Interviews

9/11, Finanzbetrug und die Geschichte von Gideon

Ein Gespräch mit Catherine Austin Fitts – (30. Okt. 2018) Teil II

9/11 und das fehlende Geld

TM: Alle in unserer «Salon»-Gruppe interessierten sich auch für 9/11, da es ein so riesiges Ereignis für dieses Jahrhundert darstellt. Alle folgenden Kriege basierten ja auf der akzeptierten offiziellen Version der Katastrophe dieses Tages. Falls die offizielle Version einstürzen sollte, wäre es mit aller geblufften Rechtfertigung aus. Deshalb wird die offizielle Story so heftig verteidigt, wie du aus eigener Erfahrung weißt. Könntest du ein paar Beispiele geben, die mit 9/11 und umliegenden Ereignissen zu tun haben?

CAF: Während vier bis fünf Jahren trug ich dazu bei, die jetzt bekannten Fakten offenzulegen. Ich erwähnte Allister Thompson. Eine ganze Gruppe von uns, in Australien und in den US, regten Untersuchungen an, «Unanswered Questions» genannt. Das half den Untersuchungsprozess offen zu halten. Es fing ursprünglich damit an, dass ich in Narco News einen Artikel veröffentlichte, der besagte, dass die offizielle Story kompletter Mist sei. Das war am 18. September 2001.

TM: Eine Woche nach den Attentaten.

CAF: Genau. Ich nannte den Artikel «Cui bono?» – «Wem nützt es?». Damit fing die Cui-bono-Sache an. Ich hatte vorher nicht viel publiziert. Ich hatte vielen anderen Journalisten geholfen, Recherchen zu machen. Doch mit dem 9/11-Artikel begann Narco News eine ganze Reihe von Artikeln von mir, die auch in Neuseeland publiziert wurden.

Zuvor hatte ich mit einer Journalistin in Washington zusammengearbeitet, die eine große Artikelserie über das vermisste Geld geschrieben hatte. Ich selbst hatte mit einer Gruppe von Pension-Fund-Leitern gearbeitet, die mir mitteilten, dass die US-Führung die Nation aufgegeben hatte und Vorbereitungen traf, im Herbst (2001) alles Geld ins Ausland zu schaffen. Es war mir klar, dass ein großer Finanz-Coup begonnen hatte.

Vom Jahre 1998 an versuchte ich die Aufmerksamkeit der Menschen darauf zu lenken, dass es eine erhebliche vorsätzliche Zerstörung innerhalb der Führungskräfte des Finanzministeriums gab: Man zerstörte die internen nationalen Finanz-Kontrollen innerhalb der US-Regierung und begann damit, phantastische Geldsummen aus der Regierung hinauszuschiffen, einschließlich der Immobilien-Blase und des Aktien-Betrugs.

Thomas, es ist wie eine jener schrecklichen Tragödien, von denen man liest, wo Menschen versuchen, nachts auf einer Autobahn Autos anzuhalten, weil die Brücke unterspült ist. Aber die Autos halten nicht an und fliegen von der Straße und die Menschen sterben. Da gibt es diese Geschichten von Menschen, die sie zu stoppen versuchen, doch sie können nicht gestoppt werden und fahren einfach über die Klippen.

Ich fand eine Journalistin, die bereit war, über das fehlende Geld zu schreiben, und damit fing sie im Jahre 2000 an. Als es auf 9/11 zuging, arbeiteten wir an der 9. Folge der Serie. Es sollte eine große Titelgeschichte für Inside Magazine werden – eine Zeitschrift, die an jedes Mitglied des Senats und des Repräsentantenhauses gesandt wird.

Wir hatten so lange daran gearbeitet, dass wir im Sommer 2001 die Sache gründlich beherrschten und mit der Story einen großen Durchbruch erwarteten. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir dokumentiert, dass 3,3 Billionen im Verteidigungsministerium und im Departement für Wohn- und Städtebau (HUD) fehlten. Das hatte enorme Auswirkungen für Wertpapier-Investoren und Pensionskassen-Anleger, und ferner auch für unabhängige Krankenkassen rund um den Globus. Wir reden von einem sehr bedeutenden Anlagen-Betrug.

Dieser Artikel sollte am Freitag, dem 14. September, erscheinen; 9/11 passierte am Dienstag davor.

Hickory Valley und die Baptisten-Kirche

CAF: Von der Zeit an, da ich in Hickory, Tennessee, wohnte, besuchte ich die örtliche Baptistenkirche. Ich entdeckte, dass wir alle paar Wochen eine politische Predigt bekamen. So erhielten wir durch das ganze Jahr 2000 und während einem Dreiviertel von 2001 alle paar Wochen eine politische Predigt. Ich rief die Journalistin an, mit der ich arbeitete, und sagte: «Das haben wir gerade in der Kirche gehört.»

Darauf sagte sie: «Wie kann das denn sein? Meine beste Quelle vom CIA rief mich eben an und hat mir das erzählt.»

Wir stellten fest, dass eine erstaunliche Übereinstimmung zwischen den Lecks bestand, zu denen sie aus der CIA und dem FBI Zugang hatte, und den Informationen, die ich in der Kirche bekam. Es war wie ein Marketing-Programm: Man musste verschiedene Teile der Welt erreichen, und dabei waren die Kirchen fest in das Netzwerk eingebunden.

TM: Eine Baptistenkirche?

CAF: Eine südstaatliche Baptistenkirche. Es gab eine Reihe von Vorfällen im Zusammenhang mit ENRON und dem Geld im August 2001. Das sagte mir, dass etwas Großes bevorstand. Ich machte mich also auf einen sehr interessanten, sehr intensiven Herbst gefasst. Nun ging ich an diesem Sonntag, dem 9. September, also wieder zur Kirche. Und da hörte ich die allerpolitischste Predigt, die ich bisher je gehört hatte.

Damals waren zwei christliche Frauen in Afghanistan verhaftet worden, weil sie die Bibel predigten. Es gab viele Schlagzeilen darüber. Was der Pfarrer sagte, war im Wesentlichen, dass der Kampf zwischen dem Islam und dem Christentum nun an einem Höhepunkt angelangt sei, und dass dieser Kampf nur durch Krieg zu stoppen sei. Er legte daraufhin eine Art grundlegenden Kriegsplan vor, der uns erstens nach Afghanistan und zweitens in den Irak führen sollte, und so weiter. Es war fast wie Wesley Clarks Rede der «Sieben Länder in fünf Jahren».

Ich ging sofort nach Hause und berichtete meiner Journalistin: «Wir gehen in den Krieg.» Sie sagte: «Ich habe davon nicht Wind bekommen.» Es war das erste Mal, dass sie parallel zu dem, was ich in der Kirche hörte, nichts erfahren hatte. Ich sagte: «Wir gehen in den Krieg, erst in Afghanistan, danach im Irak.» Sie sagte: «Davon hörte ich kein Wort.»

Das war am Sonntag. Der nächste Tag war Montag, der 10. September. Rumsfeld hielt eine Pressekonferenz ab und verkündigte, dass im Regierungsbudget 2,3 Billionen fehlten. Wir dachten, er würde im Vorfeld des Erscheinens unseres Artikels am 14. September nochmals eine Pressekonferenz veranstalten.

Ich sagte zu Kelly: «Wenn sie über die 2,3 Billionen von den 3,3 Billionen nochmals eine Konferenz machen, dann kann nichts verhindern, dass unsere Story in den Mainstream gelangt», was das letzte Mal war, dass ich so etwas sagte. Ich habe meine Lektion gelernt.

In jener Nacht arbeitete ich bis in die Morgenstunden und schlief bis in den Tag hinein. Das Telefon schellte, und es war Kelly, die mir sagte, dass Flugzeuge in das World Trade Center geflogen waren. Ich wusste augenblicklich, dass es eine False Flag Operation war. Einfach so. Es konnte gar nichts Anderes sein.

Ich besitze kein TV-Gerät. Interessant war, dass Leute, die einen Fernseher besaßen und die Nachrichten schauten, viel mehr dazu neigten, die offizielle Story zu glauben. Ich wusste unmittelbar, dass es eine False Flag Operation war – wegen der Finanzberichte im Zusammenhang mit den 3,3 fehlenden Billionen – mit denen die Anlagen finanziert wurden. In Gebäude 7 befand sich Salomon Brothers, da befanden sich Cantor Fitzgerald und all die diversen Anlage-Firmen, welche das fehlende Geld finanzierten.

Und ich wusste auch, dass, wenn man die FAA-Protokolle kennt, so etwas unmöglich geschehen kann, wenn es keine Insider-Hilfe dazu gibt.

Doch ich war verblüfft, dass in den ersten 24 Stunden alle meine Bekannten auf den Köder reinfielen.

Durch was gesalbt?

CAF: Der nächste Tag war Mittwochmorgen, ich verließ mein Haus, und eines der Dinge, die mir auffielen, war, dass im nächsten Monat die Afro-Amerikaner meiner Gemeinde eine völlig andere Sicht hatten. Die weißen Gemeinde-Mitglieder glaubten unbedingt, dass wir attackiert worden waren, die Afro-Amerikaner aber wussten, dass die Sache stank.

Ich spazierte durch die Stadt, und einer der örtlichen Farmarbeiter – ein Afro-Amerikaner – sagte zu mir: «Was glauben Sie? Wir glauben, dass es die Bushes waren.»

TM: Und dann gingst du an jenem Tag zur Kirche?

CAF: Das war am Morgen gewesen. Am Abend fand ein Gebets-Gottesdienst statt. So ging ich am Mittwochabend in die Kirche. Unsere ganze Gemeinde, 50 bis 60 Menschen, war versammelt. Der Pfarrer betrat das Rednerpult. Alle saßen in Hochspannung da. Er sagte: «George W. Bush ist von Gott für eine Zeit wie diese gesalbt worden.»

Ich nahm den Kopf zwischen meine Hände, und sagte bloß: «O Herr, hilf mir. Gib mir ein Zeichen. Ich brauche einen göttlichen Eingriff.»

Ich sah, wie die sieben Südstaaten, einschließlich Tennessee, die meisten Soldaten aufbieten würden. Ich wusste, dass all diese jungen Männer verletzt oder getötet würden und dass die wirtschaftlichen Auswirkungen davon furchtbar sein würden. Wir würden alle finanziell ruiniert werden. Ich wusste also, was geschehen würde. Doch wie verständigst du dich mit Menschen, die keinen Dunst davon haben, dass dies wirklich passieren wird?

Ich saß da, im Gebet versunken, und plötzlich sagte mein Pfarrer: «Austin, du hast doch in Washington gearbeitet. Was denkst denn du?»

Ein Pfarrer der «Southern Baptist Convention», der in einem solchen Moment eine Frau um ihre Ansicht fragt – das ist göttlicher Eingriff. Ich hatte um ihn gebeten, und ich bekam die Hilfe. Ich holte tief Atem und sagte: «Meiner Erfahrung nach wurde die Bush-Familie durch Finanzbetrug, Drogenhandel und Pädophilie gesalbt.»

Die ganze Kirche war außer Atem, und der Pfarrer sah aus, wie wenn er von einer Schaukel gefallen wäre. Er sagte: «Wenn das stimmt, dann sind wir verloren!»

Ich sagte: «Erzählen Sie keinen Blödsinn! Wir haben einen Herrscher. Sein Name ist Gott. Wir brauchen die Bushes nicht. Leute wie die Clintons und die Bushes kommen und gehen. Wir brauchen sie nicht; wir haben Gott.»

Einer meiner Nachbarn, der ein großer Demokrat war, rief: «Yeah!»

Es war wie im Bibelspruch: «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind…». Nun waren wir zwei. Nun, das brach den Bann der Trance. Es schloss sich dann eine Diskussion darüber an, ob Muslime so etwas getan haben konnten. Meine Behauptung – und sie war das Letzte, was ich sagte, bevor ich den Mund hielt – war: « Bei einer derartigen Operation, die so gigantisch ist und mit so viel Geld zu tun hat, geht man nicht das Risiko ein, einen Haufen von Amateuren einzuschleusen. Das tut man einfach nicht.»

Vorwarnungen und eine inspirierende Predigt

CAF: Im nächsten Sommer stellte sich heraus, dass der «National Security Council» über das Risiko informiert war, dass Flugzeuge in die Türme fliegen könnten und die Sicherheitsbehörde in New York entsprechend warnte. Beide weigerten sich aber, die Menschen zu warnen und verursachten damit Tausende von Toten. Als das ans Licht kam, änderte sich die Auffassung in Hickory Valley. Ich glaube, die Menschen wurden in ihrer Auffassung bestärkt, weil sie eben doch nicht ganz auf die Sache reingefallen waren.

Am Sonntag darauf, dem ersten nach 9/11, begab ich mich zur Afro-American Kirche, die ich so liebe. Ich betrat sie und vernahm eine sehr inspirierende und erfrischende Predigt. Der Pastor, der ein wundervoller Mann ist, betrat das Rednerpult und etwa zwanzig oder dreißig Sekunden schaute er einfach in die Gemeinde. Man hätte eine Nadel fallen hören können. Dann sagte er: «Ladies and Gentlemen, rush hour ist da.» Das hielt ich für die beste Umschreibung des Ereignisses, die ich je hörte. Dann sagte er: «Wir wissen alle, dass  niemand eine solche Operation ohne Komplizen durchführen kann. Heute möchte ich über den mächtigsten Komplizen predigen, den diese Leute hatten, Osama bin Lucifer.» Dann predigte er über das Böse und den Krieg. Das war sehr klärend, denn wir hatten die Wahrheit nötig.

Ich kehrte nach Hause zurück. Damals arbeitete ich für eine Investment Firma in der City von London. Ich nahm den Hörer ab, und der Mann, der die Firma leitete, fragte: «Warum klingst du so glücklich?» Ich sagte: «Weil ich soeben die inspirierendste Predigt hörte.» Nächsten Monat war sein Kommentar «Rush hour ist da».

TM: Hatten deine Äußerungen in der Southern Baptist Church negative Folgen, bei Freunden oder deiner Familie?

CAF: Ich glaube, meine Familie machte sich große Sorgen um mich, sie dachten ich hätte sehr Anstoß erregt. Doch das änderte sich, als die Geschichten über das «Versagen» des Nationalen Sicherheitsrates, die Sicherheitsdienste in New York zu warnen, bekannt wurden – da man den Leuten sagte, in den Gebäuden zu bleiben.

TM: Außer ein paar wenigen Leuten, welche die Information erhielten, nicht in den Gebäuden zu bleiben.

CAF: Genau, und einigen Leuten wurde auch gesagt, an diesem Tag nicht zu fliegen. Solche Diskrepanzen zu beachten, hat meiner Meinung nach zu einer anderen Haltung geführt. Die Menschen spürten, dass irgendwas nicht stimmte.

TM: Ich erinnere mich an einen Bericht auf Fox News, glaube ich. Mehrere Male zeigten sie, wie ein Flugzeug in einen der Türme einschlug. Auf einem Bild konnte man aber sehen, wie die Nase des Flugzeugs auf der anderen Seite des Gebäudes wieder herauskam. Hast du das je gesehen?

CAF: Nein.

TM: Es sieht so aus, als ob alles vorbereitet war und in der Sendung einfach das falsche Bild reinrutschte…

Gebäude 7: Die verfrühte Meldung der BBC

CAF: Meine Lieblingsnummer war, dass die BBC ankündigte, dass das Gebäude 7 eben eingestürzt sei, doch im Hintergrund der Live-Übertragung war es noch zu sehen. Es stürzte erst 20 Minuten später ein.

TM: Die BBC hat das nie korrigiert. Doch in Sussex wurde sie deshalb von einem Zuschauer eingeklagt und dieser erhielt vor Gericht sogar Recht. – Danke, Catherine, das waren großartige Geschichten aus Hickory Valley.

CAF: Du wolltest, dass ich auch noch die zwei anderen 9/11-Stories erzähle?

TM: Unbedingt! Die erste war so eindrücklich, dass ich ganz vergaß, nach den beiden anderen zu fragen…

«Sie sind eine Lügnerin»

CAF: Nun, die zweite Geschichte spielte sich ein paar Jahre später ab, als es offizielle Zeugenaussagen gab.

Das «Unanswered Questions»-Team arbeitete hart dafür, dass eine 9/11-Kommission entstand. Wir hatten große Hoffnungen, dass dadurch unsere Fragen beantwortet würden. Erst machten sie Kissinger zum Vorsitzenden, nebst den Angehörigen der Opfer. Dann wechselten sie zu Governor Kane über, nebst einem früheren Senator oder Kongressmann.

Die Kommission machte weiter, und dann wurden einige Leute aus der Bush-Administration in den Zeugenstand gerufen, die unter Eid aussagten, darunter Condoleezza Rice, die damals nationale Sicherheitsberaterin war. Die Familienangehörigen hätten eigentlich antworten sollen, doch aus ihren Antworten wurde deutlich, dass sie von ihren Anwälten und den Gesetzesfragen unter Druck gesetzt waren, so dass sich kein klares Bild ergab.

Einige Leute riefen mich an und sagten: «Du musst was tun!» Es war Osterzeit [2004], und ich war sehr beschäftigt. Ostern ist ja eine Zeit der Verjüngung und des Feierns.

Ich sagte mir: «Gut, ich schreibe einen Brief.» Ich schrieb also mitten in der Osterzeit einen Brief an Condoleezza Rice, in welchem ich erklärte, weshalb ihre Zeugenaussage kompletter Mist war. Er war kurz, nett und beschränkte sich auf die wichtigsten Punkte (siehe unten).

TM: Wenn ich mich recht erinnere, brachtest du vier Punkte zur Sprache.

CAF: Ja, genau. Ich drückte mich äußerst klar aus, und begann: «Verehrte Condoleezza Rice. Ich schreibe Ihnen, um auf Ihre Zeugenaussage unter Eid zu antworten.» Es war eben wichtig, dass sie unter Eid aussagte. Der Präsident und Dick Cheney sagten nicht unter Eid aus, doch sie tat es. Ich sagte: «Punkt eins: Sie sind eine Lügnerin.»

Es war alles einfach, klar, offen. Ich legte die zwingendsten Beweise vor, wie zum Beispiel, dass der Generalstaatsanwalt Ashcroft davor gewarnt worden war, an jenem Tag ein Flugzeug zu besteigen; ferner, dass sie den Sicherheitschef des World Trade Center nicht gewarnt hatten, und dass er am selben Tag im Gebäude umkam. Und so brachte ich eine ganze Reihe von vernichtenden Punkten vor. Dann machte ich die Verbindung zu verschiedenen Tatsachen, zum Beispiel, dass die meisten angeblichen Hijackers in Saudi Arabien am Leben gefunden wurden.

Ich hatte die stärksten Dinge vorgebracht, doch alles nur auf zwei Seiten. Ich sandte eine Kopie des Schreibens an Cheney und Rumsfeld. Ich sprach auch vom fehlenden Geld – und wie das fehlende Geld mit der ganzen Sache zusammenhängt.

Ich schickte also den Brief los, und dann wurde er von World Net Daily an einem Freitagabend in Washington aufgegriffen und verbreitet. Dann wurde er von Rense aufgegriffen und verbreitet. So wie es eben manchmal geht. Dieser Brief landete überall, und aus der ganzen Welt strömten E-mails zu. Sie waren sehr berührend. Ein Mail sagte: «Ich bin ein pensionierter Offizier, und Sie haben meinen Glauben an unser Land verjüngt, über das ich so deprimiert war.»

Es war klar: Millionen von Amerikanern waren einfach furios und befanden sich in einem Zustand tiefster Trauer über all die Lügen.

Am Montagmorgen erhielt ich den Anruf eines Reporters von UPI (United Press International), einer der größten Nachrichtenagenturen des Landes. Er sagte: «Ich werde eine Story über Ihren Brief schreiben.» Ich sagte: «Das wird Ihr Editor nie zulassen.» Er sagte: «O doch, das habe ich schon mit ihm geklärt. Ich werde mich nicht auf den Inhalt einlassen. Es geht einfach um einen Hahnenkampf: Zwei Frauen der Bush-Mannschaft liegen sich in den Haaren. Die Leute in Washington lieben so was. Und ich werde die Story in UPI Picks obenan setzen.» UPI Picks ist eine Liste der Top Stories in Washington, die in jeden Haushalt kommen.

Ich sagte: «Ihr Editor wird die Story nicht obenan setzen.» «Doch, das werden wir tun.» «Warum wollen Sie das tun?»

Er sagte: «Weil wir Condoleezza Rice hassen.» Also schrieb er eine Story: «Hahnenkampf – zwei Frauen der Bush-Mannschaft liegen sich in den Haaren.» Und er setzte sie als Nummer eins obenan. Das schlug wie eine Bombe ein.

Wir hatten damals Programme auf unserer Webseite, mit denen man leichter feststellen konnte, wer die Webseite besuchte. Jedenfalls war in den nächsten zwei Tagen Halliburton, deren Direktor Cheney gewesen war, der häufigste Besucher meiner Webseite. Und am dritten Tag wurde ich vergiftet und wäre beinahe daran gestorben.

Ich begann 2006 mit einer großen Entgiftungskur, die bis 2009 andauerte. Also insgesamt etwa vier Jahre lang. Ich rief eines Tages einen Mann an, der, wie ich wusste, mit verdeckten Operationen im Zusammenhang mit dem Justiz-Departement befasst war. Ich sagte zu ihm: «Tu mir bitte einen Gefallen und finde heraus, wer hinter der Vergiftung steckte. Keine schlimmen Gefühle meinerseits. Ich möchte es einfach wissen.» Ich hatte nichts von Halliburton gesagt. Er rief zurück und sagte: «Wir waren es nicht. Wir glauben, es war Halliburton.»

Weißt du, was mir das sagte? Es war nämlich zur Zeit, als der Supreme Court sich für das «Projekt für ein Neues Amerikanisches Jahrhundert» entschied, das die Öl-Industrie zusammenrief und sagte: «Wir brauchen ein neues Pearl Harbor.»

TM: Ja, genau.

CAF: Mir sagte das Ganze, dass man in diesem Zeitraum, bis sich der Supreme Court zugunsten Cheneys entschied, befürchtete, die Kontrolle über die 9/11-Story zu verlieren. Davor hatte man in Washington  große Angst. –

Wir hatten vereinbart, dass ich noch eine weitere 9/11-Geschichte erzähle. Soll ich?

TM: Bitte!

Wie George Tenet sich aus der Verantwortung zu stehlen suchte

CAF: Das war um das Jahr 2005. Jedes Jahr findet in New Orleans eine große Gold-Konferenz statt. Ich beeilte mich, um zu den großen Reden zu kommen. Dick Amery und George Tenet sprachen. George Tenet hatte im Juli 2004 die Leitung der CIA abgegeben. In der Zeit von 9/11 war er der Präsident der CIA. Ich öffnete die Türen und betrat den Ballraum und wurde von einer Entrainment-Woge empfangen. Es war mir klar, dass hier Entrainment genutzt wurde.

Ich hatte Entrainment bereits am Telefon oder in den Medien erlebt, und ich vermute, dass es bei den Präsentationen von Analysen von ENRON verwendet wurde, was der Grund war, weshalb ENRON so erfolgreich darin war, sich von Wall Street-Analytikern unterstützen zu lassen. Das war bei mir allerdings noch Vermutung.

Ich hatte es bisher noch nie in einer Konferenz oder in einem Vortrags-Arrangement erlebt. Ich sagte mir: Du musst wirklich aufpassen, denn das wirkt so stark. Ich konnte wirklich erleben, dass es außerordentlich stark wirkte. Dick Amery sprach und jedermann klatschte Beifall und war zufrieden.

TM: Wer ist Dick Amery?

CAF: Ein Kongressabgeordneter. Dann sprach George Tenet. Und nach dem Vortrag konnte man Fragen stellen. Ich dachte: «Toll, da kann ich Fragen stellen!»

Tenet begann zu reden, und ich machte mir Notizen. Irgendwann hörte er auf. Ich war so damit beschäftigt, mir Notizen zu machen, dass ich aufgehört hatte, mein Bewusstsein unter Kontrolle zu halten. Plötzlich ließ ich meinen Stift fallen und begann zu klatschen. Ich dachte: «Ist er nicht wunderbar!»

Dann bemerkte ich aber: «Nein, er ist gar nicht wunderbar. Seine Rede ist fürchterlich. Warum klatsche ich also?» Die Technik tat ihre Wirkung an mir, obwohl ich sie kannte. Und es war mir klar, dass das Auditorium nichts über Entrainment wusste. Sie waren alle einfach überwältigt. «Oh, die Rede ist wunderbar. Er ist so wunderbar.»

Wenn du auf das hörtest, was er wirklich sagte, war es eine furchtbare Rede. Die ganze Rede drehte sich darum, zu zeigen, wie 9/11 einfach ein Versagen der Koordination zwischen der Armee und der Luftwaffe und der NSA und den anderen Diensten darstellte. Daher müssten wir die Vorlage durch den Kongress bringen, die gesamte Koordination zwischen den operativen Diensten und der Armee zu reorganisieren, so dass sie viel enger wird. Das war natürlich gar nicht das Problem. Es war ein Fake-Problem mit einer Fake-Lösung.

Tenet beendete also seine Rede, jedermann gab ihm einen Riesenapplaus, und dann wurde man zu Fragen eingeladen. Ich dachte: «Das musst du tun.»

Er wusste natürlich, wer ich bin. Ich schritt also zum Mikrophon und sagte: «Mr. Tenet, vielen Dank für Ihre Rede. Mein Name ist Catherine Austin Fitts.» Man konnte sehen, wie sein Gesicht erstarrte. Ich sagte: «Können Sie erklären, warum die Air Force während 9/11 viermal am Boden blieb?» Das erfordert nämlich keine Koordination zwischen verschiedenen Diensten.

Er wurde hellrot. Wenn du trainiert wirst, politische Reden zu halten, so wirst du auch darin trainiert, auf eine Frage, die dir nicht passt, entsprechend zu antworten, indem du zum Beispiel sagst: «Herr Meyer, was für eine brillante Frage! Ich danke Ihnen außerordentlich für diese Frage.» Doch dann lässt du etwas folgen, was gar keinen Zusammenhang mit der Frage hat und beantwortest stattdessen die Frage, die du gerne gehört hättest. Doch du bist sehr freundlich mit der Person, welche die Frage stellt. Du wirst weder rot noch wütend, das kommt nicht in Frage. Du antwortest einfach auf etwas Anderes.

Offenbar hat er in diesem Training geschwänzt. So wurde er feuerrot, erstarrte und sagte schließlich in sarkastischem Ton: «Meine Liebe, Sie sollten die Air Force fragen. Ich war nicht Haupt der Air Force. Ich war Haupt der CIA», was natürlich seiner ganzen Behauptung über Koordination und Integration komplett widerspricht.

Da schien das ganze Auditorium plötzlich aus der Trance zu erwachen. Es war, wie in der Baptisten-Kirche. Jedermann blickte auf ihn, und er bekam Angst. Aber Angst wovor? Was hatte er zu verbergen? Da spürten die Leute, dass etwas nicht stimmt.

Nachher sagten mir viele Händler, dass sie wegen meines Kommentars viel Gold verkauften, was natürlich nicht meine Absicht war. Ich hatte nicht die Absicht, Gold auf den Markt zu bringen. Doch an diesem Punkt fingen die Leute an zu merken, dass was nicht stimmt.

Ein vielsagendes offizielles Dokument

TM: Eine großartige Erfahrung! Darf ich die Geschichte meinerseits etwas illustrieren?

CAF: Natürlich!

TM: Ich machte eine Entdeckung, welche die Bedeutung von dem, was du eben sagtest, illustriert und zusätzlich unterstreicht.

Ich fand nämlich ein Dokument auf der Webseite des Pentagon, das später natürlich verschwand. Aber ich kopierte es. Es wurde etwa zwei Wochen nach 9/11 auf die Webseite gesetzt, auf die offizielle Webseite des Pentagon (siehe Abb.). Darauf siehst du George Bush, der eine Ansprache vor der CIA in Langley hält. Das war am 26. September 2001. Bush sagt unter anderem: «Ich danke Ihnen allen sehr. Vielen Dank auch dir, George, und danke, dass Sie mich wieder eingeladen haben.» Lachen. «Es gibt keinen Zweifel daran, dass ich mich in einer Halle von Patrioten befinde, und ich möchte Ihnen jetzt ein paar Dinge sagen. Erstens: Danke für Eure harte Arbeit. Wie Ihr wisst, haben George und ich viele schöne Momente miteinander verbracht.» Gelächter. «Es gibt einen Grund dazu. Ich habe viel Vertrauen zu ihm, und ich habe viel Vertrauen zur CIA.» Applaus. «Und das sollte auch Amerika haben…»

Ist das nicht ein erstaunliches Dokument? Ich weiß nicht, wie es reingerutscht ist. Ich fotografierte es sofort. Bush besucht also die CIA und statt zu sagen: «Ihr seid alle wegen eures Versagens entlassen», lobt er sie über den grünen Klee. Natürlich verschwand das Dokument, um nie mehr wieder zu erscheinen. Das bekräftigt doch, was du mit Tenet erfahren und uns berichtet hast. Kanntest du die Sache?

Größter Bankraub der Weltgeschichte

CAF: Nein, sie war mir nicht bekannt. – Es gab ja so viele Prozesse und Geltendmachung von Wertschriften. Alle Dokumente der Handelskammer und des FBI waren verbrannt.

TM: Das war im Gebäude 7.

CAF: Richtig. So hat 9/11 für die Führung des Landes viele Vorteile gebracht. Eines der Dinge, die aus 9/11 resultierten, war, dass der Fluss der ersten gestohlenen vier Billionen Dollar verdeckt wurde. Ich sage vier Billionen, denn mehr wissen wir nicht darüber. Wer weiß, wie hoch die wirkliche Ziffer war?

TM: Inzwischen hast du die Zahl auf 22 bis 23 Billionen erhöht.

CAF: Am Ende des Fiskaljahres 2015 war die Summe 21 Billionen Dollar. Ein Teil des Patriot Act und die Änderungen im Gesetz ermöglichten es der Führungsclique, diese Dinge fortzusetzen.  Man schuf einfach die nötige legale Infrastruktur, um den Finanz-Staatsstreich fortzusetzen.

TM: Dies war wohl eine der Haupttriebfedern für 9/11.

CAF: 9/11 war der größte Bankraub der Weltgeschichte. Man ist in die Banken eingebrochen.

TM: Sicherlich eine der Schichten: Die geopolitischen Perspektiven der PNAC-Leute wurden angefeuert.

CAF: Es finanzierte die nächste Runde der Globalisierung. Und baute die Infrastruktur für einen nationalen Sicherheitsstaat auf. Es handelt sich darum, zwei Zivilisationen aus einem einzigen Budget zu finanzieren, indem du die eine Zivilisation vor der anderen verborgen hältst. Wie ein Mann, der zwei Familien hat, die er aber voneinander verborgen hält. Doch aus einem einzigen Budget muss er zwei Haushalte finanzieren.

TM: Vielen Dank, Catherine! – Sollen wir zum Schluss noch etwas zu «Mind Control» und was wir dagegen tun können, erörtern? Und dann haben wir noch dieses wunderbare Beispiel aus dem Alten Testament – Gideon.

Mind Control

CAF: Wir haben auf Solari Report viel über EMF-Strahlung (Elektromagnetische Feldstrahlung), 5G Entrainment-Technologie, unterschwellige Programmierung und alle möglichen Techniken gebracht, die das Bewusstsein der Menschen beeinflussen sollen. Und dann gibt es natürlich auch die Massenmedien und die sozialen Medien (wie Twitter und Facebook etc.)

Mind Control ist eine sehr komplexe Thematik, doch es gibt eine ganze Menge von Informationen darüber. Es handelt sich um eine – besonders in den USA – sehr bedeutende Sache. Und es scheint, dass es einen Teil der Bevölkerung gibt, der dagegen widerstandsfähiger ist als andere Teile.

Jetzt, wo 5G aufkommt, wird damit das Überwachungssystem ungeheuer verstärkt.

TM: Was ist 5G?

CAF: 5G ist die nächste Stufe des Mobilfunkverkehrs. Er kann Gebiete erreichen, welche von der gegenwärtigen Technologie nicht erreicht werden können.

Ich mache mir große Sorgen darüber, denn ich glaube, ein Großteil der öffentlichen Reaktion auf die verstärkte politische und wirtschaftliche Zentralisierung und reale Gesetzlosigkeit beruht auf Mind Control. Die Mind Control-Techniken wirkten mit großem Erfolg.

Wir machten einen Solari Report, «Control 101», um das im Einzelnen zu beschreiben. Etwas, wozu ich die Menschen immer ermutige, egal ob sie sich über ihre Gesundheit oder ihre wirtschaftliche Prosperität Sorgen machen, ist, sich ein klares, kohärentes Bewusstsein zu bewahren. Anders können wir nicht navigieren. Alles, was wir tun können, um Mind Control zu verstehen und uns davor zu schützen, ist also absolut wesentlich, sowohl für deine Gesundheit wie auch für dein finanzielles Wohlergehen und dein Glück.

TM: Wir müssen lernen, unser eigenes Bewusstsein zu kontrollieren, sonst werden wir vom Bewusstsein anderer kontrolliert. Ein gewisser Schutz besteht also darin, uns selbst zu entwickeln und uns als geistiges Wesen in einem physischen Körper zu erfassen. Wir sollten uns nicht einfach mit den physischen Strukturen, wie dem Gehirn, identifizieren. Insofern wir das tun, sind wir manipulierbar.

CAF: Genau. Wenn man versteht, dass Andere möglicherweise deine Gedanken lesen und auch Gedanken in dein Bewusstsein setzen können, dann sollte man lernen, Herr des eigenen Bewusstseins zu werden.

Das Beispiel von Gideon

TM: Genau. Und da haben wir das große Beispiel einer wunderbaren Geschichte aus dem Alten Testament. Ich habe sie auf deine Anregung hin studiert. Lass mich zunächst nur Eines erwähnen, das ich sehr bemerkenswert finde. Viele Menschen haben heute geistige Erfahrungen, doch sind sie oft naiv und hinterfragen sie nicht. Denn auch geistige Erfahrungen können zu Illusionen und Täuschungen führen.

Ich bin froh, dass du mich auf die Gestalt des Gideon aus dem Alten Testament aufmerksam gemacht hast (Buch Richter). Er ist dazu bestimmt, sein Volk zu erretten. Er hat eine Inspiration vom Engel des Jahwe, doch er nimmt sie nicht einfach naiv hin, sondern er will 150% sicher sein, dass es wirklich dieses Wesen ist, das ihn inspiriert. Das ist eine ganz moderne Bewusstseinshaltung. Ich glaube, gerade heute brauchen wir einen solchen prüfenden Willen. Viele Menschen haben ihn nicht. Er gibt nämlich dem Engel Jahwes drei Aufgaben, die zeigen sollen, dass er wirklich der Engel Jahwes ist. Das ist so modern, so wesentlich. Danke, dass du mich auf seine Geschichte aufmerksam gemacht hast. Er ist ein Pionier des geistigen Unterscheidungsvermögens. Doch du hast noch einen anderen Aspekt im Auge, warum er für uns so wichtig ist.

CAF: Wir haben darüber in deinem «Salon» gesprochen. Die Frage, die sich uns stellt, ist: Wie komme ich durch diese Zeit mit Tsunami-ähnlichen Veränderungen, und mit den Beeinflussungen, von denen wir gesprochen haben? Wie schaffe ich das? Für mich sagt uns die Geschichte von Gideon viel über dieses Wie.

Der Engel verlangt von ihm, dass er die Midianiten aus Israel hinauswirft. Und der Höhepunkt des Prozesses ist, dass die Midianiten so bösartig, misstrauisch und hasserfüllt sind, dass sie sich gegenseitig töten.

Ich denke, dieser Teil der Geschichte zeigt, dass wir nichts direkt bekämpfen müssen. Einige Menschen meinen, sie müssen etwas direkt bekämpfen. Wer das tun muss, soll es tun. Doch für die meisten von uns gilt, dass wir ausweichen und uns zurückziehen sollen. Wir müssen uns von den Midianiten zurückziehen, und dann brauchen wir Vertrauen. Wenn wir gesunde Alternativen entwickeln und den geistigen Raum mit Liebe und Licht erfüllen, dann werden sich die Midianiten gegenseitig umbringen.

Selbst als Investmentbanker würde ich sagen: Du kannst den Planeten nicht ohne Vertrauen und Kooperation lenken. Er ist einfach zu groß, und zu viele Dinge spielen sich auf ihm ab.

Man glaubt anscheinend, mit Artificial Intelligence und totaler digitaler Kontrolle und Mind Control kann der Planet von einer relativ kleinen Gruppe von Leuten gelenkt werden. Aber ich glaube, so läuft das einfach nicht. Daher sage ich voraus, dass sich die Midianiten gegenseitig umbringen werden. Was wir brauchen, ist, Bedingungen herbeizuführen, die den Menschen zeigen, dass es Alternativen gibt. Wenn sie dann aufhören, den Midianiten nachzulaufen und ihnen aus dem Wege gehen, dann werden sich die Midianiten eben selbst gegenseitig umbringen.

TM: Das erfordert die mutvolle Einsicht, dass das Böse niemals ewig ist. Es wird von den höheren Mächten der geistigen Welt zugelassen und ins Spiel gebracht. Deshalb wird es sich am Ende selbst zerstören. Es ist nicht imstande, das höhere Gute in der Welt zu zerstören. Das scheint mir eine wichtige Perspektive zu sein.

D.N. Dunlop – ein moderner Templer

TM: Wenn du einverstanden bist, schließen wir unser Gespräch mit einem großartigen Zitat. Es weist auf den geistigen Hintergrund aller Kämpfe der Gegenwart. Lass mich ein paar Sätze zum Mann, von dem es stammt, vorausschicken. Der Schotte Dunlop war der erste Mensch, der in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts eine selbstlose Weltwirtschaft zu entwickeln trachtete. Er organisierte 1924 eine World Power Conference in London, die vom damaligen Prince of Wales eröffnet wurde. Es war die erste Konferenz, auf der Spezialisten der Energiewirtschaft aus allen Ländern vereinigt wurden.

CAF: Ich möchte nur darauf hinweisen, dass die Schotten in der Wirtschaft immer führend waren.

TM: Er war zwar Schotte, wurde aber im Laufe der Zeit ein wahrer Kosmopolit. Er war einst Templer gewesen. Ich denke, du stimmst mir bei, wenn ich sage, dass die Templer die ersten Menschen waren, die zeigten und bewiesen, dass wirtschaftlicher Reichtum und Wohlstand in selbstloser Art erlangt werden kann. Sie waren reich, doch kein Templer war reich für sich.

CAF: Genau. Und deshalb wurden sie immer reicher.

TM: Richtig.

CAF: Ich möchte hier einschalten, dass einer der Gründe, warum ich so gern Steiner lese, der ist, dass er die Templer als geistige Strömung beschreibt. Während die meisten Menschen heute glauben, es handle sich bei ihnen um eine Sekte innerhalb der Freimaurerei. Wir haben es mit einem spirituellen Phänomen zu tun.

TM: Jawohl, und sie hatten auch einen unmittelbaren Einblick in die höhere Natur des kosmischen Christus-Wesens. Das hat die Kirche nie gehabt und auch nie erstrebt. Es handelt sich wirklich um einen spirituellen Strom außerordentlicher Menschen.

CAF: Genau. Ein Templer ist jemand, der in diesem Strom und aus diesem Strom lebt. Es ist eine geistige Zugehörigkeit.

TM: Unbedingt. Lass uns nun eine Art Epilog unseres Gespräches lesen. Ein Teil eines verlorenen Briefes an Dunlops Seelenfreundin Eleanor C. Merry. Der Wortlaut ist wie folgt:

«Ich ruhe in meinem Zelt, inmit-ten der himmlischen Sterne. Da ist kühler Schatten und klares Sonnenlicht, einer jeglichen Stimmung zu begegnen. Da wirst du Erquickung finden für die matten Stunden, gelebt in der Welt, in der die Müden ihre Zeit verbringen, ohne zu ahnen, wie nahe sie sind den ewigen Hügeln und hohen Bäumen. Wie königlich ich mich fühle! … Wollen wir nicht zusammen auf die grandiose Schlacht blicken, die im Gange ist, da, wo unsere ‹Schatten› sich befinden – auf die kosmische Schlacht zwischen Ahriman und Michael! Ich kann Michaels Majestät erleben, während er darauf wartet, dass wir ihm seine Macht zurückbringen helfen. Und er wartet nicht vergebens…!»

CAF: Das bringt uns zu unserem Besuch auf dem Mont Saint-Michel zurück. Die Statue auf seiner Spitze ist so großartig.

TM: Danke, Catherine, für dieses inspirierende Gespräch. Wir könnten es noch lange fortsetzen…

CAF: Das werden wir auch. Wir haben ja noch Jahre vor uns…

TM: Wir werden nochmals über die Templer sprechen müssen. Zu ihrer Zeit kam ja auch eine teuflische Anwendung der Folter auf. Der König wusste, wie er Informationen aus ihnen herausbekommen konnte, die gegen sie aussagten, wenn das Bewusstsein unter den Folterschmerzen fast verlöschte. Sie schilderten das, was sie an inneren Versuchungen durchgemacht hatten, als wirkliche Vergehen. Das sollte ins Auge gefasst werden, da wir ja in einer Zeit leben, in der ähnliche Folterpraktiken überall auf der Welt auf eine lästerliche Art Auferstehung feiern.

CAF: Und zwar gewissermaßen im Namen des Gesetzes. Es ist sehr wichtig für die üblen Leute, die guten Leute als üble Leute zu brandmarken. Und das werden sie noch lange fortsetzen.

Eine Amerikanerin erlebt Chartres

Ein Gespräch mit Catherine Austin Fitts – (30. Okt. 2018) Teil I

Diesmal übernahm ich die Initiative zu einem Interview mit Catherine Austin Fitts, nachdem sie schon mehrere mit mir gemacht hatte. Wir unterhielten uns an unserem Wohn- und Arbeitsplatz in Arlesheim.

Am Freitag, dem 26. Oktober, hatten wir ein Treffen mit etwa 20 Menschen. Es ging um die brennenden Zeitfragen, einschließlich der neuen Mind Control-Technologie, Finanzskandale und so weiter. Auch Catherines jüngster Besuch von Chartres wurde berührt.

Wie sie auf Solari Report berichtet, verbrachte sie im Sommer mit Freunden ein paar Tage in Chartres und besuchte anschließend auch den Mont Saint-Michel. Als inspirierenden Reisebegleiter trug sie das faszinierende Buch von Henry Adams im Gepäck – Mont-Saint-Michel and Chartres. Adams stammte aus einer hochstehenden amerikanischen Familie, die zwei Präsidenten hervorgebracht hatte. Die Route führte die kleine Gesellschaft über Orléans, das im Mittelalter ebenfalls zur «Schule von Chartres» gehörte.

Ich möchte einleitend aus dem Solari Report zitieren: «Als wir auf Chartres – unser Zielort – zufuhren, versprach ich, dass der Regen aufhören würde, sobald die Kathedrale sichtbar werde. Und in der Tat, es teilten sich die Wolken, die Sonne brach durch, und einer der größten Regenbogen, die ich je gesehen hatte, spannte sich über den ganzen Himmel, und eines seiner Enden ging gerade neben der Kathedrale nieder. Ein vielversprechender Anfang.

Wir blieben schließlich vier Tage in Chartres. Eigentlich hätten wir nach Paris weiterfahren sollen, doch wir waren alle derart von der Kathedrale fasziniert, dass wir Führungen mitmachten, das Labyrinth abschritten, Orgelkonzerte hörten und Light Shows erlebten. Der Besuch war Monate zuvor geplant worden. Für die Vorbereitung riet mir Thomas Meyer, Henry Adams’ Buch Mont-Saint-Michel and Chartres zu lesen. Ich sah mir auch zahlreiche Dokumentarfilme über Chartres und die großen Kathedralen an. Doch nichts kann einen meiner Meinung nach auf so viel Schönheit vorbereiten, die plötzlich vor einem steht. Worauf ich ebenso wenig vorbereitet war, ist, dass die Kathedrale eine Kirche der Aktivitäten ist. Der Kirchgemeinde wie dem allgemeinen Publikum offenstehend, finden hier Hochzeiten, Gottesdienste, Taufen, Konzerte und Gemeindeveranstaltungen statt. Dies ist eine Kirche voller Liebe, umgeben von einer Gemeinde, die ihre Kathedrale und ihre vielen Segnungen, welche die Menschen anziehen, schätzt. Wenn man den Bau durchschreitet, realisiert man, dass er durch praktisch jedermann gebaut und bewahrt wurde – nicht nur von Königen und Bankern, sondern auch von Metzgern und Farmern – selbst die örtlichen Prostituierten sollen eines der Glasfenster gestiftet haben. Dann kamen wir in Saint-Michel an. (…)»

Thomas Meyer

TM: Catherine, du hast einen ziemlich starken Eindruck von Chartres bekommen, wenn man deine Worte liest.

CAF: Jawohl. – Aber zuerst möchte ich hinzufügen, dass die Zusammenkunft nicht nur in eurem Heim stattfand, sondern dass es ein sehr schönes Heim ist.

TM: Vielen Dank.

CAF: Wir hatten in deinem neuen Heim den ersten «Meyer-Salon». Nicht nur führten wir außerordentliche Gespräche. Es gab auch meine musikalische Lieblingskombination – Beethoven und Schubert.

TM: Das wurde von einem alten Freund gespielt.

CAF: Auch gab es ein paar Meditationen von Steiner, die sehr schön und ansprechend waren.

TM: Wir brachten auch ein Zitat von D.N. Dunlop, das wir am Ende bringen könnten.

CAF: Ja, das war großartig.

Henry Adams und die Gesinnung der Lehrer von Chartres

TM: Nun zurück nach Chartres. Du hast also das Buch von Adams als Reisebegleiter mitgenommen. Für mich ist dieser Amerikaner aus einer Familie mit politischer Tradition, der Mitteleuropa so schätzte, eine außergewöhnliche Gestalt. Sein Buch diente dir also gewissermaßen als ein Führer?

CAF: Es ist völlig zerlesen! Ich schleppte es durch ganz Europa! Es war so heiß, dass ich nasse Kleider um den Hals legte, um kühl zu haben. Und natürlich habe ich Unterstreichungen gemacht, denn ich wollte es ja nicht einfach lesen, sondern mich damit auf die Reise vorbereiten. Während der Fahrt las ich Ulrike und Nicole Passagen daraus vor. Dann stiegen wir aus, und es fiel mir zu Boden.

Wenn ich dir sage, es war völlig zerbeult, dann war es völlig zerbeult. Du würdest wahrscheinlich sagen «mein Gott!»

TM: Das zeigt, dass du wirklich mit dem Buch gearbeitet hast. Bücher sind doch zum Gebrauch da, nicht zur Dekoration.

CAF: Nun, dieses wurde sicherlich gebraucht.

TM: Chartres ist in der Tat ein großer Ort. Gestern hatten wir uns schon ziemlich lange über die Geschichte und die Bedeutung dieses Ortes unterhalten.

CAF: Chartres hat mich so tief beeindruckt, zunächst weil es ein Ort großer Schönheit ist. Bist du ein Christ, so klingt diese Schönheit sofort harmonisch mit deinem Glauben zusammen. Dadurch wird dein Glaube sehr inspiriert. Doch wenn du mehr über Chartres und seine Geschichte erfährst, dann erkennst du, dass es eine Kirche und eine spirituelle Sphäre ist, die stark unter dem Einfluss des Christus und der Jungfrau Maria steht. Auch herrscht hier ein wunderbares Gleichgewicht zwischen Männlichem und Weiblichem. Beide sind sehr stark, und beide werden ohne Konflikt gefeiert; einfach wunderbar.

Wenn man dann mehr über die Kirche und darüber, wie sie erbaut wurde, erfährt, dann erkennt man, dass sie mit all den verschiedenen Schichten der Gemeinde verbunden war – von den Königen bis zu den Metzgern und Prostituierten, wie ich sagte – und alle lieben diese Kirche. Das war so wunderbar. So umfassend-einschließend. Alle sind willkommen. Es ist eine offene Kirche. Und doch steht sie unter Schutz.

TM: Die katholische Kirche sucht überall die großen Orte der Vergangenheit auf. Überall findet man Zeichen von irgendeinem Papstbesuch an den Mauern. Doch Chartres war in dieser Hinsicht wirklich ein geschützter Ort. Kein Papst hinterließ hier seine Spur. Und die Menschen damals waren hier ja auch nicht so sehr katholische, sondern mehr keltische Christen. Es war eine Kirche der Geburt und des Lebens. In der Kathedrale findet sich kein einziges Grab. Das sagt viel. – So steht sie unter einem Schutz. Ihre Spiritualität ist einzigartig. Ich kann die Gesinnung dieser Spiritualität am besten mit einem berühmten Zitat von einem der Lehrer von Chartres charakterisieren, nämlich von John of Salisbury (gestorben 1180), der in Amerika wohl nicht sehr bekannt ist. Er schrieb ein Buch mit einem seltsamen Titel – Metalogicon. Darin zeigt er vor allem, warum es von Nutzen ist, einen klaren logischen Verstand zu besitzen.

«Zwerge auf den Schultern von Riesen»

TM: Einige dieser Menschen studierten die Logik des Aristoteles sehr gründlich. Sie selbst waren dabei mehr platonisch gesinnt und neigten mehr zu einem imaginativen Denken. Sie waren platonische Christen. Nun findet sich im Metalogicon das erwähnte berühmte Zitat überliefert, auf das ich angespielt habe. Es stammt von einem anderen der großen Lehrer von Chartres, Bernhard von Chartres, der für seinen Unterricht in der Grammatik berühmt war. Bernhardus pflegte zu sagen: «Wir sind wie Zwerge auf den Schultern von Riesen. Und wenn wir etwas weiter sehen als sie, dann nur, weil wir von ihnen etwas in die Höhe gehoben werden, nicht kraft unserer eigenen Sehschärfe.»

Das charakterisiert die ganze Bescheidenheit – die Mentalität der Lehrer und Schüler von Chartres. Es war eine Gesinnung der Dankbarkeit und der spirituellen Kontinuität. Es bedeutet, dass man bescheiden auf dem Felde weiterarbeitet, das andere schon bepflügt und bearbeitet haben. Man ist nicht einfach ein vom Himmel gefallenes «Genie», ohne historische Vorläufer. Heute eine seltene Gesinnung.

Ich möchte etwas zur sozialen Zusammenarbeit dieser Menschen sagen. Sie war von doppelter Art. Die erste bezeichne ich als horizontale Kooperation. Man findet in der Welt die Menschen, mit denen man zusammenarbeiten kann und denen man Vertrauen schenkt. Daneben gibt es die vertikale Zusammenarbeit, die über die Schwelle der geistigen Welt reicht. Hier haben wir eine anders ausgerichtete Zusammenarbeit, nämlich die zwischen den Lebenden und den sogenannten Toten.

Die Menschen von Chartres waren sich beider Arten von Zusammenarbeit voll bewusst. Zu jener Zeit erlebten sie, dass es bedeutende Geister in der Welt der Verstorbenen gab, und diese hatten mehr eine aristotelische Prägung. Sie sollten sich erst später, in der scholastischen Strömung des 13., 14. oder 15. Jahrhunderts inkarnieren. Die verkörperten Platoniker des 12. Jahrhunderts waren sich dessen bewusst, dass sich ihre Partner oder ihre «Riesen» in der geistigen Welt befanden. Sie sagten sich:  Wir bedürfen der Zusammenarbeit mit unseren Freunden dort oben. Das nenne ich die vertikale Kooperation.

Übrigens: Wir finden an der Kathedrale zwei Aristoteles-Skulpturen, aber keine einzige von Plato. Das zeigt, dass die Platoniker von Chartres die Realität ihrer «Riesen» betonen wollten, welche sich gerade in der vertikalen Linie der Kooperation durch Inspiration befanden. Sie trugen Plato «in sich», Aristoteles «über sich».

CAF: In Chartres ist das so spürbar – die horizontale Kooperation, aber auch die vertikale. Und die Schönheit von Chartres liegt wohl auch darin, dass sowohl Maria wie der Christus so präsent sind. Man hat den Reichen und den Armen, Mann und Frau, die geistige Welt in der äußeren Welt. So hat man die Vertikale und die Horizontale. Es ist so umfassend. Es gibt diese Einschließlichkeit in Bezug auf die materielle und die spirituelle Welt. Und das konnte man unterscheiden.

TM: Ja, das konnte man unterscheiden. Man arbeitete mit gegenwärtigen, lebenden Menschen und zugleich in einem Strom von Menschen aus der Vergangenheit, die sich aber später wieder inkarnieren würden.

Ein Kontrasterlebnis in Rom

CAF: Kann ich ein Erlebnis im Vatikan einschalten? Vor vielen Jahren ging ich zu einem Workshop in Assisi. Ich hatte vor, nach Rom zu fliegen und eine Zeit im Vatikan zu verbringen. Ich war nie zuvor im Vatikan gewesen. Ich dachte, ich fliege hin und verbringe das Wochenende in der Nähe des Vatikans und besuche dann am Montag die Vatikanischen Museen. Ich kam hin und fand eine Umgebung, die so unglücklich war, wie ich das nie erlebt hatte. Die Leute waren voller Zorn und schrullig. Und das an einem Ort, der ungeheuren Tourismus und Geld anzieht. Wegen des Vatikans und seiner Museen.

Ich ging in den Vatikan, und traf eine ebenso unglückliche Atmosphäre. Aufregung und Hektik, drei Tage lang. Ich bangte darauf, nach Assisi zu kommen. Und wenn du dann Assisi betrittst, das Heim von Franz von Assisi, wirst du plötzlich von einem ganz anderen Geist umfangen, einem heiligen Geist.

Auch ohne genau zu wissen, was im Vatikan alles vorgeht, wenn du an einem bestimmten Ort bist, dann weißt du, ob die Menschen mit dem Christus verbunden sind. In Chartres ist das der Fall.

TM: Da spricht ja eine alte Ketzerin…, würde ich sagen. Deshalb fandest du Rom so abstoßend. Du weißt ja, was ein Ketzer ist. Er hat eben keine katholische Ansicht. Katholiken lieben es natürlich, in Rom zu sein…

CAF: Das ganze Erlebnis kam in einem wahren Sinnbild zum Ausdruck: Ich las vor der Abreise in den Anweisungen für den Workshop in Assisi, dass man eine Bibel mitbringen solle, und sagte mir: «Ich besorge mir einfach eine im Vatikan.» Und so gehe ich zum Vatikan hinüber und entdecke, dass man keine Bibeln verkauft!

Man kann im Vatikan keine Bibel, keine heilige Schrift bekommen. Alles, was man kriegt, sind Schmuckstücke aller Art, von den Römern gestohlen, als sie die Welt eroberten.

TM: Ein kleines aufschlussreiches Detail: Es gab eine Bank des Heiligen Geistes in Rom, il Banco di Santo Spirito, eine der größten Vatikanbanken. Der «heilige» Geist ist hier einfach ein Finanzgeist wie an der Wall Street. Mehr heiligen Geist findet man sicher in Sofia und Chartres…

Zurück nach Chartres

TM: Ich fragte dich, und ich glaube, du hast es bestätigt: Du sahst doch das wunderbare blaue Fenster mit der Jungfrau und dem heiligen Geist?

CAF: Ja, ich habe es gesehen. Es hat den Brand von 1194 überlebt.

TM: Vielleicht können wir eine Abbildung von ihm im Interview einfügen. Ebenso wie eine Abbildung der «Zwerge und Riesen», im Südteil der Kathedrale. Hier sieht man die vier Evangelisten auf den Schultern von vier Propheten sitzen. Das kann jeden ansprechen, der es sieht. Was für eine wunderbare Bildsprache!

CAF: Was ich noch erwähnen möchte: Wir besuchten zwei Orgelkonzerte. Sie haben ja ganze Reihen von Orgelkonzerten und andere Veranstaltungen. Und sie besitzen eine wunderbare Orgel. Einfach wundervoll. Die Konzerte kosten nichts, die ganze Kirche ist voll. Die Musik und all das Können ist atemberaubend. Musik in solcher Umgebung zu hören, ist ein unglaubliches Erlebnis. Ein Teil des Chartres-Erlebnisses ist die Musik.

TM: Absolut. Und im Mittelalter hatten sie an diesem heiligen Ort auch profane und Mysterienspiele in der Kathedrale aufgeführt. Die Kirche konnte auch gut gereinigt werden, was daraus ersichtlich ist, dass der Boden leicht geneigt ist. So konnte routinemäßig sauber gemacht  werden.

Wie Welborn Griffith Chartres vor der Zerstörung rettete

CAF: Jede Woche haben wir auf dem Solari Report einen «Helden der Woche». In der Woche, in der ich in Chartres weilte, war der Held Welborn Griffith, der amerikanische Armeeleutnant. Ich weiß nicht, ob du seine Geschichte hören möchtest?

TM: Gerne. Bitte!

CAF: Wenn ich per Wagen reise, ist es meine Angewohnheit, mich über die Geschichte der Orte, durch die wir fahren, zu orientieren. Als wir Richtung Chartres fuhren, informierte ich mich auf Wikipedia über die Geschichte des Ortes. Und was ich fand, las ich dann jedermann im Auto vor.

Dabei entdeckte ich unterwegs – und das ist bezeichnend für eine Stadt, die auch unter dem vertikalen Schutz steht, von dem du gesprochen hast –, dass Welborn Griffith während des Zweiten Weltkriegs ein Leutnant war. Er war ein junger Mann aus Texas. Ich glaube, er stand im Beginn seiner 40er Jahre, und er entdeckte, dass die Führungsspitze seiner Division festgestellt hatte, dass Chartres von Deutschen besetzt war und als Hauptquartier benutzt wurde und sie die Stadt mitsamt der Kathedrale deshalb bombardieren und zerstören wollten.

Er ging zum Kommandanten und sagte: «Das könnt ihr nicht machen. Kriege kommen und gehen. Aber Kathedralen wie diese hier sind für die Ewigkeit gebaut. Das könnt ihr nicht machen.»

Er überredete einen General, wie ich glaube, dazu, ihm einen Jeep zu geben und einen Fahrer, um hinter die Frontlinie des Feindes zu fahren, um zu beweisen, dass die Stadt nicht als deutsches Hauptquartier benutzt wurde. Das war ungeheuer gefährlich, doch er brachte es zustande. Er ging hinter die feindliche Frontlinie, kam nach Chartres und durchquerte es, und konnte bezeugen, dass die Deutschen kein Hauptquartier in Chartres hatten. Und so konnte er die Bombardierung verhindern.

Er kehrte am gleichen Nachmittag zu seiner Truppe zurück und wurde später an diesem Nachmittag getötet, nachdem er die weitaus gefährlichere Mission ausgeführt hatte. Ich sagte zu meinen Begleiterinnen in Chartres: «Gott hat zugeschaut und gesagt: Diesen Mann brauche ich. Lasst ihn sofort herkommen.»

TM: Danke! Das ist eine wunderbare Geschichte. Und für mich schließt sie direkt an die Liebe von Henry Adams zu Chartres an.

Nochmals Henry Adams

CAF: Es ist in der Tat höchst frappierend, wie stark Henry Adams Chartres schätzte. Er geht in so viele Einzelheiten, dass er schwer zu lesen ist. Man beginnt ihn erst in Chartres zu verstehen. Viele Passagen konnte ich erst verstehen, nachdem ich dagewesen war.

TM: Das glaube ich. Er breitet fortwährend ein riesiges detailreiches Panorama aus. Ich glaube, es ist berechtigt, die Frage aufzuwerfen: Geht Adams nach Chartres, weil er schon einmal dort gewesen ist? Hatte er tiefere Wurzeln in jener Zeit?

Jedenfalls gibt es ein Gedicht aus dem Jahre 1901 von ihm, das «Prayer to the Virgin of Chartres» heißt. Darin sagt er:

«Wie ich vor siebenhundert Jahren demutvoll
umsonst bei Dir um Gnade flehte (…)
so bitte ich erneut um Deine Gnade.
Ein englischer Gelehrter mit Normannen-Namen,
war ich unter Tausenden, die einst das Meer
durchquerten, um sich in Paris den Ruhm zu holen.
Als dein byzantinisches Portal [der Notre Dame] noch jung war,
betete ich dort mit meinem Meister Abélard;
Und als das Ave Maris Stella zum ersten Mal gesungen wurde,
half ich dem hl. Bernhard mitzusingen.»

Abélard, Bernhard – zwei der prominenten Menschen aus der Zeit des 12. Jahrhunderts. Adams scheint zu dieser Zeit und Örtlichkeit eine starke Affinität zu haben. Reinkarnation?

Mont Saint-Michel und Maria

CAF: Ich möchte noch erwähnen, dass Allister Thompson, der Publizist von «Scoop», der jetzt nach Europa übersiedelt ist, auch nach Chartres gekommen ist. Mit ihm bin ich dann in die Bretagne gefahren. Ich merkte nicht, dass wir am Mont Saint-Michel vorbeigefahren sind, den wir zwei Tage später tatsächlich besuchten. Wir fuhren über den Berg, und da erhob sich Nebel. Ich tat etwas, was ich nur selten tue: Ich stieß einen Schrei der Verwunderung aus. Es war ein so großartiger Anblick. Es war nicht nur die physische Schönheit, das Ganze hatte eine Aura, die man erleben kann. Atemberaubend. Die Vertikale. Unglaublich. Zwei Tage später machten wir die Feierlichkeiten von Mariä Himmelfahrt mit. Wo immer ich in Frankreich hinfuhr, Maria war präsent.

Mutter Maria ist in Frankreich überall anwesend, und das ist Teil des keltischen Erbes.

TM: Das war Mitte August, nicht wahr?

CAF: Ja, Mitte August.

TM: Vielen Dank, Catherine. Vielleicht bekommen jetzt einige Menschen Lust, selbst an diese Orte zu fahren, und, falls man Amerikaner ist, es Henry Adams gleichzutun.

CAF: Vor meiner Reise sah ich mir, wie gesagt, viele DVDs über den Bau der großen Kathedralen an, ich las Henry Adams, und ich studierte die Geschichte. Wenn man dann geht, will man einfach vorbereitet sein. Die großen Kathedralen sind eine sehr erstaunliche Leistung.

TM: Unbedingt. Es gibt in Europa ja hunderte. Oft von den Templern finanziert. Sie waren die selbstlosen «Bankiers» der Zeit. Doch wo sind sie denn heute, Catherine? Wo verstecken sie sich?

CAF: Sie verstecken sich in eurem Haus…

TM: Gut zu wissen. Da muss ich einen Deal mit ihnen machen.

[Der zweite Teil des Gesprächs behandelt den gigantischen US-Finanzbetrug, 9/11 und die Gestalt des Propheten Gideon (erscheint in der Märzausgabe).]

Unser krankes Finanzsystem und seine Heilung

Editorial-Interview mit Catherine Austin Fitts

Nach einer erneuten Begegnung mit Catherine Austin Fitts diesen Sommer in Basel machte der Chefredaktor ein kurzes Interview mit ihr*. Es wird das übliche Editorial ersetzen, doch für unsere Leser zweifellos nicht von geringerem Interesse sein. Gewiss sind die von Fitts vorgeschlagenen Wege nicht die einzigen oder endgültigen, auch nicht im Sinne einer künftigen assoziativen Wirtschaft. Doch sie können einen Übergang zu dieser schaffen helfen.

THM: Sie verfassten das Buch Dillon, Read & Co. Inc and the Aristocracy of Stock Profits**. Was veranlasste Sie dazu, dieses Buch zu schreiben?

CAF: Ich beschloss, dieses Buch zu schreiben, mitten in einem Gemüsegarten von Montana, im Sommer 2005. Ich kam nach Montana, um ein Modell für Beteiligungs-Kapital zu entwickeln, um eine gesündere und frischere Lebensmittel-Versorgung zu gewährleisten. Wenn wir sauberes Wasser, frische Nahrungsmittel, nachhaltige Infrastruktur und eine gesunde Gemeinde wollen, dann müssen wir diese Ressourcen selber in die Hand nehmen und finanzieren. Wir können nicht in die Aktien und Obligationen von großen Unternehmen, Banken und Regierungen  investieren, die unsere Nahrung, unser Wasser und unsere Umwelt mit allen Lebewesen schädigen, und dann erwarten, dass die Ressourcen uns zur Verfügung stehen, wenn wir sie brauchen.

Ich machte jedoch die Entdeckung, dass Viele der Menschen, die solche Bestrebungen unterstützen, damit fortfahren, die wachsende Korruption zu unterstützen und zu finanzieren.

Ich wollte mit meinem Buch ein «Fallbeispiel» liefern, das solchen Menschen helfen könnte, das Wesen und das Ausmaß der Korruption besser zu verstehen, in der Hoffnung, dass eine solche Erkenntnis dazu führen würde, ihre Zeit, Aufmerksamkeit und Ressourcen in wirkliche Lösungen zu investieren.

THM: Im einführenden Video zu Ihrem Buch sprechen Sie über die Diskrepanz zwischen dem, was Sie den «Popsicle Index» nennen und dem Dow Jones Index. Können Sie unsere Leser darüber kurz aufklären?

CAF: Ich entwickelte den Begriff des «Popsicle Index», während ich in der ersten Bush-Administration als Ministerin für Wohnbau und Stadtwesen arbeitete. Ich wurde von Lobbyisten belagert, deren Geschäftsinteressen von mir verlangten, Entscheidungen zu treffen, die ihre Aktien steigen ließen. Ich bemerkte, dass viele Dinge, die ihre Aktien hochtrieben, eine Verschlechterung des Familien-Einkommens und -wohlstands mit sich bringen und damit auch eine Verschlechterung der öffentlichen Gesundheit und Wohlfahrt.

Ich suchte nach einem «Index», welcher die Wohlfahrt der Gemeinde angibt.

Der «Popsicle Index» gibt den Prozentsatz von Menschen an einem bestimmten Ort an, welche glauben, dass ein Kind sein Heim verlassen, zum nächstmöglichen Laden gehen, ein Popsicle  (Eis am Stiel) kaufen und wieder allein und sicher nach Hause gehen kann. Ich habe bemerkt, dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem “Popsicle Index” und der sozialen, umweltbedingten und ökonomischen Gesundheit eines Ortes besteht. Ein hoher Grad an Vertrauen findet sich an Orten, die mit Erfolg für Menschen und lebende Wesen arbeiten.

Ich verwendete den «Popsicle Index», um das Verhältnis zwischen Lebenswerten und Finanzwerten auszudrücken. Ich denke, dass, wenn wir Orte mit Lebensqualität finanzieren, die umgekehrte Relation zur bestehenden zwischen  dem Dow Jones Index (Finanzwert) und dem «Popsicle Index» (Lebenswert) entstehen könnte. Denn der «Popsicle Index» ist gesunken, während der Dow Jones Index immer höher gestiegen ist.

THM: Was sind die Hauptzüge des gegenwärtigen Finanzsystems, das von den Globalisten beherrscht wird?

CAF: Die Globalisierer zentralisieren die Macht und werden dies weiterhin tun, bis Menschenrechte, Eigentumsrechte und die individuelle Souveränität restlos eliminiert sind – falls sie nicht daran gehindert werden, dies zu tun.

THM: Ein Witzbold entwarf eine Dollarnote, auf der wir anstelle von «In God We Trust» lesen «In Fraud [Betrug] We Trust». Ist dies das herrschende Prinzip in der gegenwärtigen Finanzwelt?

CAF: Vielleicht sollte es heißen: «In Violence We Trust». Der Dollar als Reserve-Währung bedarf zu seiner Stützung immer mehr der Gewalt.

THM: Was halten Sie von der gegenwärtigen Trump-Administration und ihrer Politik?

CAF: Trumps Wahl bedeutete einen Produktivitäts-Rückgang. Die Demokraten repräsentierten die Investment-Interessen der Ost- und Westküste – Hollywood, Silicon Valley, Wall Street und Washington. Dies sind alles Gruppen, die mit intellektuellem Kapital zu tun haben. Der Mittlere Westen umfasst die Menschen, die die Nahrung produzieren, nach Öl graben und im Transportwesen und als Hersteller tätig sind. Sie haben es mit der konkreten Welt zu tun. Das Kernland war vom kulturellen Faschismus, der sich steigernden Überwachung, den Regulierungen und dem Finanzbetrug der Küstengruppen angewidert. Die außerordentliche Korruption der Clintons und der Clinton Foundation wurde das Aushängeschild für ihren Abscheu. So konnte ein Mann ohne Regierungserfahrung sich beim Volk beliebt machen, indem er öffentlich zur Sprache brachte, was die Amerikaner tatsächlich schädigt –  Impfungen, Kernpflichtfächer, fehlende Verantwortung für 9/11 und «fake-news»-Medien.

THM: Was halten Sie von den neuen Sanktionen gegen Russland? Zu was werden sie führen?

CAF: Die Neocons und ihre Verbündeten wollen den globalen Krieg. Hoffentlich sind genügend besonnene Herzen da, dies zu verhüten.

THM: Welche Rolle könnte Europa in naher Zukunft spielen? Sollten die EU-Länder nicht einfach die NATO verlassen, welche zu einer Kriegs-Vorbereitungsmaschine geworden ist, die Russland und den Rest der Welt bedroht?

CAF: Jeder Verbündete, der sich mit den USA in einer Art verbündet, die es den USA gestattet, Krieg zu erklären und sie mit hineinzuziehen, wird das noch bedauern. Ich empfehle Malcolm Frasers kurz vor seinem Tod gegebenes Interview über sein Buch Dangerous Allies.

Die Vereinigten Saaten sind ein wunderbares Land. Wir haben jedoch eine relativ kleine Gruppe von Leuten – die Neocons – mit einer kleinen Anzahl von gewalttätigen Verbündeten, einschließlich Israel, welche für ihre Ziele sowohl die Vereinigten Staaten als auch Europa zerstören würden. Es wäre gesundend, zu trennen und zu entflechten. Die Frage dabei ist: Können wir den Parasiten eliminieren, ohne den Wirt zu töten? Auf die eine oder andere Art sollten wir das verwirklichen, sonst wird der Parasit den Wirt töten.

THM: Sie haben soeben das Buch des früheren Finanzministers Varoufakis gelesen***. Warum sollten wir es lesen?

CAF: Es ist ein hervorragender Bericht über die Finanz-Strategie der EU, als Varoufakis in Griechenland als Finanzminister diente.

Sein Bericht zeigt, dass es das Ziel der EU war, Griechenland in die Armut zu führen. Es war eine Elite-Strategie, ein finanzieller Staatsstreich – Invasion und Unterjochung durch Finanzmittel. Die Führung der EU verschrieb sich einem Gewinn-Verlust-Resultat. Sie wollte nicht, dass Griechenland sich erholte, noch weniger, dass es die Schulden zurückzahlte, Schuld ist eine Waffe, nicht ein Finanzwert. Das Ziel ist Kontrolle und soziale Manipulation – einschließlich einer niedrigeren Lebenserwartung und Entvölkerung. Es ist schwer, die Wahrheit zu ermitteln. Varoufakis liefert aufschlussreiche Einzelheiten und eine umfassende Wirtschaftsanalyse, welche das Lügengewebe der «Fake-news»-Medien zerstört – für die, die die Wahrheit ertragen können.

 

* Eine ausführliche Fassung desselben ist unter www.solari.com zu finden
** https://dillonreadandco.com/why-i-wrote-this-story/
*** 
Adults in the Room – My Battle with Europe’s Deep Establishment.

Interview mit Kucinich «Sie versuchen alles, um ihn zu stürzen»

Dennis Kucinich über Mike Flynn’s Rücktritt und das Verhältnis der Geheimdienste zu Donald Trump

Ausschnitte aus einem TV-Interview mit dem früheren Repräsentantenhausabgeordneten Dennis Kucinich, am Valentinstag, 14. Februar 2017, einige Stunden nach Michael Flynns Rücktritt als Trumps Nationaler Sicherheitsberater. Kucinich war von 1996 bis 2013 als Demokrat Mitglied des Repräsentantenhauses. 2004 und 2008 bewarb er sich um die Nominierung als demokratischer Präsidentschaftskandidat.

TV-Moderator: Abgeordneter, gut Sie zu sehen! Danke, dass Sie gekommen sind! Das Justizministerium hat angeblich die Trump-Regierung gewarnt, dass Flynn wegen seiner Verbindung zum russischen Botschafter erpressbar sein könnte. Sind Sie überrascht von dem Rücktritt, wie sehen Sie das?

Kucinich: Nun, General Flynn hat zugegeben, dass er den Vizepräsidenten irregeführt hat, aber ich denke, wir müssen das Ganze etwas tiefer ausleuchten. Ein Telefongespräch des angehenden Nationalen Sicherheitsberaters wurde abgehört und der Inhalt an die Medien weitergegeben und offensichtlich durch Geheimdienstleute mitgeteilt. Worum es dabei im Kern geht, ist eine Bemühung so und so vieler aus dem Geheimdienstmilieu, jede positive Beziehung zwischen den USA und Russland zu beenden und ich sage Ihnen, (…) da versuchen Leute, die USA und Russland auseinander zu dividieren, damit diese militärisch-industriell-geheimdienstliche Achse einkassieren kann.

TV-Moderator: Ihrer Meinung nach geht es also hier darum, dass das nach außen gebracht wurde und dass jemand aus der Umgebung des Weißen Hauses das an die Presse gegeben hat? Oder was wollen Sie sagen?

Kucinich: Sehen Sie, das ist schon ein Thema und der General hat in seinem Rücktrittsbrief zugegeben, dass er den Vizepräsidenten irregeführt hat. Aber die Menschen in Amerika müssen wissen, dass hier ein Spiel im Geheimdienstmilieu gespielt wird, wo es die gibt, welche die USA so von Russland hinweg dividieren wollen, dass dadurch der Kalte Krieg neu entzündet werden könnte. Das steckt hinter all dem. Es ist früh am Morgen und heute ist Valentinstag, aber: Wach auf, Amerika!

TV-Moderator: Abgeordneter, denken Sie, dass das die Aussicht auf ein besseres Verhältnis mit Russland grundsätzlich ändert oder denken Sie, dass die Dinge so weitergehen können, wie der Präsident erklärt hat, dass sie gehen sollen?

Kucinich: Schauen Sie! Was sich im Geheimdienstmilieu mit diesem neuen Präsidenten abspielt, ist ohne Beispiel. Sie versuchen alles, um ihn zu stürzen. Wer weiß schon, wo hier die Wahrheit liegt? Das ist wie eine elektronische Version von MAD, Spion gegen Spion. Die Hauptlinie ist: wir sollten keinen neuen Kalten Krieg mit Russland beginnen. Das amerikanische Volk hat für den letzten Milliarden von Dollar geblecht und das hat die Lebensqualität hier im Land grundlegend verändert. Es geht hier etwas vor im Geheimdienstmilieu.

TV-Moderator: Was sollte Donald Trump also tun?

Kucinich: Zunächst muss er seinen eigenen Geheimdienstapparat in den Griff kriegen. Das ist kein Witz, das ist eine ernste Angelegenheit. Wenn er nicht herausfindet, woher die Informationen kommen, wird er niemals die Wahrheit wissen, das amerikanische Volk wird niemals die Wahrheit wissen und wir könnten in Kriege mit fast jedem Land hineingetrieben werden. Seid sehr vorsichtig, ist meine Warnung von heute morgen!

TV-Moderator: Im Zeitalter von Wikileaks, wo jeder unbegrenzten Informationszugang hat, was kann denn Trump jetzt tun? Ich meine, es scheint doch so, als ob diese Regierung in einer schwierigen Situation in Bezug auf nationale Sicherheit ist?

Kucinich: Warten Sie, es geht nicht nur um diese Regierung. Ich möchte die Zuschauer (…) daran erinnern, dass in ihren letzten Monaten Obamas Regierung ein Abkommen mit Russland ausgehandelt hatte, das Frieden in Syrien schaffen sollte. Eine Woche später tötete ein amerikanischer Militärschlag einhundert syrische Soldaten und das beendete dieses Abkommen. Was geschah, war, dass innerhalb der Geheimdienste und des Pentagon es eine eindeutige Absicht gab, ein Abkommen zu sabotieren, das das Weiße Haus abgeschlossen hatte. Das ist wie ein «tiefer Staat». Das klingt wie aus einem Spionageroman, aber es ist real und die Leute müssen verstehen, dass hier ein Spiel mit der Sicherheit unseres Landes gespielt wird. (…)

Die Nato ist ein Angriffsbündnis – Ein Interview mit Daniele Ganser

Daniele Ganser gehört zu den klarsichtigen Kritikern des westlichen Militärbündnisses NATO wie auch der offiziellen Darstellung des fatalen Ereignisses vom 11. September 2001. Er beschäftigt sich ferner mit der Frage des «Peak Oil» und alternativer Energiequellen für das 21. Jahrhundert. Er begründete das Schweizer Institut für Friedensforschung und Energie (SIPER) und untersucht den globalen Kampf um Erdöl und die Chancen der Energiewende.

Ganser hatte jüngst einen kurzen Auftritt in Budapest, bei welchem alle angeführten Fragenkreise prägnant umrissen werden. www.youtube.com/watch?v=dsfROmgVN5U&feature=youtu.be

Das Interview aus dem Europäer JG 20, Heft 12:

PDF: Ganser: Die Nato ist ein Angriffsbuendnis_2016

 

Alexander von Glenck: Persönlichkeiten im Umkreis des Goetheanums Teil 1 und 2

von-glenckAlexander von Glenck (geb. 1950) ist der älteste Sohn von Rahel Ruhtenberg und von Otto von Glenck. Er hatte eine jüngere Schwester und einen jüngeren Bruder, der vor drei Jahren unerwartet gestorben ist. Die Mutter war Waldorfschülerin und hatte noch Rudolf Steiner erlebt. Die Familie wohnte am Weg Auf der Höhe in Arlesheim und führte stets ein gastfreies Haus.

Alexander von Glenck erlebte so in seiner Kindheit und Jugend fast die ganze Dornacher und Arlesheimer «Prominenz» mit eigenen Augen und eigenen Ohren mit. Wir baten ihn zu einem Gespräch über seine erlebnisreiche Jugend. Daraus wurden viele Gespräche. Besucher im elterlichen Haus, Schauspieler, Künstler, Sprachgestalter, Vorstandsmitglieder werden aus der Perspektive kindlichen Erlebens und unbefangener jugendlicher Offenheit geschildert. Es werden spontane, subjektive Gefühlseindrücke wiedergegeben. Sie können und wollen kein abgeschlossenes, ausgewogenes Bild der geschilderten Persönlichkeiten liefern. Doch das kindlich-jugendliche Gemüt scheidet oft mit untrüglichem Gespür Großes von Banalem, Echtes von Gekünsteltem, manchmal in ein und derselben Person. Das macht den besonderen Reiz und den tieferen Wert dieser authentischen Schilderungen aus.

Wir bringen die nur leicht edierten Aufzeichnungen dieser Gespräche in mehrteiliger Folge ab dieser Nummer.

Thomas Meyer

Alexander von Glenck – Persönlichkeiten im Umkreis des Goetheanums Teil 1

Alexander von Glenck – Persönlichkeiten im Umkreis des Goetheanums Teil 2

Kaspar Hauser und die Wahrung des künftigen Menschen

Hier ein wunderabres Gespräch zu Kaspar Hauser mit Eckart Böhmer und Jasminka Bogdanovic:

PDF: Kaspar Hauser und die Wahrung des künftigen Menschen

Interview mit Volker Vogel zur “Zauberflöte”

Interview mit Volker Vogel zur Zauberflöte in Dornach als PDF

Interview mit Barbro Karlén «…dass die Seele unsterblich ist»

PDF des Interviews

Interview: Jacques le Rider über die «Zensur in jedem Sinne»

PDF des Interviews

David Marc Hoffmann im Interview

PDF des Interviews

Interview von Alexander Nasmyth mit Thomas Meyer: «Was ich denke»

Der Herausgeber des Europäer, der Verleger und Schriftsteller Thomas Meyer über das «neue Geld», Europa, die anthroposophische Sache und vieles mehr.

PDF: Interview mit Thomas Meyer: Was ich denke

Zur Identität von Alexander Nasmyth siehe «Die siebte Nebenübung» in Jg. 17, Nr. 8, Juni 2013.

 

Interview mit Guido Preparata: Man könnte den Menschen die Augenbinden abnehmen…

PDF: Man könnte den Menschen die Augenbinden abnehmen…

Interview mit Daniele Ganser: USA, Europa und China – abhängig von Erdölimporten

PDF: USA, Europa und China – abhängig von Erdölimporten

Interview mit dem Germanisten und Kulturschaffenden Jacques Le Rider

«Das einzig Wirkliche sind die einzelnen Individuen»

Jacques Le Rider (geb. 1954) ist für die meisten Europäer-Leser kein Unbekannter. Wir veröffentlichten in der Sommerdoppelnummer des Jahres 2000 einen längeren Aufsatz zu Nietzsches zweiter Unzeitgemäßer Betrachtung; in der Sommernummer 2003 brachten wir einen Auszug aus seiner französischsprachigen Auswahl aus Goethes autobiographischen Schriften, unter dem Titel Goethe, die Französische Revolution und Napoleon. Beide Betrachtungen sind als PdF auf unserer Webseite zu finden.

Le Rider, der in Paris einen Lehrstuhl für deutsche Kulturgeschichte innehat, ist vielleicht der beste gegenwärtige Kenner der multikulturellen Sphäre der «Wiener Moderne» der vorletzten Jahrhundertwende, wie besonders das (aus seiner Habilitationsschrift hervorgegangene) Werk Das Ende der Illusion – Die Wiener Moderne und die Krisen der Identität, Wien 1990, dokumentiert. Sein erstes eigenständiges Werk zum Wien des Fin de Siècle war die 1982 in Paris und 1985 in Wien erschienene Monographie Der Fall Otto Wei-ninger – Wurzeln des Antifeminismus und Antisemitismus. Wir widmeten diesem genialen, rätselhaften Ausnahmemenschen zum 100. Todestag am 4. Oktober 2004 einen Gedenkartikel (In memoriam Otto Weininger, in: Der Europäer Jg. 7 / Nr. 12 / Oktober 2003; ebenfalls als PdF zu finden). Rudolf Steiner sprach im zweitletzten seiner Karmavorträge am 21. September 1924 über Weiningers Leben, Werk und Schicksal, während er im letzten dieser Vorträge Ausführungen über das Karma seines eigenen Lehrers Karl Julius Schröer machte. Beiden Gestalten des Fin de Siècle war trotz ihrer sonstigen Ungleichheit nach Steiner gemeinsam, dass ihnen von früheren Erdenleben her eine reiche Spiritualität innewohnte, welche sich im äußeren Lebensgang nur durch große Hemmungen manifestieren konnte. Weininger und Schröer liegen beide auf dem Matzleinsdorfer Friedhof in Wien begraben, in Sichtweite nebeneinander.

Jacques le Rider wirkt im großen Stile als ein Vermittler mitteleuropäisch-übernationaler Kulturwerte in den französischen Sprachraum. So redigierte er u.a., zusammen mit Jean Lacoste, eine zweibändige französische Nietzsche-Ausgabe. Vor einigen Jahren publizierte er eine Neuübersetzung des zweiten Teils von Goethes Faust (Näheres siehe unten). Dies war der Anlass für mich, ihn um ein Interview für den Europäer zu bitten. Die Fragen wurden per Mail gestellt, jeweils eine Frage per Mail, so dass für Fragen und Antworten genug Atemraum blieb. Ich danke Jacques Le Rider für seine Bereitschaft, auf alle Fragen offen und differenziert einzugehen.

Thomas Meyer 

Hier das Interview mit dem Germanisten und Kulturschaffenden Jacques Le Rider als PDF

Interview mit dem ehemaligen US-Kampfpiloten Robert Bowman

«Die Wahrheit wird sich wie ein Buschfeuer verbreiten…»

Sonderbeilage in deutsch und englisch zum zehnten Jahrestag der Anschläge von New York am 11. September 2001

Dr. Robert Bowman (geb. 1934) – Direktor des Advanced Space Program (DOD), ehemaliger Leutnant in der US-Luftwaffe, ein Kampfpilot, welcher 101 Kampfeinsätze im Vietnamkrieg flog, heute Friedensaktivist, der das Star-War-Programm kritisiert – spricht über die Unmöglichkeit der offiziellen Regierungsversion der Ereignisse vom 11. September 2011 und die nachfolgende Vernichtung von Beweismaterial und deren Vertuschung.

Lesen: PDF: Interview mit dem ehemaligen US-Kampfpiloten Robert Bowman (DE / EN)

 

Aufklärungen über den Tod von Swiad Gamsachurdia – Interview mit Konstantin Gamsachurdia

Die Fragen stellte Thomas Meyer

Lesen: PDF: Aufklärungen über den Tod von Swiad Gamsachurdia- Interview mit Konstantin Gamsachurdia

 

Interview mit dem kanadischen Theosophen Ernest Pelletier

«Einfach die Tatsachen vorlegen …»

Im April dieses Jahres machte ich erneut eine Vortragsreise durch Kanada und die USA. Die erste Station war Edmonton. Hier sollte ich vor Theosophen über D.N. Dunlop sprechen. Die Theosophische Gesellschaft (TG) von Edmonton war mir bereits von dem Reprint her bekannt, den sie vor vielen Jahren vom Irish Theosophist gemacht hatte. Der Irish Theosophist war zwischen 1892 und 1897 von D.N. Dunlop und seinem Freund in Dublin herausgegeben worden. Der Canadian Theosophist brachte 1988 eine sehr ausgewogene Rezension meiner eben auf Englisch herausgekommenen Biographie über Dunlop. Eine für mich zunächst erstaunliche Tatsache, denn Dunlop hatte die Theosophische Gesellschaft 1922 verlassen.

Der jüngste und entscheidende Anlass für den Kontakt mit den Theosophen Edmontons war die Publikation eines Buches von deren Präsidenten Ernest Pelletier, das schon in seinem Titel und Untertitel mein Interesse weckte: The Conspiracy against William Q. Judge which Ruined the Theosophical Cause.

Lesen: PDF: Interview mit dem kanadischen Theosophen Ernest Pelletier

Interview mit dem ungarischen Architekten Imre Makovecz

«Ich möchte etwas Lebendiges machen»

Der ungarische Architekt Imre Makovecz (geb. 1935) ist in Mitteleuropa kein Unbekannter. In Überlingen baute er das Gebäude der Naturata, mit Restaurant und Hotel. In Witten sollte er das neue Seminargebäude bauen, was an finanziellen Hürden leider scheiterte. 1992 baute er den ungarischen Pavillon der Weltausstellung von Sevilla. Nach der Budapester Pfingsttagung 2009 (siehe den Bericht im Septemberheft) fand das hier in Auszügen wiedergegebene Interview mit Makovecz in seinem Büro in Budapest statt. Makovecz ist mit dem Gedankengut Rudolf Steiners tief verbunden. Der Baugedanke des ersten Goetheanums gehört neben dem Wirken von Antonio Gaudi, Frank Lloyd Wright und dem ungarischen Jugendstil zu den zentralen Ausgangspunkten seines eigenen Schaffens. Er rief eine Wanderschule für organische Architektur in Ungarn ins Leben, in der junge Architekten aus vielen europäischen Ländern studieren bzw. arbeiten können. Imre Makovecz hat den von den Russen niedergeschlagenen Aufstand von 1956 als Akteur und Zeitzeuge miterlebt.

Die Fragen stellten Thomas Meyer und der Schweizer Architekt Christian Glaser. Dolmetscherin: Agnes Karda ́s, Budapest.

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“Eine erfrischende spirituelle Wachheit” – Interview mit Barbro Karlén

Zwei Jahrsiebte nach der ersten Veröffentlichung ihrer reinkarnatorischen Holocaust-Erinnerungen

Die schwedische Schriftstellerin Barbro Karlén, die für viele unserer Lese keine Unbekannte ist, hat mit ihrem autobiographischen Buch «Und die Wölfe heulten…» teils ernstes Interesse, teils Aufsehen, teils harten Anstoß erregt. Dieses Buch berichtet in wenig verschlüsselter Form von ihren Erlebnissen zur Zeit des Holocaust: Karlén erlebte Einzelheiten aus dem Dasein der nach ihrem Tod, vor allem durch ihr Tagebuch, weltbekannt gewordenen Anne Frank.

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Interview mit Gerhard Wisnewski zu den Anschlägen vom 11. September 2001

“Die Aufklärung hat viel gebracht”

von Thomas Meyer

Vor genau sieben Jahren wurde die Weltöffentlichkeit durch die Anschläge vom 11. September 2001 erschüttert. Doch bald danach wurde offensichtlich, dass sie der US-Regierung als carte Blanche für eine skrupellose Umsetzung ihrer Weltmachtbestrebungen dienen sollten. Dass es in Afghanistan wie im Irak vordergründig auch um Öl geht, ist genugsam betont worden. Zahlreiche Menschen haben an der Aufklärung der September-Verbrechen mitgearbeitet, und wer sich genauer informierte, weiß, dass die US-Regierung selbst die Hand im Spiel hatte und dass die Beteiligung von «Islamisten» ebenso konstruiert ist wie das «Islamistan» auf der Karte aus dem Economist vom September 1990. («Konstruiert» heißt nicht etwa unwirksam!) Der jüngste Anschlag im islamischen Teil von China soll wohl das Gespenst des islamistischen Terrors auch in Asien installieren helfen.

Der Europäer stellte an Gerhard Wisnewski, einen der führenden investigativen Journalisten Deutschlands, einige Fragen zum 11. September – sieben Jahre danach. Wisnewski hat in Büchern, DVDs, Fernsehfilmen und Interviews die offizielle Version der Vorgänge demaskiert und viel für die Aufklärung der wirklichen Tathintergründe geleistet.

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Zum Südossetien-Krieg – Ein Interview mit Konstantin Gamsachurdia

Westliche Versäumnisse

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Interview mit dem Musiker und Wagnerkenner Stefan Mickisch

“…enorm hilfreich, um die musikalischen Werke tiefer zu verstehen”

von Thomas Meyer

Der Musiker und Pianist Stefan Mickisch hat sich eine besondere Aufgabe gesetzt: zum Erleben der verschiedenen Eigenarten der Tonarten hinzuführen. Es gibt nicht nur eine sinnlich-sittliche Qualität der Farben, wie Goethe dies nannte und in seiner Farbenlehre untersucht und dargestellt hat; es gibt auch eine noch wenig anerkannte sinnlich-sittliche Qualität der verschiedenen Tonarten. Wer sich unbefangen hörend auf den Charakter jeder Tonart einlässt, wird diesen spezifischen Qualitätscharakter mit der Zeit bemerken. Und es ist alles andere als zufällig oder nebensächlich, in welcher der zwölf Dur- und zwölf Moll-Tonarten die großen Werke der Musikgeschichte der Neuzeit komponiert sind. Ja, es ist geradezu das Kennzeichnen für die Größe eines Komponisten, dass er mit Bewusstheit oder wenigstens mit instinktiver Sicherheit zu dieser oder jener Tonart für eine Komposition greift. In höchstem Maße zeichnen sich die Werke Richard Wagners durch einen solchen Tonart-spezifischen Charakter aus.

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Georgien heute – Interview mit K. Gamsachurdia

Konstantin Gamsachurdia über die aktuelle Lage und die von ihm begründete Bewegung Tavisupleba

Konstantin Gamsachurdia, der Sohn des 1993 ermordeten, demokratisch gewählten Präsidenten Swiad Gamsachurdia hat letztes Jahr in Georgien eine politische Partei mitbegründet. Er lebt gegenwärtig in Georgien und arbeitet an deren Ausbau. Das folgende Interview wurde während seines jüngsten Aufenthaltes in der Schweiz im Juni 2006 geführt. Die Fragen stellte Thomas Meyer.

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Interview mit Gerhard Wisnewski: Der Weltraum ist für eine Lüge wie geschaffen…

Interview mit Gerhard Wisnewski über sein neues Buch “Lügen im Weltraum”

Weiterlesen: PDF:  Der Weltraum ist für eine Lüge wie geschaffen…

Interview mit Daniele Ganser: Geschichtsschreibung in den USA – 9/11

Ein Interview mit Dr. phil. Daniele Ganser über einen ungewöhnlichen Kurs mit den Geschichtsstudenten an der Universität Zürich

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Wege aus dem gewalterzeugenden Bewusstsein, Interview mit Daniele Ganser

Ein Interview von Thomas Meyer mit Daniele Ganser über sein Buch NATO’s Secret Armies und dessen Implikationen 

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Lichtnahrung – Interview mit Michael Werner

«Sei dir darüber im Klaren, dass du einen großen chirurgischen Eingriff hinter dir hast.»1

Betrachtungen zum Phänomen der «Lichtnahrung»

Dr. rer. nat. Michael Werner (geb. 1949 in Braunschweig, DE), mit langjähriger Erfahrung in der chemischen Industrie und als Lehrer in der Waldorfschule, ist seit 17 Jahren Betriebsleiter im «Institut Hiscia» – Verein für Krebsforschung in Arlesheim (CH). Er ist eine der wenigen Persönlichkeiten, die in den letzten Jahren den «21-Tage-Prozess» durchlaufen haben. In ihm begegnet man einem herzgütigen und selten offenen Menschen, dessen Vertrauen gegenüber der Welt einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Den Prozess begann er am 1. Januar 2001 und führte ihn, den Anweisungen folgend, genau durch. Seither nimmt er keinerlei feste Nahrung zu sich, trinkt aber in kleinen Mengen Kaffee, Tee, Säfte oder Wasser aus sozialen oder Geschmacksgründen, auch wenn er ohne Trinken auskommen könnte (gelegentlich lebt er bis zu 10 Tagen ohne Flüssigkeit). Fazit: Er ist daran nicht gestorben, sondern fühlt sich noch besser inkarniert als zuvor. Wie ist das möglich? Das folgende Inter- view sucht nach Gesichtspunkten, die dem Leser diesbezüglich eine angemessene Urteilsgrundlage bieten können.

Lesen: PDF: “Sei dir darüber im Klaren, dass du einen großen chirurgischen Eingriff hinter dir hast” – Interview über Lichtnahrung mit Michael Werner

 

“Die Demokraten wollen genau dieselbe US-Tyrannei..” – Interview mit Gerhard Wisnewski

Ein Exklusiv-Interview von Thomas Meyer mit Gerhard Wisnewski

Lesen: PDF: “Die Demokraten wollen genau dieselbe US-Tyrannei..” – Interview mit Gerhard Wisnewski

«Faust berührt das Zentralthema unserer Existenz», Interview mit Wilfried Hammacher

Gesamtaufführungen von Goethes Faust sind Raritäten. Die erste ungekürzte Aufführung beider Teile der Dichtung wurde 1938 von Marie Steiner in Dornach auf die Bühne gebracht. Seither ist in unregelmäßigen Abständen immer wieder der gesamte Faust in Dornach inszeniert worden. Vor ein paar Jahren wagte sich der deutsche Regisseur Peter Stein an die Aufführung des gesamten Werkes. Der Europäer machte aus diesem Anlass ein Interview mit ihm (siehe Der Europäer, Jg. 6, Nr. 5, März 2002).

Stein ist von einer großen Bewunderung für Goethes Werk er- füllt, hat aber kein positives Verhältnis zu dessen spiritueller Dimension. Anders Wilfried Hammacher, der dieses Jahr den ganzen Faust am Goetheanum neu inszenierte.

Weiterlesen: PDF: «Faust berührt das Zentralthema unserer Existenz», Interview mit Wilfried Hammacher

Interview mit Andreas von Bülow: Die US-Regierung hat etwas zu verbergen

Der Ex-Bundesminister Andreas von Bülow über Widersprüche um den Terror vom 11. September

«Die abenteuerlichste Theorie zum 11. September ist die offizielle Version der US-Regierung.» Davon ist Andreas von Bülow, deutscher Ex-Verteidigungsstaatssekretär, überzeugt. Der Autor des neuen Buches Die CIA und der 11. September, wehrt sich gegen Vorwürfe, er verbreite Verschwörungstheorien.

Lesen: PDF: Die US-Regierung hat etwas zu verbergen, Interview mit Andreas von Bülow

Wollen die Europäer nur noch US-Vasallen sein? – Ein Interview mit Andreas von Bülow

Andreas von Bülow (64) war Minister für Forschung und Technologie im Kabinett von Helmut Schmidt und 25 Jahre SPD-Abgeordneter im Bundestag. Im Untersuchungsausschuss Schalck-Golodkowski recherchierte er insbesondere im Zusammenhang mit der Rolle der internationalen Geheimdienste. Frucht dieser Arbeit ist sein Buch Im Namen des Staates – CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste.

Andreas von Bülow, der auch im Europäer schon mehrfach zitiert wurde (siehe z.B. die Märznummer, S. 17) ist einer der ganz wenigen deutschsprachigen Publizisten, die es wagen, in Interviews und an TV-Runden weiterhin an offensichtliche Ungereimtheiten und völlig ungelöste Fragen im Zusammenhang mit den weltpolitisch so folgenreichen Vorgängen des 11. September 2001 zu erinnern.

Weiterlesen: (PDF: Wollen die Europäer nur noch US-Vasallen sein? – Ein Interview mit Andreas von Bülow)

“… Gültig wie das Matterhorn” – Interview mit Peter Stein

Ein Interview mit dem Faust-Regisseur Peter Stein, von Susanne Steinrück

Das folgende Interview vom 17. November 2001 gab Peter Stein im Zusammenhang mit der von ihm inszenierten Aufführung des gesamten Goetheschen Fausts. Die Fragen stellte die Philologin und Faust-Spezialistin Susanne Steinrück.

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Jeder von uns trägt einen höheren Geist in sich, Interview mit Barbro Karlén

Im April dieses Jahres kam die englische Fassung von Barbro Karléns Buch «… und die Wölfe heulten» heraus (Clairview Books, London). Karlén beschreibt in diesem Buch bekanntlich u.a. reinkarnatorisch aufgefasste Erinnerungen an das Anne- Frank-Dasein, was zu starken Kontroversen Anlass gab. Während der Buch-Vernissage in London gab sie Radio-, Fernseh- und Zeitungsinterviews. Ein besonders aufschlussreiches Interview führte Tom Raines, Redakteur der englischen Zeitschrift New View mit der Autorin:

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Ein Interview mit Anthony Sutton (1999)

Vorbemerkungen von Andreas Bracher:
Der Europäer hat in zwei Ausgaben 1999 (Jg. 3, Nr. 6-7 und Nr. 8) einen längeren Artikel über das Werk des amerikanischen Historikers Anthony Sutton gebracht, der u. a. über die Verwicklung amerikanischer Kreise in die Finanzierung sowohl des Nationalsozialismus als auch der Sowjetunion geforscht hatte. Suttons letzte erhältliche Publikationen stammten von Ende der 80er Jahre, sein weiteres Schicksal war unbekannt, seine Person blieb überhaupt nebelhaft. Kürzlich wurde uns ein dem Internet entnommenes Interview mit Sutton (www.devvy.com/sutton_19990913.html) aus dem Jahre 1999 bekannt. Es erscheint als Ergänzung des damaligen Artikels bemerkenswert. Im Folgenden werden die Hauptstellen aus diesem Interview in eigener Übersetzung wiedergegeben. Im Zentrum stehen Überlegungen zu Skull & Bones (S & B = Schädel und Knochen), jener Geheimgesellschaft, die Sutton Anfang der 80er Jahre entdeckt hatte und deren Wirken im Zentrum der amerikanischen Politik er auf die Spur zu kommen trachtete.

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René M. Querido – Ein Interview

René Querido wurde am 9. September 1926 in Amsterdam geboren. Er besuchte Schulen in Holland, Belgien, Frankreich und – nach einer abenteuerlichen Flucht der Familie aus dem von den Nazis okkupierten Holland – in England. In seinem 21. Lebensjahr begegnete er der Anthroposophie. 1948 schloß er an der London University in Naturwissenschaft und Mathematik ab. Ab 1949 unterrichtete er für fünfzehn Jahre an der Michael Hall Waldorfschule in Sussex. Die Fächer waren: Französisch, Geographie, Mathematik und Weltreligionen. …

Weiterlesen: (PDF: René M. Querido – Ein Interview)

Barbro Karlén und Anne Frank (Interview)

Weiterlesen: (PDF: Barbro Karlén und Anne Frank, (Interview)