ob aber dazu jetzt ein Dritter Weltkrieg nötig ist?

Weiterlesen: PDF: «Warum der Iran die Atombombe haben sollte» (Apropos 85)


Kategorie: Apropos

Interview von Alexander Nasmyth mit Thomas Meyer: «Was ich denke»

02.11.2012

Der Herausgeber des Europäer, der Verleger und Schriftsteller Thomas Meyer über das «neue Geld», Europa, die anthroposophische Sache und vieles mehr.

PDF: Interview mit Thomas Meyer: Was ich denke

Zur Identität von Alexander Nasmyth siehe «Die siebte Nebenübung» in Jg. 17, Nr. 8, Juni 2013.

 


Kategorie: Interviews

Interview mit Guido Preparata: Man könnte den Menschen die Augenbinden abnehmen…

01.11.2012

PDF: Man könnte den Menschen die Augenbinden abnehmen…


Kategorie: Interviews

Interview mit Daniele Ganser: USA, Europa und China – abhängig von Erdölimporten

01.11.2012

PDF: USA, Europa und China – abhängig von Erdölimporten


Kategorie: Interviews

Europäer November 2012 (Jg 17 / Nr. 01)

28.10.2012

Editorial:
Drei Interviews zu Geist, Macht und Geld

Was ich denke
Interview mit Thomas Meyer

USA, Europa und China – abhängig von Erdölimporten
Interview mit Daniele Ganser

Man könnte den Menschen die Augenbinden abnehmen…
Interview mit Guido Preparata

Apropos 84
PDFSelbständig denken statt Lateinisch lernen!
Boris Bernstein

Zum Licht-Aspekt in Dürers «Melencolia I»
Claudia Törpel

Kerberos – der Wächter an der Schwelle
Johannes Greiner

Das Merkur-Motiv
Erich Prochnik

Rätsel

Ron Pauls «End the Fed»
Franz-Jürgen Römmeler

Hieronymus Bosch und die Rosenkreuzer
Buchbesprechung
Heiner Frei

Leserbriefe

 

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Europäer November 2012 (Jg. 17 / Nr. 1)

 

 


Kategorie: Europäer-Archiv

Kaspar Hauser – eine Tragödie von Paul Michaelis

26.10.2012

Dieses Drama von Paul Michaelis (1901-1974) verwebt die historischen Tatsachen mit einer Geistesschau auf die spirituellen Hintergründe des Kampfes gegen die Mission Kaspar Hausers. Das zeigt bereits die erste Szene, welche die Maßnahmen schildert, die in einer «joint venture» von freimaurerischen und jesuitischen Interessen rund zehn  Jahre vor Kaspars Geburt gegen seine künftig Mission getroffen wurden.

 

Das ganze Drama kann als PDF Download Version hier heruntergeladen werden.

 

 


Kategorie: Buch-PDFs, Kultur

Drei Interviews zu Geist, Macht und Geld

25.10.2012

Die Interview-Welle hält an: Nach dem großen Interview mit dem französischen Kulturschaffenden Jacques Le Rider in der letzten Nummer bringen wir in diesem Heft gleich drei Interviews sehr unterschiedlicher Art.

Den neuen Jahrgang eröffnet ein Interview, das ein amerikanischer Anthroposoph und Diplomat auf Durchreise durch Basel mit dem Herausgeber Thomas Meyer führte.

Da sein Inkognito gewahrt sein musste, nennen wir ihn Alexander Nasmyth, in Anknüpfung an den amerikanischen Nationalökonomen William Nasmyth (1882–1920), der Rudolf Steiner 1919 in Berlin aufsuchte und ihm nach Steiner «besonders kluge Fragen» zur Dreigliederung stellte.* Meyer ergriff die seltene Gelegenheit, sich zu Zeitfragen, aber auch zum Zustand der anthroposophischen Sache innerhalb und außerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft offen und ungeschminkt zu äußern.

Ähnlich ungeschminkt äußert sich der ehemalige Waldorfschüler und heutige Dozent an der Historischen Fakultät der Universität Basel Daniele Ganser in einem Interview mit Meyer über den gegenwärtigen Kampf ums Öl und andere Ressourcen, der im Hintergrund der Kämpfe im Nahen Osten steht und auf den Iran überzugreifen droht. Auch zum derzeitigen Stand der ernstzunehmenden 9/11-Forschung – und die wird bis heute meist von akademischen Außenseitern getragen – äußert Ganser sich. Seine diesbezüglichen Aktivitäten hatten vor ein paar Jahren zu seiner Entlassung aus dem Lehrkörper der ETH geführt – eine Schande für die angebliche akademische Lehrfreiheit in der Schweiz. Ganser hat sich mittlerweile durch die Gründung einer AG für Friedensforschung und Energie (www.siper.ch)  ein unabhängiges wirtschaftliches und geistiges Standbein aufgebaut.

Das dritte, für den Europäer stark gekürzte Interview führte der deutsche Journalist Lars Schall mit dem Perseus-Autor Guido Preparata. Preparatas Buch Wer Hitler mächtig machte – wie britisch-amerikanische Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten erscheint demnächst in dritter Auflage. Die englische Pluto Press, die das Buch 2005 erstmals veröffentlichte, hat auf Grund von Pressionen davon Abstand genommen, eine Neuauflage zu veranstalten.

Dieses Buch könnte manchem die Augen öffnen für die reale Macht einer anglo-amerikanischen Elite von Plutokraten, welche sich der politischen und nationalistischen Strömungen bedient, um skrupellos Geschäfte zu machen. Ihr Arm reicht gegenwärtig in die vom ehemaligen Goldman-Sachs-Banker Draghi geführt EZB. Auf Schalls Webseite (www.larsschall.com) findet sich auch ein Interview mit dem amerikanischen Wirtschaftsdiagnostiker Max Kaiser, der auf RT-Moscow (http://rt.com/on-air) regelmäßig eine eigene Sendung betreut, in der er Winkelzüge der von ihm so genannten «banksters» enthüllt. Die zunehmenden Massenproteste in Italien, Spanien oder Griechenland sind nichts als ein Spiegel der menschenverachtenden Profitgier der gegenwärtigen Finanzplutokratie.

Kenner der Geisteswissenschaft werden nicht übersehen, dass hinter all den rechtsbrüchigen Machenschaften ein geistiger Kampf steht. Sein Urbild ist in der dritten Versuchung Christi zu finden, aus der in der Darstellung Steiners (siehe GA 148) klar werden kann, dass das Geld- und Wirtschaftsproblem in die Herrschaft Ahrimans gleiten muss – wenn es nicht aus freier Einsicht durch Menschen gelöst wird.

Thomas Meyer

* Siehe «George William Nasmyth und seine Begegnung mit Rudolf Steiners» von Jens Göken, in Der Europäer, Jg. 14, Nr. 1, November 2009.


Kategorie: Editorial

Selbständig denken statt Lateinisch lernen! (Apropos 84)

16.10.2012

Vor kurzem titelte die renommierte Süddeutsche Zeitung (SZ): «Risiken der Akupunktur: Schwindelerregende Stiche». Sie doppelte mit dem Untertitel nach: «Schwindelanfälle, Bewusstlosigkeit, kollabierende Lungenflügel: Die Nebenwirkungen der Akupunktur sind größer als gemeinhin angenommen. Vom Nutzen kann man das nicht behaupten.» Für den Schnellleser heißt das: Akupunktur nützt nichts, hat aber erhebliche Risiken. Doch Vorsicht: Schnelllesen kann bedeutende Nebenwirkungen haben. Lesen Sie deshalb auch hier die «Packungsbeilage.» Diese wurde in den Anfangszeiten dieser Kolumne immer wieder angeführt; in der letzten Zeit nicht mehr, weil sie als bekannt vorausgesetzt wurde. Sie lautet: «Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir den Guru unserer eigenen individuellen Vernunft in der richtigen Weise wirksam werden lassen. Das heißt: wenn wir uns um die nötigen Informationen bemühen und sie denkend verarbeiten. Sonst laufen wir Gefahr, in die Irre geführt zu werden.»

Weiterlesen: PDF: Selbständig denken statt Lateinisch lernen! (Apropos 84)


Kategorie: Apropos

D.N. Dunlop and the accusation of plagiarism

07.10.2012

by Thomas Meyer

PDF: D.N. Dunlop and the accusation of plagiarism


Kategorie: Various Items (english)

Interview mit dem Germanisten und Kulturschaffenden Jacques Le Rider

01.10.2012

«Das einzig Wirkliche sind die einzelnen Individuen»

Jacques Le Rider (geb. 1954) ist für die meisten Europäer-Leser kein Unbekannter. Wir veröffentlichten in der Sommerdoppelnummer des Jahres 2000 einen längeren Aufsatz zu Nietzsches zweiter Unzeitgemäßer Betrachtung; in der Sommernummer 2003 brachten wir einen Auszug aus seiner französischsprachigen Auswahl aus Goethes autobiographischen Schriften, unter dem Titel Goethe, die Französische Revolution und Napoleon. Beide Betrachtungen sind als PdF auf unserer Webseite zu finden.

Le Rider, der in Paris einen Lehrstuhl für deutsche Kulturgeschichte innehat, ist vielleicht der beste gegenwärtige Kenner der multikulturellen Sphäre der «Wiener Moderne» der vorletzten Jahrhundertwende, wie besonders das (aus seiner Habilitationsschrift hervorgegangene) Werk Das Ende der Illusion – Die Wiener Moderne und die Krisen der Identität, Wien 1990, dokumentiert. Sein erstes eigenständiges Werk zum Wien des Fin de Siècle war die 1982 in Paris und 1985 in Wien erschienene Monographie Der Fall Otto Wei-ninger – Wurzeln des Antifeminismus und Antisemitismus. Wir widmeten diesem genialen, rätselhaften Ausnahmemenschen zum 100. Todestag am 4. Oktober 2004 einen Gedenkartikel (In memoriam Otto Weininger, in: Der Europäer Jg. 7 / Nr. 12 / Oktober 2003; ebenfalls als PdF zu finden). Rudolf Steiner sprach im zweitletzten seiner Karmavorträge am 21. September 1924 über Weiningers Leben, Werk und Schicksal, während er im letzten dieser Vorträge Ausführungen über das Karma seines eigenen Lehrers Karl Julius Schröer machte. Beiden Gestalten des Fin de Siècle war trotz ihrer sonstigen Ungleichheit nach Steiner gemeinsam, dass ihnen von früheren Erdenleben her eine reiche Spiritualität innewohnte, welche sich im äußeren Lebensgang nur durch große Hemmungen manifestieren konnte. Weininger und Schröer liegen beide auf dem Matzleinsdorfer Friedhof in Wien begraben, in Sichtweite nebeneinander.

Jacques le Rider wirkt im großen Stile als ein Vermittler mitteleuropäisch-übernationaler Kulturwerte in den französischen Sprachraum. So redigierte er u.a., zusammen mit Jean Lacoste, eine zweibändige französische Nietzsche-Ausgabe. Vor einigen Jahren publizierte er eine Neuübersetzung des zweiten Teils von Goethes Faust (Näheres siehe unten). Dies war der Anlass für mich, ihn um ein Interview für den Europäer zu bitten. Die Fragen wurden per Mail gestellt, jeweils eine Frage per Mail, so dass für Fragen und Antworten genug Atemraum blieb. Ich danke Jacques Le Rider für seine Bereitschaft, auf alle Fragen offen und differenziert einzugehen.

Thomas Meyer 

Hier das Interview mit dem Germanisten und Kulturschaffenden Jacques Le Rider als PDF


Kategorie: Interviews

Europäer Oktober 2012 (Jg 16 / Nr. 12)

24.09.2012

Editorial:
Wie angloamerikanische Plutokraten Europa lenken 

«Das einzig Wirkliche sind die einzelnen Individuen»
Ein Interview mit Jacques Le Rider

Benedictus als Repräsentant einer christlichen Geistesführung
Vortrag von Charles Kovacs

Das Mysterienlicht in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Frank von Zeska

Neues zur Michaelschule
Marcel Frei / Thomas Meyer

Weltschuldenkrise und soziale Dreigliederung
Nicholas Dodwell

Apropos 83
PDF: A-Werk-Krüppel, Bio-Milch und gesundende Erde
Boris Bernstein

Kalender

Mitt Romney und die Mormonen
Andreas Bracher

Der €uro als Treibsatz zur Bildung des «Einheitsstaates»
Franz-Jürgen Römmeler

«Ich lasse dich nicht gehen, wenn du mich nicht segnest»
Aus der Leitsatzarbeit Rudolf Steiners
Christin Schaub

Leserbriefe

Rätsel

 

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Europäer Oktober 2012 (Jg. 16 / Nr. 12)

 

 


Kategorie: Europäer-Archiv

Wie angloamerikanische Plutokraten Europa lenken

20.09.2012

Am 4. September strahlte Arte-TV einen bemerkenswerten Dokumentarfilm mit dem Titel Goldmann- Sachs – Eine Bank lenkt die Welt* aus. Mario Draghi, ein früherer Goldmann Sachs-Mitarbeiter, heute Chef der EZB, heißt die Politik dieser Bank ausdrücklich gut, obwohl sie Griechenlands Schulden heruntertrickste, um das Land EU- resp. Euro-fähig zu machen, und sich dann an seiner voraussehbaren Pleite bereicherte.

Draghis Vorgänger Jean-Claude Trichet verstummte auf die Frage eines Journalisten, was Draghi von diesen betrugs-kriminellen Machenschaften von Goldmann Sachs gewusst habe – wie auf ein verabredetes Zeichen hin. Die zur Zeit wohl mächtigste Bank der Welt hat nur ein Ziel: unlimitierte Bereicherung, um jeden Preis, das heißt egal, auf wessen Kosten.

Draghis am 6. September bekanntgegebener Beschluss, dass die EZB unlimitiert Staatsanleihen aufkaufen kann, muss auch vor dem Hintergrund gesehen werden, wie Goldmann-Sachs Griechenland hereinlegte. Soll das nun mit der ganzen Euro-Zone geschehen?

Es sollte nicht vorausgesetzt werden, dass Draghi an einem viel umfassenderen «Verlustgeschäft» im Sinn von Goldmann-Sachs kein Interesse hätte.

Rudolf Steiner sprach in einer undatierten, aber wohl vom Dezember 1917 stammenden Aufzeichnung von «angloamerikanischen Plutokraten», welche sich der «beweglichen kapitalistischen Wirtschaftsimpulse» zu Machtzwecken zu bedienen wissen.

Und im selben Epochejahr 1917 betonte Steiner: «Mitteleuropa muss in einem richtigen wirtschaftlichen  Konkurrenzverhältnis zu England bleiben und darf nicht in ein wirtschaftliches Abhängigkeitsverhältnis kommen.» Aus heutiger Sicht ist zu ergänzen: Erstens sind an die Stelle Englands die USA getreten. Zweitens ist die zu vermeidende Abhängigkeit Faktum geworden. Allein die Ernennung des Goldmann Sachs-Mannes Mario Draghi zum Chef der europäischen Zentralbank dokumentiert diese Tatsache. Seine am 4. September vorgestellte Wundertüte – durch unlimitierten Ankauf von Staatspapieren durch die EZB – könnte sich für die Euro-Länder über kurz oder lang als finanztechnische Büchse der Pandora erweisen.

An ihr werden nur die verdienen, die sie konstruiert haben. Der grenzenlose Mammonismus des US-Bankensystems hat vom Finanzplatz Europa Besitz ergriffen. Dass die Europäer ihren wirtschaftlichen Unabhängigkeitswillen, für dessen Aufrechterhaltung Steiner wirkte, nun irreversibel zu begraben scheinen, können sie nur sich selbst zuschreiben. Doch die Folge ist fatal: Das Fernziel einer allmächtigen Weltregierung, wie es Winston Churchill vorschwebte, kann auf dem Grab, das Europa seiner wirtschaftlichen – und mittelbar auch seiner geistigen – Unabhängigkeit schaufelte, umso leichter errichtet werden.

«Kritiker werfen dem europäischen Lobby-Netzwerk der amerikanischen Bank Goldman Sachs (GS) vor, wie eine Form der Freimaurerei zu funktionieren. In unterschiedlichem Maße sind der neue Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi, Italiens designierter Regierungschef Mario Monti und Griechenlands neuer Ministerpräsident Lukas Papademos Galionsfiguren dieses enggestrickten Netzes.» So schrieb bereits vor einem Jahr der französische Journalist Marc Roche in Le Monde (15. 11. 2011), Co-Autor des eingangs erwähnten Arte-Films. Endgültiger Untergang europäischer Unabhängigkeit oder Neubesinnung auf wirkliche europäische Werte, wie sie etwa im folgenden Interview mit dem französischen Kulturschaffenden Jacques Le Rider zur Sprache kommen? An diesem entscheidenden Wendepunkt ist die europäische Entwicklung angelangt.

Thomas Meyer

* http://videos.arte.tv/de/videos/goldman-sachs-eine-bank-lenkt-die-welt–6894428.html


Kategorie: Editorial

A-Werk-Krüppel, Bio-Milch und gesundende Erde (Apropos 83)

16.09.2012

«Folgen der Katastrophe in Fukushima: Radioaktive Strahlung verkrüppelt Schmetterlinge» – so fassten Agenturmeldungen eine wissenschaftliche Untersuchung von Forschern der Ryukyu-Universität in Okinawa1 zusammen. Die Meldung machte zwar weltweit die Runde, wurde aber nur nebenbei unter «ferner liefen» veröffentlicht. Dabei ist sie wichtig, weil sie belegt, dass Atomkraftwerke Genschäden verursachen können, die vererbt werden. Denn Schmetterlinge aus der Umgebung des japanischen Atomkraftwerks von Fukushima weisen Missbildungen auf, die sie an ihre Nachkommen weitergeben: Rund zwölf Prozent der untersuchten Schmetterlinge, die im Larven-Stadium der in Fukushima ausgetretenen Radioaktivität ausgesetzt waren, hatten Missbildungen wie kleinere Flügel oder Deformationen an den Augen. Die Forscher züchteten die Insekten in einem Labor weiter. Dabei zeigten 18 Prozent der Nachkommen ebenfalls Mutationen. In der dritten Generation stieg der Anteil der Tiere mit Missbildungen sogar auf 34 Prozent – obwohl eines der Elternteile jeweils aus einer anderen Population stammte. Sechs Monate nach dem Fukushima-Unglück fingen die Forscher erneut 240 Schmetterlinge in der Region um das AKW. 52 Prozent von deren Nachkommen wiesen Missbildungen auf. Die Untersuchungen belegten klar, dass die in Fukushima freigesetzte Radioaktivität das Erbgut der Schmetterlinge geschädigt hat. Den Zusammenhang zwischen Radioaktivität und Missbildungen der Schmetterlinge konnten die Forscher ebenfalls aufzeigen. Sie haben auch gesunde Schmetterlinge geringen Strahlendosen ausgesetzt. Die Ergebnisse waren vergleichbar. Schmetterlinge gelten als guter Bioindikator, weil sie schnell auf Umweltveränderungen reagieren.

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Kategorie: Apropos

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