Europäer September 2022 (Jg 26 / Nr. 11)

15.09.2022

Editorial: Jubiläen und rüpelhafte Geist-Ablehnung

Erster Aufruf zu sozialer Neuordnung in Europa
Thomas Meyer

Ein unbekanntes rechtsphilosophisches Manuskript
Robert Zimmermann

Der Mensch – ein Ebenbild Gottes
Christopher West

Rudolf Steiner über Graf Hoditz und Wolframitz in GA 58 und 343

Übergang von der Parteien-Oligarchie in die Diktatur
Herbert Ludwig

Korrigendum

Machiavelli – Staatsvergötterung und Politisierung des Lebens
Gerald Brei

Der Kampf um die Freiheit (Teil2)
Dieter Ackermann

«Furchtbare Juristen»
Gaston Pfister

Zwei Gedichte von
Rudolf Meyer

Leserbrief / Impressum

 

Hier können Sie das Heft als PDF herunterladen.

Hier können Sie eine Reflektion zu Corona herunterladen.

Für Einzahlungen und Abonnements klicken Sie bitte hier.

Da wir für die Fortführung unserer Arbeit auch auf Spenden angewiesen sind, möchten wir Sie auf den “Spenden” Button am oberen rechten Rand unserer Webseite aufmerksam machen.

 


Kategorie: Europäer-Aktuell, Europäer-Archiv, News

Jubiläen und rüpelhafte Geist-Ablehnung

15.09.2022

Ende August wurde in Basel ein Jubiläum des Zionistenkongresses gefeiert, der erstmals vor 125 Jahren im August 1897 von Theodor Herzl in Basel einberufen worden war. Herzl behauptete nach dem Kongress in eitlem Stolz: «In Basel habe ich den Judenstaat gegründet», was allerdings erst 50 Jahre später Wirklichkeit wurde.
Basel wurde für einige Tage in eine militärisch überwachte Festung verwandelt, wie Davos während des WEF.
Doch was gab es da zu jubilieren? Die jahrzehntelange Unterdrückung der Palästinenser? Zu dieser meinte schon vor vielen Jahren der jüdische Philosoph Jeshajahu Leibowitz, damit lautstarken Protest erntend: «Wir verhalten uns schon so in den besetzten Gebieten, der West-Bank, dem Gazastreifen und im Libanon, wie sich die Nazis in den von ihnen besetzten Gebieten in der Tschechoslowakei und im Westen verhalten haben.»
Oder sollte einfach ein jüngstes Instrument geschaffen werden, um die Schweiz zu einer weiteren «solidarischen» Unterstützung des hyper-arroganten Präsidenten Selenskyj zu veranlassen und zu einer gesteigerten Finanzierung seiner Rolle im Ukrainekonflikt zu erpressen?

Weder drohender Antisemitismus noch der gegenwärtige Ukrainekrieg oder die bevorstehende Finanz-, Energie- und Lebensmittelkrise unter anderem sind die eigentlichen Krisen unserer Zeit. Die Hauptkrise der heutigen Zeit ist die epidemische Ablehnung der Realität der geistigen Welt. Sie liegt allen anderen Krisen zugrunde und ist durch keinerlei Jubiläums-Feiern zu beheben.

Diesem Urgrund aller heutigen Krisen ist nur durch gesteigerten Wahrheits-Ernst zu begegnen. Alles andere muss die Elemente in Tumult versetzen. So wird vom Geist der Elemente im ersten Mysteriendrama Rudolf Steiners zu wahnhaft und eitel suchenden Menschen warnend gesagt:

Es müssen Geister Welten brechen,
Soll euer Zeitenschaffen
Verwüstung nicht und Tod
Den Ewigkeiten bringen.

Das ist für die Heutigen zugleich eine Mahnung dafür, dass noch ganz andere als Kongress- oder WEF-Mächte die Welt regieren. Und eine Warnung davor, dass die waltenden Geist-Mächte, auch wenn sie für physische Ohren schweigen, nicht weiter ungestraft ignoriert werden, dass sich die Menschen nicht weiterhin «rüpelhaft» benehmen dürfen, wie Steiner sich in Bezug auf die Geist-Abweisung einmal wörtlich ausdrückte.1

 

Thomas Meyer, am 28. August 2022

_______________________________________________________

1 Vortrag vom 13. Mai 1921 (GA 204).


Kategorie: Editorial, News