Apropos

Warum die für den Ersten Weltkrieg Verantwortlichen «verrückt» waren (Apropos 94)

Fast hundert Jahre lang galt die fixe Vorstellung, dass das Deutsche Kaiserreich schuld am Ersten Weltkrieg sei. In den letzten Jahren hat sich das schlagartig geändert. Heute sind die meisten Historiker davon überzeugt, dass alle europäischen Großmächte gleichermaßen einen großen Anteil an der furchtbaren «Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts» hatten.1 Noch weiter geht der britische Historiker Niall Ferguson. Der Professor an der amerikanischen Harvard-Universität bezeichnete die britische Intervention von 1914 in einem BBC-History-Interview als «den größten Fehler der modernen Geschichte»2. Die Briten hätten sich 1914 aus dem Krieg heraushalten sollen. Es habe keine direkte Bedrohung für Großbritannien bestanden. Man hätte sich einem durch Deutschland dominierten Europa zu einem späteren Zeitpunkt stellen können, zu seinen eigenen Bedingungen. Stattdessen sei man unvorbereitet in eine Katastrophe geschlittert. «Großbritannien hätte tatsächlich mit einem deutschen Sieg leben können», sagt Ferguson. Er weist die Vorstellung zurück, dass Großbritannien 1914 zu dem Schritt gezwungen geworden sei, um die eigenen Grenzen und Häfen zu schützen. Er beruft sich dabei auf die Geschichte. Die Briten hätten genau diese Situation toleriert, als der Franzose Napoleon mit seiner Armee den europäischen Kontinent überrannt hatte. Damals hatte man sich auch nicht eingemischt. «Eine Armee fast aus dem Nichts aufzubauen und dann in den Kampf gegen die Deutschen zu schicken, war ein Rezept für schreckliche Verluste.»3 Britannien hätte sich aus dem Ersten Weltkrieg heraushalten sollen und mit einem deutschen Sieg leben können, schließlich sei das Kaiserreich demokratischer gewesen als Britannien damals, meint der Historiker weiter. …

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2014, die Kriegsschuldfrage und die Atomenergie (Apropos 93)

Das Jahr 2014 wird ein Jahr der Erinnerungen an die «Urkatastrophe» des 20. Jahrhunderts – wie nicht nur Politiker den Ersten Weltkrieg nennen. Bemerkenswert ist, dass die «Schuldfrage» in letzter Zeit nicht mehr so beantwortet wird, wie das hundert Jahre üblich war. Das zeigt nicht nur das 896-seitige Werk Die Schlafwandler des australisch-britischen Historikers Christopher M. Clark (siehe S. 10), sondern etwa auch die große Konferenz am Münchner Institut für Zeitgeschichte, die im vergangenen November stattfand. Die neue «Formel» zum Ersten Weltkrieg, «auf die sich ein Konsens der Historiker stützt, könnte stark verkürzt lauten: Es war nicht das Deutsche Kaiserreich, das diesen Krieg entfesselte, sondern alle europäischen Großmächte hatten gleichermaßen einen großen Anteil an der Katastrophe», stellt der Historiker Jasper von Altenbockum fest1. Ein anderer meint: «Eine stabile Weltordnung ging aus den Kriegsereignissen nicht hervor. Im Gegenteil: Die Pariser Friedensbeschlüsse bildeten den Auftakt zu einer Serie von Katastrophen, die oft erst nach 1989 ein Ende fanden. Manche Regionen wie der Nahe Osten leiden noch heute unter den Folgen von 1919.»2 Der erwähnte von Altenbockum urteilt weiter: «Die Verfechter der europäischen Integration werden daraus den Schluss ziehen (…), dass nichts so gut und dauerhaft den Europagedanken rechtfertigt wie diese gemeinsame Verantwortung, die damals versagte und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg angesichts einer unfassbaren Selbstzerstörung zu einem Projekt physischen und kulturellen Überlebens werden ließ.»1 Andere werden fragen: Warum wurde die Schuldfrage so lange und fälschlicherweise zu Lasten Deutschlands beantwortet? …

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Warum der Kapitalismus Menschen zu Sklaven macht (Apropos 92)

Die «bürgerliche Weltordnung»1 hat in den letzten Jahrhunderten ein soziales Phänomen heraufgebracht: den Kapitalismus, der «zu einem furchtbaren Bedrücker der großen Menschenmasse geworden ist». Man wird, sagt Rudolf Steiner, «wenig (…) einwenden können gegen all das, was von» sehr vielen Menschen «gegen das Bedrückende des Kapitalismus in geistiger, rechtlicher, wirtschaftlicher Beziehung gesagt worden ist». (Vgl. Apropos 90 und 91). …

 

 

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Das «schrecklich Bürgerliche» als «Unheil der Menschheit» (Apropos 91)

Bis zum Jahr 3573 (ungefähr), also bis zum Ende des Bewusstseinseelen-Zeitalters, wird die Menschheit den Sozialismus ausgebildet haben, stellte Rudolf Steiner fest (vgl. Apropos 90). Denn «der Sozialismus (ist) die Mission des fünften nachatlantischen Zeitraums». Nach den Erfahrungen der letzten Jahrhunderte stellt sich allerdings die Frage: Was ist Sozialismus?
Sozialismus ist «keine Parteirichtung», sondern ein «Impuls der Menschheitsentwicklung», ein «geschichtliches Symptom», ein – wenn er dereinst voll entfaltet ist – «Instinkt» der Menschen, er ist «eine in der Menschennatur ganz allgemein begründete, immer weiter und weiter greifende Erscheinung in der Menschheit».

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Rudolf Steiner und der Sozialismus (Apropos 90)

In einer Menschengemeinschaft wird sich «ganz notwendig zu irgendeiner Zeit Elend, Armut und Not» einstellen müssen, «wenn diese Gemeinschaft in irgendeiner Art auf dem Egoismus beruht». Auf diese tiefere Erkenntnis des «Okkultismus» hat Rudolf Steiner eindrücklich hingewiesen (Apropos 89). Ein solcher unsozial wirkender Egoismus ist beispielsweise die heute übliche Auffassung, dass sich Arbeit «lohnen» muss – in dem Sinne, dass man möglichst viel vom Erträgnis seiner Arbeit für sich beanspruchen kann, dass man also für eine Leistung möglichst viel absahnen kann. Denn laut dem vom Okkultismus aufgewiesenen «sozialen Hauptgesetz» darf sich Arbeit in dem Sinne gerade nicht «lohnen»; es lautet: «Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.» Dieses Gesetz, betont Steiner, «gilt für das soziale Leben mit einer solchen Ausschließlichkeit und Notwendigkeit, wie nur irgendein Naturgesetz in Bezug auf irgendein gewisses Gebiet von Naturwirkungen gilt»! Nun genügt es nicht, wenn man das soziale Hauptgesetz nur als «ein allgemeines moralisches gelten lässt», wirklich wirksam kann es nur werden, wenn die soziale Struktur danach eingerichtet wird; das heißt beispielsweise, «dass für die Mitmenschen arbeiten und ein gewisses Einkommen erzielen zwei voneinander ganz getrennte Dinge seien».

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Die Welt, in der wir leben: Hunger, Tod, Luxus – und Rudolf Steiner (Apropos 89)

Eine «wirkliche Menschenkenntnis» zur Welt, in der wir leben, zeigt nach Rudolf Steiner: Der «Egoismus ist einmal zunächst ein Teil der Menschennatur. Und das führt dazu, dass er sich im Gefühl des Menschen regt, wenn dieser innerhalb der Gesellschaft mit anderen zusammen leben und arbeiten soll. Mit einer gewissen Notwendigkeit führt dies dazu, dass in der Praxis die meisten eine solche gesellschaftliche Einrichtung für die beste halten werden, durch welche der einzelne seine Bedürfnisse am besten befriedigen kann. So bildet sich unter dem Einfluss der egoistischen Gefühle ganz naturgemäß die soziale Frage in der Form heraus: welche gesellschaftlichen Einrichtungen müssen getroffen werden, damit ein jeder für sich das Erträgnis seiner Arbeit haben kann?» Eine soziale Ordnung, welche auf Wohlwollen und Menschenmitgefühl sich aufbauen will, wird als ein Unding angesehen. «Man rechnet vielmehr damit, dass das Ganze einer menschlichen Gemeinschaft am besten gedeihen könne, wenn der Einzelne den ‹vollen› oder den größtmöglichen Ertrag seiner Arbeit auch einheimsen kann.»1 Gegenüber dieser heute üblichen Auffassung zeigt der «Okkultismus, der auf eine tiefere Erkenntnis des Menschen und der Welt begründet ist», dass «alles menschliche Elend lediglich eine Folge des Egoismus ist, und dass in einer Menschengemeinschaft ganz notwendig zu irgendeiner Zeit Elend, Armut und Not sich einstellen müssen, wenn diese Gemeinschaft in irgendeiner Art auf dem Egoismus beruht.»

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«Das Geld regiert die Welt» – aber nicht immer (Apropos 88)

«Das Geld regiert die Welt», sagt der Volksmund. Das konnte in den letzten Wochen und Monaten einmal mehr beobachten, wer die Schlagzeilen der Medien zur Kenntnis nahm:

• Aktienmarkt: «DAX auf Höchststand – Dow über 15000 Punkten – Euphorie an Schweizer Börse». Der Dow Jones, der bekannteste amerikanische Aktienindex, stieg von 30 im Jahr 1896 auf über 15 000 Punkte im Mai 2013. Daraus lässt sich eine durchschnittliche Jahresrendite von gegen 6% errechnen. Würde man noch die Dividenden dazu rechnen, dürfte die Rendite sogar weit über 8% betragen. Der deutsche DAX-Index ist auf den höchsten Stand seit Januar 2008 gestiegen. Auch der Schweizer Leitindex SMI erglimmt ungeahnte Höhen. (Zu beachten ist, dass es der realen Wirtschaft nicht gerade gut geht und dass der Sparzins des einfachen Mannes gegen Null tendiert.)

• «Deutsche reich wie nie». Das Vermögen der privaten Haushalte in Deutschland hat sich im Jahr 2012 so stark vermehrt wie seit 1993 nicht mehr – auf die Rekordhöhe von 4,94 Billionen (4940 Milliarden) Euro.

• «Schweiz zählt 400 neue Superreiche». Das sind 7,2% mehr als im Vorjahr. Insgesamt leben jetzt 5595 Personen mit einem Vermögen von mehr als 50 Millionen Dollar in der Eidgenossenschaft. Sie profitierten 2012 überdurchschnittlich vom Anstieg der inländischen Immobilienpreise und der westlichen Aktienkurse.

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«Fernsehen macht Kinder kriminell» (Apropos 87)

«Ich kann nicht mehr. Meine Kräfte schwinden.» So verkündigte Papst Benedikt XVI. am 11. Februar seinen Rücktritt vom Amt auf Ende Monat. In lateinischer Sprache erklärte der oberste Römisch-Katholik wörtlich: Um «das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Körpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, dass ich mein Unvermögen erkennen muss, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen». Der Schritt des 85-Jährigen wirkte wie eine Sensation, ist das doch in der Kirchengeschichte erst das zweite Mal, dass ein Pontifex Maximus freiwillig zurücktritt. Der Erste war Coelestin V. – ein Eremit, der im Juli 1294 zum Papst gewählt wurde, aber im Dezember schon wieder zurücktrat. Freiwillig? Bis heute wird gemunkelt, dass es auf Druck seines Beraters Kardinal Benedetto Caetani geschah, der sich als Bonifatius VIII. zum Nachfolger wählen ließ. (Laut einer Überlieferung ist Caetani an einer Intrige beteiligt gewesen. Er soll in drei aufeinanderfolgenden Nächten durch ein Loch in der Wand des päpstlichen Schlafzimmers dem Schlafenden zugerufen haben: «Coelestin, Coelestin, danke ab! Das Amt ist zu schwer für deine Schultern!» Coelestin, der diese Worte – vergleichbar dem Traum des Nährvaters Josef – als Einflüsterung des Heiligen Geistes deutete, habe sich daraufhin zum Rücktritt entschlossen.)

Der Rücktritt von Benedikt XVI. stieß weit herum auf Verständnis. Nicht zuletzt, weil aus seiner Umgebung verlautete, dass sein Gesundheitszustand immer schlechter werde. Der Papst sei auf einem Auge fast blind und leide zudem an Bluthochdruck. Deswegen habe der Arzt dem Papst empfohlen, Flugreisen einzuschränken und vor allem auf Überseeflüge zu verzichten. Der 85-Jährige habe zudem oft Schlafprobleme und sei auf Auslandsreisen in der Vergangenheit mehrfach aus dem Bett gefallen. Wegen Schmerzen an Hüfte und Knie müsse er in seiner Residenz auf einen Gehstock zurückgreifen. Der Papst lebt zudem mit einem Herzschrittmacher, der kürzlich mit einer Operation ersetzt werden musste.

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Was hinter der deutschen Regierung steckt und was Rudolf Steiner sagt (Apropos 86)

Kürzlich wurde ein träfes, wenn auch leicht anzügliches Witz-Foto zur Wahl des Deutschen Bundestags im kommenden Herbst veröffentlicht. Das Bild zeigt den ehemaligen Finanzminister und jetzigen SPD-Bundeskanzlerkandidaten Peer Steinbrück im heiteren Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). In einer Sprechblase unkt der 65-jährige Vater von drei Kindern: «In neun Monaten werden Sie große Augen machen!» Die 58-jährige kinderlose Naturwissenschaftlerin erwidert ebenfalls per Sprechblase: «Sie werden in Ihrem Alter noch mal Vater?»

Die Bundeskanzlerin lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie hat auch keinen Grund dazu: In repräsentativen Umfragen liegt sie einsam an der Popularitätsspitze, weit vor ihrem Herausforderer. Daran ändert auch die hauchdünn verlorene Landtagswahl in Niedersachsen nichts. Selbstverständlich hat sie aber keine Garantie, auch die nächste Bundeskanzlerin zu werden. Denn bis zur Wahl im Herbst kann noch viel passieren.

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«Warum der Iran die Atombombe haben sollte» (Apropos 85)

Seit über einem Jahr wird uns über verschiedene Medienkanäle suggeriert, dass wir demnächst mit dem Dritten Weltkrieg rechnen müssen. Ein besonders heraus stechender Kanal in dieser Frage ist das Internetportal Kopp Online. Bereits im Frühjahr 2011 erschien ein in sich widersprüchlicher Artikel von Paul Craig Roberts, Vizefinanzminister unter Präsident Ronald Reagan, mit dem Titel «Libyen: Die Ziele Washingtons und der NATO und der nächste Weltkrieg». Tenor: «Washingtons Drang nach Weltherrschaft treibt die Welt in Richtung eines Dritten Weltkrieges» – gemeint ist: gegen Russland und China. Dass die USA die Weltherrschaft beanspruchen, ist (schon seit Rudolf Steiner2) kein Geheimnis. Ob aber dazu jetzt ein Dritter Weltkrieg nötig ist?

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Selbständig denken statt Lateinisch lernen! (Apropos 84)

Vor kurzem titelte die renommierte Süddeutsche Zeitung (SZ): «Risiken der Akupunktur: Schwindelerregende Stiche». Sie doppelte mit dem Untertitel nach: «Schwindelanfälle, Bewusstlosigkeit, kollabierende Lungenflügel: Die Nebenwirkungen der Akupunktur sind größer als gemeinhin angenommen. Vom Nutzen kann man das nicht behaupten.» Für den Schnellleser heißt das: Akupunktur nützt nichts, hat aber erhebliche Risiken. Doch Vorsicht: Schnelllesen kann bedeutende Nebenwirkungen haben. Lesen Sie deshalb auch hier die «Packungsbeilage.» Diese wurde in den Anfangszeiten dieser Kolumne immer wieder angeführt; in der letzten Zeit nicht mehr, weil sie als bekannt vorausgesetzt wurde. Sie lautet: «Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir den Guru unserer eigenen individuellen Vernunft in der richtigen Weise wirksam werden lassen. Das heißt: wenn wir uns um die nötigen Informationen bemühen und sie denkend verarbeiten. Sonst laufen wir Gefahr, in die Irre geführt zu werden.»

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A-Werk-Krüppel, Bio-Milch und gesundende Erde (Apropos 83)

«Folgen der Katastrophe in Fukushima: Radioaktive Strahlung verkrüppelt Schmetterlinge» – so fassten Agenturmeldungen eine wissenschaftliche Untersuchung von Forschern der Ryukyu-Universität in Okinawa1 zusammen. Die Meldung machte zwar weltweit die Runde, wurde aber nur nebenbei unter «ferner liefen» veröffentlicht. Dabei ist sie wichtig, weil sie belegt, dass Atomkraftwerke Genschäden verursachen können, die vererbt werden. Denn Schmetterlinge aus der Umgebung des japanischen Atomkraftwerks von Fukushima weisen Missbildungen auf, die sie an ihre Nachkommen weitergeben: Rund zwölf Prozent der untersuchten Schmetterlinge, die im Larven-Stadium der in Fukushima ausgetretenen Radioaktivität ausgesetzt waren, hatten Missbildungen wie kleinere Flügel oder Deformationen an den Augen. Die Forscher züchteten die Insekten in einem Labor weiter. Dabei zeigten 18 Prozent der Nachkommen ebenfalls Mutationen. In der dritten Generation stieg der Anteil der Tiere mit Missbildungen sogar auf 34 Prozent – obwohl eines der Elternteile jeweils aus einer anderen Population stammte. Sechs Monate nach dem Fukushima-Unglück fingen die Forscher erneut 240 Schmetterlinge in der Region um das AKW. 52 Prozent von deren Nachkommen wiesen Missbildungen auf. Die Untersuchungen belegten klar, dass die in Fukushima freigesetzte Radioaktivität das Erbgut der Schmetterlinge geschädigt hat. Den Zusammenhang zwischen Radioaktivität und Missbildungen der Schmetterlinge konnten die Forscher ebenfalls aufzeigen. Sie haben auch gesunde Schmetterlinge geringen Strahlendosen ausgesetzt. Die Ergebnisse waren vergleichbar. Schmetterlinge gelten als guter Bioindikator, weil sie schnell auf Umweltveränderungen reagieren.

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Denkfehler in der modernen Medizin – und anderswo (Apropos 82)

Die Fortschritte der modernen Medizin sind zweifellos beeindruckend. Ein Gradmesser dafür ist etwa die Lebenserwartung. In der griechisch-römischen Antike betrug sie im Mittel 20 Jahre, und noch im 18. Jahrhundert nicht mehr als 35 Jahre. An der Wende zum 20. Jahrhundert war sie mit 45 Jahren auch noch gering. Jedenfalls verglichen mit heute, da wir 80 Jahre und älter werden können. Diese Entwicklung hat verschiedene Ursachen: die Verbesserung der Lebensbedingungen, insbesondere der allgemeinen Hygiene und der Ernährung, vor allem aber die Fortschritte der Medizin. Diese haben sehr vieles ermöglicht, was früher als undenkbar galt, vor allem auf den Gebieten der Intensivmedizin, der Transplantationsmedizin, der Reproduktionsmedizin, der Onkologie und der Geriatrie. Wie wir aus den USA wissen, macht es die heutige Genetik möglich, aus vorhandenen Embryonen jenes Kind auszusuchen, das einem wünschenswert erscheint: Geschlecht, Haarfarbe, Größe, Intelligenz, Lebenserwartung können so vorbestellt werden – wie wir im Supermarkt einen neuen Kühlschrank oder im Möbelgeschäft ein neues Wohnzimmer aussuchen. Diese Entwicklung hilft einerseits gegen Krankheiten, wirft aber anderseits auch die Frage auf: Dürfen wir alles, was wir können? Denn sie hat mit den Erfolgen auch zahlreiche neue – vor allem ethische – Probleme geschaffen.

Ist ein «hirntoter» Mensch wirklich tot?
Als kleines Beispiel die Frage: Wann ist ein Mensch tot? …

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«Wahrhaftigkeitslücken», Israel und die deutsche Atom-Lüge (Apropos 81)

«Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden», schrieb der deutsche Schriftsteller Günter Grass in einem «Gedicht», das – vor allem in Deutschland und Israel – einen Riesenwirbel verursachte. Jakob Augstein, Spiegel-Kolumnist und Verleger der Wochenzeitung Der Freitag hielt fest: Der zitierte Satz «hat einen Aufschrei ausgelöst. Weil er richtig ist. (…) Dafür muss man Grass danken. (…) Ein überfälliges Gespräch hat begonnen. Es ist ein Gespräch über Israel. Und darüber, dass Israel einen Krieg gegen Iran vorbereitet.» (Vgl. Apropos 80) Dieses Gespräch hat nun auch der neue deutsche Bundespräsident Joachim Gauck auf seine Weise geführt: mit einem Staatsbesuch, den er zum «Solidaritätsbesuch» machte. «Was gesagt werden muss», hatte Gauck «bereits vorausgeschickt»: «Wir Deutsche stehen auf eurer Seite.» Der politische Beobachter meint: «Das ist wichtig und richtig, weil die Geschichte dies als Grundton vorgegeben hat in den deutsch-israelischen Beziehungen. Deutschland trägt nicht nur Schuld, sondern auch Verantwortung – für das Existenzrecht des jüdischen Staates, der aus dem Holocaust hervorging.» Und: «Die Deutschen gelten heute neben den Amerikanern als die besten Freunde Israels. Doch sind es wirklich die Deutschen – oder ist es nur noch die deutsche Bundesregierung?» Denn jenseits von deren Bekundungen «ist von der Solidarität mit Israel nicht mehr viel zu spüren in der deutschen Öffentlichkeit und noch viel weniger dort, wo halböffentlich geraunt wird».

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Israel, der Iran und «die wüsteste Reaktion» (Apropos 80)

«Ist unsere Regierung verrückt geworden?», fragte die israelische Zeitung Haaretz, nachdem Israels Innenminister Eli Jischai den deutschen Schriftsteller Günter Grass zur Persona non grata erklärt und ihm ein Einreiseverbot erteilt hattte. O-Ton Jischai: «Ich sehe es als Ehre an, ihm die Einreise ins Heilige Land zu verbieten»; zudem forderte er: Man müsse Grass nun eigentlich den Literaturnobelpreis aberkennen. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu legte in einem Interview nach: Die Worte von Grass seien «ein absoluter Skandal». «Dass dies von einem deutschen Nobelpreisträger kommt und nicht etwa von einem Teenager einer Neonazi-Partei, macht es noch empörender»; die Zeilen von Grass offenbarten einen «Zusammenbruch des moralischen Urteilsvermögens», ereiferte sich Netanjahu weiter.

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Wie man die Weltherrschaft vorerst retten kann (Apropos 79)

«Arabellion», Zbigniew Brzeziński, Anthony C. Sutton und der Perseus-Verlag

In den beiden letzten Apropos (77 und 78) versuchte ich zu zeigen, dass sich seit mindestens einem Jahr weltweit ein Impuls manifestiert, der nicht mehr verschwinden wird: Ein stürmischer Wind braust durch die Welt: eine Demonstration jagt die nächste – Demonstrationen, die manchmal mit einem entsetzlichen Blutvergießen enden. Diese Vorgänge zeugen – nach meiner Überzeugung – von einem großen Durst nach Freiheit und Demokratie. Dagegen wird eingewendet, das alles sei eine Inszenierung gewisser Mächte. Zugespitzt gesagt: Der CIA habe diese Demonstrationen und Aufstände inszeniert.

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Warum der Kapitalismus überwunden werden muss (Apropos 78)

Seit über einem Jahr braust ein stürmischer Wind durch die Welt: eine Demonstration jagt die nächste. Die Demonstration ist ein Menschenrecht, ein subjektives Recht, das jedem Menschen gleichermaßen zusteht. Das Konzept der Menschenrechte geht davon aus, dass alle Menschen allein aufgrund ihres Menschseins mit gleichen Rechten ausgestattet und dass diese Rechte universell, unveräußerlich und unteilbar sind. Das Demonstrationsrecht leitet sich ab von den Rechten auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit, auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung und auf Versammlungsfreiheit. Die ideelle Basis stammt aus der Aufklärung. Demonstrationen hat es seither immer wieder gegeben: gegen den Vietnamkrieg, gegen den Nato-Doppelbeschluss, gegen den Irakkrieg, usw. Eine neue Qualität hatten 1989 die «Montagsdemonstrationen» in der damaligen DDR: Hunderttausende skandierten – teilweise unter Lebensgefahr – auf der Strasse «Wir sind das Volk» und forderten Freiheit und Demokratie. Sie duckten sich nicht mehr vor der Obrigkeit, sondern forderten ihre Grundrechte ein. Nach diesem Vorbild finden solche «Montagsdemonstrationen» seit zwei Jahren auch in Stuttgart statt – nicht in Lebens-, aber doch in Verletzungsgefahr. Am 26. 10. 2009 protestierten vier Menschen gegen den Bau von «Stuttgart 21», inzwischen sind es jeden Montag Zehntausende, am 26.12.2011 fand bereits die 106. Demonstration statt. Die Menschen haben es satt, von solch gigantischen und bürokratischen Projekten wie der «S21» überrollt zu werden. Sie wollen nicht mehr regiert werden, sondern ihre Zukunft selbst mitbestimmen. So konnten sie eine Volksabstimmung erzwingen – was in der Schweiz zwar normal ist, in Deutschland aber einer Sensation gleichkommt. Auch wenn die Volksbefragung verloren ging, hat sich ein Impuls manifestiert, der nicht mehr verschwinden wird.

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Politik und Lüge: Netanyahu, Iran und Libyen (Apropos 77)

“Ich kann ihn nicht mehr sehen, das ist ein Lügner», sagte der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy in einem Gespräch mit dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama über Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Obama antwortete: «Du bist ihn leid, aber ich habe jeden Tag mit ihm zu tun!» Die Unterhaltung fand Anfang November in Cannes beim Gipfel der G-20, der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, statt. Die Äußerungen waren vertraulich, fanden aber wegen einer technischen Panne den Weg an die Öffentlichkeit. Journalisten warteten in der Nähe auf eine Pressekonferenz, als sie über die für die Übersetzung bereits verteilten Kopfhörer die pikante Frotzelei hörten, weil das Organisationsteam den nur für die Übersetzer zur Vorbereitung bestimmten Ton irrtümlich auf den Kanal schaltete, der auch für die Medienleute zugänglich war. Diese beschlossen zwar gemeinsam, über die Panne nicht zu berichten; irgendwie gelangte aber die Lästerei auf die französische Website «Arrêt sur images», von wo sie die Zeitung Le Parisien in die gedruckte Öffentlichkeit brachte.

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Was der Papst von Rudolf Steiner lernen könnte (Apropos 76)

«Deutschland: Papst mahnt Muslime, Verfassung zu respektieren. Papst Benedikt XVI. hat in Berlin Vertreter der muslimischen Gemeinde in Deutschland getroffen.» Der 18-jährige Frank (wie er in mein Leben trat, wurde in früheren Apropos geschildert) liest ziemlich entrüstet eine Meldung aus Berlin vor. Die Verfassung respektieren? Nur die Muslime? Und weiter: «Im Mittelpunkt des Gesprächs stand das Verhältnis zwischen dem Christentum und dem Islam. Der Papst mahnte die rund 4 Millionen Muslime in Deutschland, sich bei ihrer Religionsausübung an den Werten der deutschen Verfassung zu orientieren. Wichtig sei ein respektvoller Umgang miteinander.» Ein respektvoller Umgang? Werden heutzutage nicht gerade Muslime respektlos ausgegrenzt und diffamiert? Gewiss, es gibt Moslems, die sich nicht ans Gesetz halten. Aber darf man die anderen in Sippenhaft nehmen? Darf der Vertreter einer Kirche, die mit Juden, Heiden und Ketzern alles andere als respektvoll umgegangen ist und die allein bei den Hexenverfolgungen mindestens 100.000 Menschen (Kirchenkritiker nennen sogar Zahlen bis neun Millionen) umgebracht hat, so mit Angehörigen einer anderen Religion reden?

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Verseuchter Honig und vergiftetes Denken (Apropos 75)

«Droht Europa eine Honig-Krise?» heißt die Schlagzeile zu einem Artikel, den mir der 18-jährige Frank, der buchstäblich in mein Leben gepurzelt ist (es stand im Europäer) unter die Nase hält. Und weiter: «Häufig enthält Honig Spuren von gentechnisch verändertem Blütenstaub – schließlich unterscheiden Bienen nicht zwischen normalen oder genmanipulierten Pflanzen. Der EU- Gerichtshof muss nun entscheiden, ob solche Produkte überhaupt verkauft werden dürfen. Drohen den Kunden leere Honigregale im Supermarkt?»

Die Weisheit des Bienenstock-Bewusstseins
Frank ist an diesem Thema ganz besonders interessiert, weil er sich in seiner Ausbildung im Biologieunterricht gerade mit den Bienen beschäftigt. Vor allem Hinweise von Rudolf Steiner, auf die er zufällig gestoßen ist, haben ihn tief beeindruckt. Zum Beispiel: Wenn «der Mensch dazu gelangt ist, sich selbst zu durchschauen, kann er sein Bewusstsein in andere Wesen hineinversenken (…) – zum Beispiel kann man dann ergründen, was in einem Ameisenhaufen lebt. Dann kann man auch das Leben in einem Bienenstock wahrnehmen. …

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Ein gesteinigter Hund, 9/11 und der “Stand der Wissenschaft” (Apropos 74)

Eine – wie er findet – sensationelle Fundsache präsentiert mir der 18-jährige Frank, der – wie hier schon mehrmals geschildert – buchstäblich in mein Leben gepurzelt ist: «Rabbiner-Gericht verurteilt Hund zum Tod durch Steinigung.» Im Text heißt es: «Ein Rabbiner- Gericht in Jerusalem hat (…) einen streunenden Hund zum Tod durch Steinigung verurteilt. Wie die israelische Nachrichten-Webseite Ynet.com (…) berichtete, hielt ein Richter den Hund für die Reinkarnation eines nicht-religiösen Anwalts, der das Gericht vor 20 Jahren beleidigte. Der große Hund war demnach in das Gerichtsgebäude im ultra-orthodoxen Stadtteil Mea Schearim gelaufen und hatte dort für Panik gesorgt. Einer der Richter habe sich dann an den inzwischen gestorbenen Anwalt erinnert, der damals das Gericht beleidigte. Die Richter hätten ihn deshalb mit dem Fluch belegt, dass seine Seele nach seinem Tod in einen Hund wandern sollte, der im Judentum als unreines Tier gilt.» …

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Warum die Zukunft sozialistisch sein muss (Apropos 73)

«Geld regiert die Welt – und bittet uns tüchtig zur Kasse»: Der inzwischen 18-jährige Frank, der seine anstrengenden, aber sehr wichtigen Prüfungen erfolgreich hinter sich gebracht hat (vgl. Apropos 63 ff.), hält mir empört den Kommentar eines Wirtschafts-Experten unter die Nase. Er stammt zwar aus einer bei vielen verpönten Gratiszeitung, bringt aber den Sachverhalt glänzend auf den Punkt. Weiter heißt es: «Allein die Fondsmanager schöpfen gemäß der Financial Times pro Jahr 1300 Milliarden Dollar ab – zwei Prozent des globalen Sozialprodukts.» Die Zahlen stammen aus der bisher unveröffentlichten Untersuchung «Financial Markets 2020». «Darin knöpfen sich Forscher des IBM Institute for Business Value eine Branche vor, die nach Meinung von Kritikern mit sehr viel Aufwand eher wenig Ertrag liefert – sich das bescheidene Ergebnis ihrer Arbeit aber fürstlich entlohnen lässt» – nach dem Prinzip «wenig Leistung, hohe Kosten». …

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Ein seliger Papst, jubelnde US-Amerikaner und ein mysteriöser Osama bin Laden (Apropos 72)

«Es entwickelt sich etwas Zwischenmenschliches, was mir sehr wertvoll ist», heißt es da. Und: «Auch ich brauche Dich.» Oder: «Ich habe mir Dich geboren». Und dann: «In meinem Bewusstsein entstand schon vor Jahren die Überzeugung, dass Du für mich eine göttliche Gabe – und Aufgabe bist.» Das sind keine Liebesbriefe von Kate und William, dem englischen Prinzenpaar, das am Tag vor der Walpurgisnacht – weltweit von Milliarden von Menschen begleitet – den (58 Millionen Euro teuren) «Bund fürs Leben» schloss. Das sind Stellen aus (Liebes-)Briefen von Papst Johannes Paul II. an eine Frau, mit der er sein Leben lang eng befreundet war. Die Dame wiederum schrieb Karol Wojtyla: «Ich denke über die Sehnsucht nach. (…) Sehnsucht kann die Liebe vertiefen. Nähe definiert sich nicht durch körperliche Anwesenheit, sondern durch geistige.» Und als sie schwer krank war: «Ich möchte mit Dir Hand in Hand durch einen schönen Wald gehen.» …

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Wer Tausende von Toten auch auf dem Gewissen hat (Apropos 71)

Schon vor über 90 Jahren hat Rudolf Steiner klarsichtig auf «eine der bedeutsamsten Erscheinungen in der neueren Geschichte» hingewiesen, dass nämlich «für die Herrschertypen die Auslese der Schlechtesten nach oben sich vollzogen hat». Diejenigen, «die eigentlich die Herrschenden, die Regierenden sind, sind eine Auslese nicht der Besten; die Zeiten bringen es so mit sich, dass die Besten gerade in der neueren Zeit unten geblieben sind, die nach oben ausgelesenen, namentlich die in Führerstellung, sind eben vielfach nicht die Besten. Es ist die Selektion oftmals der Minderwertigen gewesen.». …

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Wie Europa nicht nur christlich, sondern auch jüdisch und islamisch geprägt ist (Apropos 70)

Mit den letzten Apropos habe ich mich offenbar bei einzelnen Lesern in die Nesseln gesetzt. Das wundert mich nicht, waren doch einige Stellen recht provokativ formuliert mit der Absicht, unsere üblichen Denkgewohnheiten etwas zu erschüttern.

Die Heilige Schrift der Christen
Ein Leser meint, das Alte Testament sei «die Bibel der Juden», eine «Heilige Schrift der Christen» sei es nicht. Das ist – wie schon ein kurzer Blick auf das Buch mit der höchsten Auflage weltweit, die christliche Bibel, zeigt – ein Missverständnis. Wer ein solches «Buch der Bücher» in die Hand nimmt, liest schon auf dem Umschlag entweder Bibel oder Die Heilige Schrift. Wer es öffnet, entdeckt zwei Teile, das «Alte Testament» und das «Neue Testament». Das «Alte Testament» entspricht der hebräischen Bibel, dem Tanach, der aus den drei Hauptteilen «Tora» (Weisung), «Nevi’im» (Propheten) und «Ketuvim» (Schriften) besteht; diese Bücher sind etwas anders angeordnet und mit geringfügig anderem Umfang auch der erste Teil der Heiligen Schrift der Christen. Im Judentum wie im Christentum gilt – wie Theologen festhalten – die jeweilige Schriftsammlung als Offenbarungszeugnis Gottes und hat daher für die gesamte Religionsausübung normativen Charakter. (Apropos: Auch der Islam erkennt die Bibel und mit ihr seine beiden Vorgängerreligionen als gültiges, allerdings von Menschen teilweise verfälschtes Offenbarungszeugnis Allahs an.) Fast alle christlichen Konfessionen stimmen heute darin überein, dass beide Teile des «Buchs der Bücher» praktisch «gleichberechtigt die christliche Bibel ausmachen und ihre Deutung wechselseitig aufeinander angewiesen ist». Bis 1945 wurde in der Geschichte des Christentums der Begriff «Altes Testament» allerdings häufig negativ gedeutet.

Jesus war Jude …
Selbstverständlich trat im April 33 mit dem Geschehen auf Golgatha etwas prinzipiell Neues in die Welt. Aber nicht aus dem Nichts, sondern wohl vorbereitet. Jesus war Jude, so dass die Verbindung von Judentum und Christentum bereits in der Person des Gründers des Christentums angelegt war. …

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Skandale und dämonisch Wirkendes (Apropos 69)

Dioxin in Eiern, Hühner-, Puten- und Schweinefleisch: Das ist der neuste Lebensmittelskandal in einer fast unendlich langen Reihe – Hormone im Kalbfleisch, BSE-Rinder, «Gammelfleisch», Pestizide in Babynahrung und im Tee, Antibiotika-Schweine, mit Wasser gestreckter Kochschinken, Geschlechtshormone im Fruchtsirup, Schadstoffe in Olivenölen, Nikotin in Hühnereiern, zuviel Nitrat im Salat, «Gammelkäse» aus Italien, «Klebe-Fleisch» und «Klebe-Schinken», immer wieder mit Dioxin verseuchte Futtermittel, usw. usf. Dabei wurde ein besonderer Skandal hierzulande kaum bekannt: Im Frühling 2004 zockte in Großbritannien der Weltkonzern Coca-Cola Verbraucher mit dem Verkauf des stillen Mineralwassers «Dasani» ab. Die Halbliterflasche kostete 95 Pence (rund 1,43 Euro). Coca-Cola musste eingestehen, dass der Inhalt Leitungswasser war, abgefüllt in Sidcup vor den Toren Londons. Der Preis für den halben Liter Leitungswasser betrug in Sidcup 0,03 Pence (rund 0,045 Eurocent), der «Dasani»-Verkaufspreis entsprach also einem Aufschlag von über 3000%! Später wurde bekannt, dass «Dasani» bei der Abfüllung mit potenziell krebserregenden Stoffen verunreinigt wurde. Dabei handelte es sich um Bromat, einem Nebenprodukt der Trinkwasseraufbereitung mit Ozon. …

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Ohne Islam hätten wir Christen keine Wissenschaft! (Apropos 68)

Der 17-jährige Frank, der – wie schon mehrfach er- wähnt – buchstäblich in mein Leben gepurzelt ist, kommt schelmisch grinsend und hält mir einen Text unter die Nase: «Wenn sich keine Beweisstücke für die Unberührtheit des Mädchens beibringen lassen, soll man das Mädchen hinausführen und vor die Tür ihres Vaterhauses bringen. Dann sollen die Männer ihrer Stadt sie steinigen und sie soll sterben; denn sie hat eine Schandtat begangen, indem sie in ihrem Vaterhaus Unzucht trieb. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.» «Was ist denn das, aus dem Koran?», frage ich. Der Jüngling meint maliziös: «Nein, das ist aus der Bibel, es steht im 5. Buch Mose.»

Da regen wir uns – zu Recht – darüber auf, wenn in einem islamischen Land wieder ein Mensch zum Tode verurteilt wird durch Steinigung, wie kürzlich die 43- jährige Iranerin Sakineh Mohammadi e Ashtiani wegen angeblichen Ehebruchs. Dabei steht diese Todesstrafe als Forderung in der Heiligen Schrift von uns Christen. (Im Koran kommt sie im Übrigen nicht vor…)  …

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Nationalismus ist die schlimmste Unwahrheit (Apropos 67)

Im letzten Apropos haben wir uns klargemacht, warum wir das neue Buch des deutschen Ex-Bundesbankers Thilo Sarrazin (Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land aufs Spiel setzen) nicht lesen, und schon gar nicht kaufen müssen, wenn wir uns ein Bild machen wollen. Es reichen ein paar Zitate und Hinweise, um zu sehen, wie überflüssig und lügenhaft das Buch ist. Der Autor – der zuvor auch Berliner Finanzsenator, Staatssekretär in Rheinland-Pfalz und Beamter im Bundesfinanzministerium, also ein typischer Karrierepolitiker, war – huldigt einem elitären, unmenschlichen Menschenbild. Wie er arbeitet, schilderte er – ziemlich schamlos – einem Reporter: Es ging um die Frage, woher Sarrazins viel zitierte Behauptung eigentlich kommt, «dass siebzig Prozent der türkischen und neunzig Prozent der arabischen Bevölkerung Berlins den Staat ablehnten und in großen Teilen weder integrationswillig noch integrationsfähig seien. Sarrazin gab zu, dass er keinerlei Statistiken dazu habe. Er gab zu, dass es solche Statistiken auch gar nicht gibt.» Er «behauptet also etwas, von dem er schlicht und einfach nichts weiß. Wenn man aber keine Zahl hat, erklärte Sarrazin dem Reporter weiter, muss ‹man eine schöpfen, die in die richtige Richtung weist, und wenn sie keiner widerlegen kann, dann setze ich mich mit meiner Schätzung durch›.» Es geht also darum, «schwachsinnige, ideologische, gefährliche Pseudofakten in die Welt zu setzen und irgendjemand anderem die mühsame und kostspielige Arbeit zu überlassen, den Schwachsinn faktisch und wissenschaftlich zu widerlegen. Was natürlich unmöglich ist.» Ein Wissenschaftler von der New York University School of Medicine, auf dessen Studie sich Sarrazin bezog, meint gar, dessen Interpretation seiner Arbeit sei «bemerkenswert einfältig». …

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Die Lüge als Methode der Politik (Apropos 66)

Freudestrahlend erklärte kürzlich der 17-jährige Frank, der unlängst buchstäblich in mein Leben geplumpst ist (Apropos 63), jetzt wisse er, wie Politik und Lüge zusammenhängen. Er hielt mir ein Zitat von Rudolf Steiner unter die Nase – dessen Texte ihn immer mehr faszinieren, obwohl er teilweise auch ziemlich Mühe damit hat: «In der Politik ist die Lüge eigentlich nur (…) eine Fort- setzung im zivilen Leben dessen, was ja beim Militarismus – mit diesem hängt ja die Politik eng zusammen – ganz selbstverständlich ist. Wenn man einen Gegner besiegen will, so muss man ihn täuschen. Die ganze Strategie ist darauf angelegt; da muss man lernen zu täuschen. Das ist System. Das wird dann durch die Verwandtschaft zwischen Militarismus und Politik auch auf das zivile Le- ben übertragen. Aber da ist es Methode». Steiner betont, dass er das «ganz objektiv und nicht etwa aus einer Emotion heraus» sage. Beim Militarismus und bei der Politik geht es um Macht und da ist das Lügen Methode, bei anderem, etwa bei den Medien, ist es der «Enthusiasmus des Lügens», wenn dieses auftritt. …

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Wie man die Mitmenschen am Sklavenband führen kann (Apropos 65)

“In der Wirtschaftskrise sind Wohlhabende noch reicher geworden.” Dafür zahlen müssen die Armen (z.B. Alleinerziehende und Langzeitarbeitslose) und ein Teil des sogenannten Mittelstandes. Das hat eine Studie von The Boston Consulting Group (BCG) in München ergeben, mit der weltweit die Anlagen in Bargeld, Aktien, Wertpapieren oder Fonds unter die Lupe genommen worden sind (Apropos 64). Dieser Zusammenhang ist dem jungen Mann – nennen wir ihn Frank –, der kürzlich in mein Leben geplumpst ist (Apropos 63), arg eingefahren; er empfindet das als unerträglich ungerecht. Sein Unmut wird auch nur wenig gedämpft, wenn er aus den Medien erfährt, dass die Verhältnisse in den USA noch viel schlimmer sind als in (Mittel-)Europa. Dort kassiert das reichste Prozent 17,1 Prozent aller Einkommen (1979 waren es erst 7,5 Prozent). Und das reichste Fünftel beansprucht 52,5 Prozent aller Einkommen – elf Mal mehr als das ärmste Fünftel. Die obersten 20 Prozent können gar nicht so viel ausgeben, wie sie einnehmen. Anderseits lebt etwa die Hälfte der US-Haushalte auf Pump. Diese extrem ungleiche Einkommensverteilung empfindet der 17-jährige Frank als Skandal. …

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Wenn die Armen die Reichen finanzieren (müssen) (Apropos 64)

Werden wir richtig informiert? Diese an dieser Stelle schon häufig erörterte Frage spielte auch in den Diskussionen mit dem 17-jährigen Jüngling eine große Rolle, der mir buchstäblich vor die Füße gefallen ist (vgl. Apropos 63). Auch hier zeigte sich wieder, wie wichtig es ist, sich um die nötigen Informationen zu bemühen und sie denkend zu verarbeiten, um nicht in die Irre geführt zu werden. Der junge Mann zeigte mir einen Zeitungsartikel, der ihn sehr beunruhigte. Unter dem Titel «Die Welt ächzt unter historischem Schuldenberg» hieß es da: «Es sind die Schulden eines einzigen kleinen Landes, die Europa und die ganze Weltwirtschaft in Atem halten. Dabei machen die griechischen Verbindlichkeiten nicht einmal ein Prozent der weltweiten Staatsverschuldung aus. Die belaufen sich auf sagenhafte 52 Billionen Dollar. Die bange Frage lautet: Was passiert, wenn erst die großen Staaten zahlungsunfähig werden? Griechenland ist fast überall. Natürlich haben die Hellenen ganz besonders über ihre Verhältnisse gelebt. Aber die Staaten insgesamt sind in einem fast unvorstellbaren Ausmaß verschuldet. In diesem Jahr werden allein die Staatsschulden von 82 großen Volkswirtschaften der Welt zusammen mehr als 48 Billionen Dollar erreichen.» Dies geht aus Datenreihen des amerikanischen Wirtschaftsforschungsinstituts Global Insight hervor. «Im kommenden Jahr dürfte es noch einmal fast ein Zehntel mehr sein, nämlich 52 Billionen Dollar. Das ist eine 52 mit zwölf Nullen hinten dran – und entspricht nach gegenwärtigem Wechselkurs mehr als 41 Billionen Euro. Eine Summe, die nicht nur schier unvorstellbar groß ist – sondern von der auch niemand sagen kann, wie sie jemals auf geordnetem Wege auch nur halbwegs abgetragen werden kann.» …

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Abzocker, Ahriman und der Vogel Strauß (Apropos 63)

Kürzlich kreuzte sich mein Weg mit dem eines Jugendlichen. Das heißt der 17-Jährige rammte sich in mein Leben. Ich ging strammen Schrittes meines Weges. Und plötzlich wurde ich von einem Menschenknäuel fast aus der Bahn geworfen. Der eine der sich prügelnden Jungen machte sich sofort aus dem Staub. Der andere stand auf und entschuldigte sich höflich für das mir zugefügte Un- gemach. Mir war weiter nichts passiert und so erkundigte ich mich nach der Ursache des Vorfalles. Der Andere habe ihm das Mobiltelefon geklaut und deshalb habe er sich sofort wehren müssen, sonst hätte er es nie mehr gesehen, erklärte mir der junge Mann. Das sei übrigens generell so: Man müsse immer sofort (zurück)schlagen, wenn man zu seinem Recht kommen wolle, sonst habe man das Nachsehen – fasste der Junge seine (noch nicht allzu große) Lebenserfahrung zusammen. Die Geschichte mit dem Mobiltelefon leuchtete mir ein. Wenn er da nicht sofort reagiert hätte, wäre er es vermutlich für immer los gewesen. Aber so generell kann man das Dreinschlagen doch nicht zur Maxime erheben. Schließlich leben wir doch in einem Rechtsstaat. «Rechtsstaat?», grinste der Junge. «Das ist doch nur ein Mittel der Mächtigen und Reichen, um ihre Interessen mit möglichst wenig Aufwand durchsetzen zu können.» «Und im Übrigen» – meinte er weiter – «ist alles sowieso ziemlich verlogen, jeder schaut doch nur für sich, dass er ein Maximum herausholt – für sich –, die Anderen sind doch egal! Dazu ist jede Lüge recht.”. …

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Warum sich die “Bösheit” zum Guten wendet (Apropos 62)

Rudolf Steiner hat immer wieder – sozusagen nebenbei – auch auf psychologische Sachverhalte hingewiesen. Zum Beispiel: “Wenn ein Mensch über den andern schimpft, Böses sagt, so ist nicht immer, ja sogar in den seltensten Fällen der Grund dazu in dem Menschen, über den Böses gesagt wird. Der mag auch böse sein; aber dieses, die Bösheit in ihm, ist für den objektiven Betrachter der Wirklichkeit der allergeringste Grund des Schimpfens. Der Grund des Schimpfens ist zumeist das Schimpfbedürfnis. Und dieses Schimpfbedürfnis sucht sich ein Objekt, das will sich entladen. Das sucht auch seine Ideen in eine solche Strömung zu bringen, dass diese Ideen wie berechtigt aus der Seele des schimpfenden Menschen hervorzugehen scheinen.” …

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Mord per Grippe-Impfung? (Apropos 61)

“Die Welt spinnt” würde mein Großvater ätzen, wenn er noch auf dieser Erde wandelte. Heutzutage ist solche Grobschlächtigkeit wohl nicht mehr gefragt, auch wenn die Zustände noch schlimmer geworden sind als damals. Politisch korrekt müsste das jetzt lauten: «Die Welt ist aus den Fugen geraten». Wer allerdings etwas genauer hinschaut, wird rasch bemerken, worauf Rudolf Steiner bereits vor bald 90 Jahren aufmerksam gemacht hat (in dieser Zeitschrift wurde schon mehrfach darauf hingewiesen), nämlich dass «die Verlogenheit» die «Grundeigenschaft des ganzen öffentlichen Lebens unserer Zeit» sei, eine «Verlogenheit, die immer weiter und weiter die Menschen ergreift». Sie hat inzwischen alle Bereiche verseucht. …

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Vom großen Zufall und von Strippenziehern (Apropos 60)

Zufälle gibt’s, die gibt’s gar nicht! Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi stand am Abgrund: Er war so geschwächt «wie nie davor in seiner bald 16-jährigen Karriere als Politiker. Bedrängt von der Justiz. Gebremst im Parlament. Verlassen von einigen historischen Alliierten. Verlassen auch von der Ehefrau. Befleckt durch Affären und Skandale. Gefallen in der Gunst des Volkes. Er wirkte so angeschlagen, dass das Gerücht kursierte, wonach Berlusconi mit dem Gedanken spiele, die Politik zu verlassen. Seine Mitarbeiter mussten offiziell dementieren. Und er selber witzelte, es brauche nicht mehr viel und er setze sich nach Panama ab. Ins Exil?» …

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Eine goldene Nase, der tote Esel und der Banker (Apropos 59)

Dass man ein Kind «allmählich dahin bringen kann, moralische Impulse in sich in der richtigen Weise zu entfalten», ist – wie Rudolf Steiner festgehalten hat – «die größte, die bedeutsamste Erziehungsfrage». Allerdings: «Moralische Impulse bringen wir nicht in das Kind hinein, wenn wir ihm Gebote geben, wenn wir ihm sagen: Das sollst du tun. (…) Oder indem wir ihm sagen: Das ist (…) böse, das sollst du nicht tun.» Wie sich der Mensch intellektuell zu gut und böse stellt, «zu der ganzen moralischen Weltordnung», das «soll erst erwachen». Und «es erwacht erst, wenn mit der Geschlechtsreife» (also etwa mit 14 Jahren. B.B.) «das rhythmische System im Wesentlichen seine Dienste in der ganzen menschlichen Entwicklung getan hat, und das Intellektuelle dann reif wird zur vollständigen Entfaltung.».  …

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Was Kinder aus der Bahn werfen kann (Apropos 58)

“Immer mehr Kinder-Kriminelle”: So hieß kürzlich eine Schlagzeile. Und weiter: «Sie sind blutjung. Und sie sind bereits gewalttätig: Gegen 22 Kinder unter 12 Jahren ermittelte die Polizei im Kanton Zürich wegen strafbarer Handlungen gegen Leib und Leben.” Es handelte sich um 21 Buben und ein Mädchen; drei von ihnen begingen «schwere Delikte gegen Leib und Leben». (Dazu zählen laut Strafgesetzbuch «vorsätzliche Tötung, Mord oder Totschlag».) “Die Delikte sind brutaler geworden”, sagt ein Jugendexperte der Polizei: “Es sind vermehrt Waffen im Spiel, vor allem Stich- und Schlagwaffen.” Der Trend zu immer brutaleren Übergriffen habe – wie dieser Experte meint – “mit dem Konsum von Gewaltfilmen zu tun”.

Immer mehr Kinder werden (Schwer-)Verbrecher
Was da als Supersensation aus der Schweiz daherkam, ist so neu eigentlich gar nicht. …

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“Schweinegrippe”, Lügenbarone und Rudolf Steiner (Apropos 57)

“Der Mensch ist nach Meinung von Forschern selbst für die derzeitige Grippe-Pandemie verantwortlich. Bei artgerechter Tierhaltung sei es viel unwahrscheinlicher, dass neue Virenstämme entstehen.” So lässt sich die wissenschaftliche Diskussion zur so genannten «Schweinegrippe» zusammenfassen. (Diese inzwischen übliche Bezeichnung kann allerdings in die Irre führen: Während das neue Virus vom Typ H1N1 sich rasch unter Menschen verbreitet, ist es bislang noch bei keinem einzigen Schwein festgestellt worden. «Allerdings vermuten Experten, dass die Vierbeiner eine Schlüsselrolle spielen beim Entstehen des Erregers.» Es gibt Mikrobiologen, die statt von «Schweinegrippe» von «Mexiko-Grippe» reden, nach dem Land, in dem die Seuche zunächst am häufigsten auftrat. Behörden verwenden die Bezeichnung «Neue Grippe», um zu betonen, dass vom Verzehr von Schweinefleisch keine Gefahr ausgeht.) …

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Terror, Banker und die “Schweinegrippe” (Apropos 56)

Den «größten Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik» planten drei junge (konvertierte) Muslime und ein Türke im Herbst 2007 – jedenfalls laut Anklage der deutschen Bundesanwaltschaft –; die vier wollten «amerikanische Kasernen, Pubs oder Diskotheken in deutschen Großstädten in die Luft sprengen» (vgl. letztes Apropos 55). In Düsseldorf findet zurzeit – und auch noch für einige Monate – der Prozess gegen diese sogenannte Sauerland-Gruppe statt (drei von ihnen sind in einem Ferienhaus in Oberschledorn – in der deutschen Mittelgebirgsregion Sauerland – verhaftet worden). Dabei fehlt aber bisher «der Chef», wie ihn die Angeklagten nennen: «der türkische Staatsbürger Mevlüt K., 30, geboren in Ludwigshafen, wo er zuletzt als arbeitsloser Schweißer lebte. Im August 2002 verließ er Deutschland, weil ihm das Bundeskriminalamt (BKA) auf den Fersen war. Er galt als führender Kopf einer deutschen Terrorzelle mit direktem Draht zum späteren Irak-Chef der Qaida, Abu Mussab al-Sarkawi». Vom jetzigen Wohnort Istanbul aus «pflegt er offenbar immer noch ein ganzes Netzwerk von radikalen Islamisten in Deutschland». K. ist damit der fünfte Mann der Gruppe, der zusammen mit seiner «Balkan-Connection» nach Ermittlungen des Bundeskriminalamtes (BKA) verantwortlich für die Beschaffung von 26 militärischen Zündern ist, ohne die kein Anschlag möglich wäre: «Unter der Regie von Mevlüt K. wurden 6 Zünder aus dem Kosovo und 20 Zünder aus der Türkei nach Deutschland geschmuggelt», so ein BKA-Bericht. …

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Wie man Terroristen macht (Apropos 55)

Die Schlagzeilen waren äußerst deftig: «Terroranschläge in New York vereitelt» , «New Yorker Terrorzelle. Showdown mit entschärften Sprengsätzen. Sie wollten den schlimmsten Anschlag in New York seit 9/11 anrichten – doch das FBI kam ihnen auf die Schliche», «USA bestürzt über Terror-Plot von New York. Das FBI hat Anschläge in New York vereitelt: Eine Terrorzelle mit vier Verdächtigen wollte eine Synagoge, ein jüdisches Gemeindezentrum und einen Militärflughafen angreifen. Politiker in den USA sind bestürzt über die Pläne – und warnen vor der Bedrohung durch einheimische Extremisten.» Oder gar kurz und bündig: «Islamistischer Terror. FBI verhindert neuen 11. September in New York».
Merkwürdig war der diskrete «Zungenschlag» einer deutschsprachigen Zeitung: «New York. ‹Terroranschläge auf Synagoge und Militärflugzeuge geplant›». Inhaltlich die gleiche Aussage wie die anderen Medien, aber die Schlagzeile stand in Anführungszeichen. Das bedeutet normalerweise, dass irgendjemand im Text mit dieser Aussage zitiert wird. Das ist aber in diesem Bericht des Washingtoner Korrespondenten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eindeutig nicht der Fall. So bleibt nur noch die Interpretation, dass die FAZ eine gewisse Distanz zu dieser Geschichte markieren will – zu Recht, wie sich noch zeigen wird. …

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“Foltern für Amerika”, Obama und Sprengstoff bei 9/11 (Apropos 54)

“Foltern für Amerika”: Agenten des amerikanischen Geheimdienstes CIA “nutzten unter Präsident Bush finsterste Verhörmethoden – und hielten diese akribisch fest: vier Stunden Waterboarding an einem Tag, sieben Tage Schlafentzug. (…) In nüchternen Worten ist da zu lesen, was Menschenrechtler auf der ganzen Welt auf die Barrikaden trieb, was Präsident Obama inzwischen verboten hat und mitunter euphemistisch als ‹harsche Verhörmethoden› bezeichnet wird: das extreme Repertoire der CIA-Folterknechte, abgesegnet vom damaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, George W. Bush.” …

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Warum die Einkommenssteuer nicht gerecht ist (Apropos 53)

“Investmentbanker sind verlogene, arrogante Selbstdarsteller, die ihre Liebe zum Geld über alles andere stellen und sich selbst verkaufen”, heißt es im soeben erschienenen Buch Die Gier war grenzenlos1 der Börsenhändlerin Anne T.; das ist das Pseudonym einer Frau, die zehn Jahre als Derivatebrokerin gearbeitet hat. Die Verlogenheit zeige sich “vor allem gegenüber den Kunden. Man spielt ihnen Interesse vor und heuchelt Freundschaft und Verantwortungsgefühl, dabei geht es nur darum, ihnen möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Nach außen geben die meisten den seriösen, verantwortungsvollen Banker, dabei geht es allen nur um die Kohle.” …

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“Sicherheit kann Israel nicht mit Waffen erreichen” (Apropos 52)

“Israels Offensive im Gazastreifen ist die Abschiedspartie der israelischen Regierung für den scheidenden US-Präsidenten George W. Bush. ‹Israels bester Freund› hat es bei jedem Konflikt und Krieg unterstützt, seine aggressiven Unternehmungen gerechtfertigt und internationale Interventionen gegen dieses verhindert. Bush pries Israels Position als die eines Mittelstürmers in seinem Krieg gegen den Terror und hat dadurch seinen extremsten rechten Flügel gestärkt. Wer Freunde wie diese hat, braucht der dann noch illusorische Feinde?”: Diese Feststellung stammt nicht von einem Gegner oder gar Feind Israels, sondern von Lev Grinberg, einem politischen Soziologen an der Ben Gurion Universität (Israel). Und weiter: “Aber Israel ist doch kein Satellitenstaat der USA. Es versucht, der US-Politik entgegenzukommen, aber auch seine eigene Agenda auszuführen. So z.B. waren die acht Jahre des Friedensprozesses während der Clinton-Regierung (1992 – 2000) eine israelische Initiative, die Clintons Vermittlung neutralisierten und umgingen, genau wie die acht Jahre Krieg und einseitige Politik der Bush- Regierung (2000 – 2008) begann, also vor Bushs Amtseinführung. Auch jetzt begann Israel die Eskalation im Gazastreifen am 4. November 2008, ohne jemanden zu benachrichtigen – es war der Wahltag in den USA. Israels (…) Aggression kann nicht verstanden werden, wenn man nicht das Timing näher betrachtet, d.h. die günstige Gelegenheit zwischen Obamas Wahl und seinem Amtsantritt.” Denn die “US-Unterstützung ist äußert wichtig; also sind die Präsidentenwahlen ein Teil des militärischen Zeitplanes”.  …

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Kriegsverbrechen, Hamas und das Gaza-Gas (Apropos 51)

Nun ist der Kriegsverbrecher, der seit acht Jahren an der Spitze der USA stand, in Rente gegangen. Noch im letzten Juni hat der demokratische Abgeordnete Dennis Kucinich (Ohio) vor dem Repräsentantenhaus in einem Marathon von annähernd fünf Stunden mit 35 Anklagepunkten ausgeführt, «warum der Kongress den amtierenden Präsidenten der USA, George W. Bush, um- gehend seines Amtes entheben solle». Dieser Impeachment-Antrag erregte schon darum Aufsehen, weil noch nie ein US-Präsident so schwerer Vergehen angeklagt worden ist wie Bush von Kucinich: «Die Regierung Bush habe lange vorher von den Plänen für die Attacken vom 11. September 2001 durch Dossiers von Geheimdiensten gewusst. Die Administration habe diese Attacken – quasi wohlwollend – auf New York und Washington zukommen sehen, um in der nachfolgenden Verstörung der Bevölkerung einen idealen Nährboden für völkerrechtswidrige und ungerechtfertigte Angriffskriege gegen souveräne Staaten vorzufinden. Für den schon lange geplanten Angriffskrieg gegen den Irak habe die Bush-Regierung eine auf Fälschungen beruhende Verbindung zwischen Al Qaida und Saddam Hussein konstruiert. Auch die Behauptung, der Irak verfüge über Massenvernichtungswaffen und stelle eine unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit der USA dar, beruhe auf bewusst fabrizierten Fälschungen. Völkerrechtswidrige Kriegsführung im Irak. (…) Folter und Entführungen von unschuldigen Zivilisten durch private und staatliche Organe der USA. Irreführung von Kongress und Bevölkerung über Bedrohungspotenziale, die von Iran ausgehen würden. Vorbereitung eines Putsches gegen die iranische Regierung. Rechtswidrige Bespitzelung der eigenen Bevölkerung. Manipulation von Wahlen.» Und so weiter, und so fort.

Dieser Antrag zur Amtsenthebung wegen «verbrecherischer» Methoden wurde nicht etwa zurückgewiesen, sondern das Repräsentantenhaus beschloss ohne jede Debatte mit 251 zu 166 Stimmen, den Antrag an den Rechtsausschuss weiterzuleiten.   …

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Obama, Osama und der Gruppenegoismus (Apropos 50)

Amerika hat sich neu erfunden»: Das ist weltweit für viele Beobachter die Quintessenz der Wahl des neuen US-Präsidenten. Barack Obama hat – wie gesagt wird – eine «historische Wahl» gewonnen, denn zum ersten Mal wird ein Afroamerikaner Präsident der Vereinigten Staaten; sogar von der «Wiedergeburt der amerikanischen Demokratie» ist die Rede. Vor allem praktisch ganz Europa hat begeistert auf diesen Wahlsieg reagiert. William Drozdiak, Präsident des American Council of Germany, nennt das in einem Interview «eine berechtigte Euphorie» und meint: «Joschka Fischer rief mich an und schwärmte von der amerikanischen Fähigkeit, sich immer neu zu erfinden.» Er erwartet, «dass Obama am Tag seiner Amtseinführung einen Erlass unterschreiben wird, der Folter ächtet. Dass er rasch das Problem Guantánamo angeht. Dass der demokratische Kongress dem Internationalen Gerichtshof beitreten will. Das wird transatlantischen Beziehungen enorm helfen. Und eine Klima-Initiative wird rasch folgen.» Für ihn ist klar: «Europa ist nicht Anti-Amerika. Es ist Anti-Bush.»
Nach den acht trüben Bush-Jahren ist es nicht allzu schwie- rig, eine gute Figur zu machen.  …

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Das Tier “Gier”, der Welthunger und das Karma (Apropos 49)

Das ist die Gier, das Tier in Dir, pflegten die Kinder, als sie klein waren, in bestimmten Situationen zu reimen. Dieses Tier ist jetzt auch leicht zu beobachten in den Geschehnissen, die als globale Finanz- oder Bankenkrise beschrieben werden – als schlimmste Weltwirtschaftskrise seit dem «Schwarzen Donnerstag» von New York, als am 24. Oktober 1929 der bisher folgenreichste Börsencrash der Geschichte die Wirtschaft der ganzen Welt in den Abgrund riss: «Es ist die Gier, die in den Unternehmen herrsche, meint der Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann von der Universität St. Gallen. Mit schweren Folgen für die Gesamtwirtschaft.» Die Analyse zeigt: «Nicht nur die Anleger haben sich verzockt. Vor allem auch die Finanzmarktakteure, also die Bank und ihre Mitarbeiter, haben sich verkalkuliert. Die haben hochriskante, für andere gefährliche Geschäfte gemacht. Risiko allein – das ist Privatangelegenheit; da hat man eben Pech gehabt. Hier aber wird die Gesamtwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. (…) Das ist keine Privatangelegenheit. (…) Es hat die Gier Einzug gehalten, alle Dämme sind gebrochen. Deshalb bedarf es dringend der Regulierung.» Denn solche Privatwirtschaft sei eben nicht «Privatsache». Eine der Hauptursachen für diese Krise seien «die Anreizsysteme. Den Mitarbeitern werden größte Freiräume gelassen. (…) Gerade im Finanzbereich ist das exorbitant, dort werden ja Milliarden an Boni jedes Jahr gezahlt. Die Mitarbeiter tun dann eben alles, was möglich ist», um diese Boni absahnen zu können. Sie gehen für andere gefährliche Geschäfte ein. Kommt es zum Crash, wird die Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen.» Dann sind die Boni aber längst ausbezahlt.  …

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(Schweizer) Kuschelpolitik für Kriegsverbrecher? (Apropos 48)

Dass der Kriegsverbrecher an der Spitze der USA und seine Justizminister (insbesondere der inzwischen zurückgetretene Alberto Gonzales) den Rechtsstaat aushebeln (oder es zumindest versuchen), ist ein Skandal, aber inzwischen leidlich bekannt. Zudem hat im Juni 2008 ein Bericht des Inspekteurs des US-Justizministeriums aufgedeckt, dass das Ministerium seit 2002 «politische oder ideologische» Faktoren bei der Auswahl ihrer neuen Juristen zugrunde gelegt hat. Neue Bewerber wurden demnach auf konservative oder liberale Sichtweisen überprüft und anschließend die konservativ ausgerichteten Bewerber «mit einem bedeutend höheren Anteil» angestellt. Die beiden Tageszeitungen International Herald Tribune und die New York Times stellten deshalb fest: «Es zeigte sich nun zum ersten Mal in einer amtlichen Untersuchung, dass viele Beschuldigungen von Kritikern bestätigt wurden, die dem Justizministerium vorgeworfen hatten, während der Bush-Administration übermäßig politisiert worden zu sein.»

Apropos Kriegsverbrecher: Der frühere stellvertretende Finanzminister unter Ronald Reagan und Miterfinder der «Reaganomics», Paul Craig Roberts, meint: «Bushs Kriegsverbrechen wurden mit Hilfe der politischen Führer von Großbritannien, Spanien, Kanada und Australien ermöglicht. Die Verantwortlichen der Staaten der ‹Koalition der Willigen begingen Kriegsverbrechen› und sind Kandidaten für die Anklagebank.» Das Gleiche sagte Benjamin Ferencz, einer der Ankläger der Nürnberger Prozesse, in einem Fernsehinterview.

Schweizer Justizminister untergräbt Unabhängigkeit des Landes   …

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Wie die Schweiz zur Bananenrepublik verkommen ist (Apropos 47)

Es ist eine unerwartet milde Strafe: Salim Hamdan, der Ex-Fahrer von Terrorchef Bin Laden, ist vom Militärtribunal in Guantanamo zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Die Ankläger hatten deutlich mehr gefordert»: lebenslang – jetzt könnte Salim Hamdan, früherer Fahrer des al-Kaida-Chefs, «wohl bald freikommen: Seine Strafe könnte in etwa fünf Monaten abgebüßt sein, da das Gericht fünf Jahre und einen Monat seiner seit 2002 währenden Inhaftierung in Guantanamo anrechnete.» Also ist doch alles in bester Ordnung: Dieser Prozess ist der Beweis, dass die Militärtribunale gegen den Terror genauso ordentlich arbeiten können wie ein normales Gericht: unabhängig, fair, rechtsstaatlich und erst noch human – wie sowohl Noch-Präsident George W. Bush als auch das US- Verteidigungsministerium feststellen.
Wer allerdings bei diesem ersten Prozess in Guantanamo (fast sieben Jahre nach den Ereignissen vom 11.9.2001!) etwas genauer hinschaut, stellt sich auch hier bald die Frage: Werden wir wirklich richtig informiert?   …

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Muss Kriegsverbrecher George W. Bush ins Zuchthaus? (Apropos 46)

Keimt neue Hoffnung aus den USA? Die Aera des gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten George W. Bush, der – wie schon mehrfach dargelegt – als Kriegsverbrecher in die Geschichte eingehen wird, geht in wenigen Monaten zu Ende. Vor der Türe steht ein Mann, der «menschliche Integrität» verspricht und als Vertreter des «neuen» Washington (mit dem Slogan «Change» = Wandel) die Massen und Europa begeistert: Barack Obama, der Kandidat der Demokratischen Partei. Er wird bereits als «heilsamer Balsam» gegen die Mächte des Bösen gefeiert. Schön wär’s! Im letzten Apropos wurde aber bereits darauf hingewiesen, dass der versprochene «Wandel» mit einigen alten Gewichten beschwert ist: Zu Obamas Team gehören viele «Insider», bewährte Schlachtrosse aus dem demokratischen Parteiapparat und der Clinton-Regierung (nun sogar Patti Solis Doyle, die frühere Wahlkampfmanagerin von Hillary Clinton). Ein besonderes Gewicht hat dabei Zbigniew Brzezinski, Jimmy Carters Nationaler Sicherheitsberater, der sozusagen Osama Bin Laden und die Taliban «erfunden» hat. …

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US-Wahlen: “Heilsamer Balsam” gegen die “Achse des Bösen”? (Apropos 45)

In Burma «wird es eine Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes geben», wenn nicht sehr schnell und sehr massiv geholfen wird – warnten internationale Hilfswerke. Nach dem verheerenden Wirbelsturm in Burma kämpfen laut den Vereinten Nationen bis zu 1,9 Millionen Menschen ums Überleben, «während die Militärjunta weiter keine Helfer ins Land lässt». Es werde inzwischen von mehr als 100 000 Toten und 220 000 Vermissten ausgegangen, hieß es weiter. «Auf der verzweifelten Suche nach Essen, Wasser und Medizin strömen Überlebende in Scharen aus dem am schwersten verwüsteten Irrawaddy-Delta. Die UN warnten angesichts des dramatischen Mangels auch vor gewaltsamen Übergriffen unter den Opfern.» Hilfsorganisationen rechnen zudem mit «dem Ausbruch von Seuchen, die Millionen Menschen gefährden könnten». Doch: «Nur wenigen ausländischen Helfern wird die Einreise gestattet.» Die Zerstörungen des Zyklons «Nargis» sind nach Einschätzung von Experten «weit schlimmer als die des Tsunami im Dezember 2004. Wegen der Ausdehnung der Schäden auf eine Breite von etwa 350 Kilometer und bis zu 50 Kilometer ins Landesinnere.» Trotzdem: «Burma bleibt weitgehend abgeriegelt, Hilfsgüter werden beschlagnahmt – während die Bevölkerung größte Not leidet: Weltweit wächst der Zorn auf die Militärjunta, die trotz der humanitären Katastrophe Hilfsanstrengungen vereitelt.» Und – unter dem Titel Die Bulldogge von Burma: «Seit Jahren knechtet er sein Volk, doch in der Katastrophe zeigt sich nun das ganze Ausmaß seiner Niedertracht: Während die Burmesen hungern und sterben, macht sich Militärdiktator Than Shwe rar – und verhindert aus dem Hintergrund, dass die Leidenden Hilfe bekommen.» …

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Wie gegen Rudolf Steiner agitiert wird (Apropos 44)

Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es tönt hohl, so liegt es nicht immer am Buch. Dieser Uralt-Kalauer kommt mir in den Sinn, wenn ich mir die Auslassungen zu den Themen «Rudolf Steiner und Antisemitismus» und «Rudolf Steiner und Rassismus» ansehe. Da wird seit Jahren von gewisser Seite – manchmal schon offensichtlich mit nicht lauteren Motiven – behauptet, Rudolf Steiner sei Rassist, ja Antisemit gewesen. Da müsste man doch annehmen, dass jene, die sich für Schüler Rudolf Steiners, für Anthroposophen, halten, dem entschieden widersprechen und solche Vorwürfe ebenso vehement widerlegen. Und in der Tat heißt es in einer «Stuttgarter Erklärung» des Bundes der Freien Waldorfschulen e.V. «Waldorfschulen gegen Diskriminierung»: «Die Anthroposophie als Grundlage der Waldorfpädagogik richtet sich gegen jede Form von Rassismus und Nationalismus.» Eben! Aber dann steht: «Die Freien Waldorfschulen sind sich bewusst, dass vereinzelte Formulierungen im Gesamtwerk Rudolf Steiners nach dem heutigen Verständnis nicht dieser Grundrichtung entsprechen und diskriminierend wirken.»1 Hoppla! Von der Frage, wie weit sich Schulen «bewusst sein» können, einmal abgesehen: Gute Anthroposophie, böser Steiner, der nicht der Grundrichtung der Anthroposophie entspricht und diskriminierend wirkt? Sozusagen ein esoterischer Spagat mit Rückwärtssalto? Das ist offenbar kein Zufall. Andernorts heißt es schnörkellos: «Diese Äußerung hat eine antisemitische Tendenz.» Und noch deftiger Felix Hau von der Zeitschrift Info3: Sie «ist tatsächlich antisemitisch». Und: «Steiner hat sich von dieser seiner Ansicht später selbst distanziert.»
Auch hier stellt sich wiederum die Frage: Werden wir richtig informiert?  …

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Moses und der Kosovo im Drogenrausch? (Apropos 43)

Der sogenannte Prophet Moses war mit Drogen zugedröhnt, als er auf dem Berg Sinai den sogenannten Gott hörte und von ihm die zehn Gebote empfing. Das ist der Stand der heutigen Wissenschaft – meint jedenfalls der israelische Wissenschaftler Benny Shanon vom psychologischen Institut der Universität in Jerusalem in einem Artikel in der Fachzeitschrift Time and Mind. Diese Meldung zur neusten «Bewusstseinsforschung» scheint so sensationell zu sein, dass sie gleich von mehreren Nachrichtenagenturen durch Europa transportiert worden ist. Für den zuständigen Redakteur des Berliner Tagesspiegel ist das «eine steile These» zur Bibel: «Führten bewusstseinserweiternde Stoffe zu diesem grundlegenden Werk christlicher Werte?» Beim Wiener Online Standard hingegen ist die These eine «recht nüchterne – und im Grunde auch keine neue – Erklärung für die überlieferten Visionen» von Moses.  …

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Selbstbestimmungsrecht der Völker? Welch ein Unsinn! (Apropos 42)

Regierung Bush: «mindestens 935 Falschaussagen»
Das ist nun auch sozusagen wissenschaftlich festgehalten worden: Auf einer Website dokumentieren Charles Lewis und Mark Reading-Smith vom Center for Public Integrity, einem Institut in Washington, das sich mit ethischen Fragen des Regierungshandelns beschäftigt, dass George W. Bush und seine Regierungsmitglieder in den zwei Jahren nach den Attacken auf das World Trade Center und das Pentagon bei Hunderten von Gelegenheiten «mindestens 935-mal Falschaussagen» zum Irak verbreitet haben, so dass «die Medien zum Opfer einer großangelegten regierungsamtlichen Kampagne geworden» seien. Der Bericht spricht von «orchestrierten Lügen auf dem Weg zum Krieg». …

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Warum das «Grundeinkommen» finanzierbar wäre (Apropos 41)

Für einmal gerate ich nun recht ins Dilemma. Auf welche Informationen soll ich diesmal hinweisen? Eigentlich habe ich von George W. Bush, Tony Blair und den anderen Kriegsverbrechern ziemlich gestrichen die Nase voll. Sind die so wichtig, dass man jedes Mal auf sie hin- weisen muss? Bei anderen, die – zumindest von außen gesehen – nicht alle Tassen im Schrank zu haben scheinen, blickt man doch auch eher indigniert weg. Aber ist es wirklich unbedeutend, dass sich ein Tony Blair, nachdem er als Ministerpräsident zurücktreten musste, weil er für den größeren Teil der englischen Bevölkerung nicht mehr tragbar war, der römisch-katholischen Kirche in die Arme warf, in denen seine Ehefrau schon lag?  …

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Das Karma ist ein Bumerang … (Apropos 40)

Deutschland: der wichtigste Handelspartner des Iran
So auch (…) in der Auseinandersetzung mit dem Iran. Periodisch erreichen uns Meldungen wie: «Druck auf den Iran wächst: Die USA, Frankreich und Großbritannien erhöhen den Druck auf den Iran weiter»; sie haben «einen Katalog mit weiteren Fragen an Teheran erarbeitet. Wenn der Bericht der IAEA (der Internationalen Atomenergiebehörde. B.B.) als nicht hinreichend eingestuft wird, werden weitere UN-Sanktionen gegen den Iran immer wahrscheinlicher.» …

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Was hinter dem Streit mit dem Iran steckt (Apropos 39)

Entlarvendes Geheimprotokoll
Zum Vorfeld des Irakkriegs kam soeben wieder ein neuer Beleg zum Vorschein: Die spanische Tageszeitung El País veröffentlichte ein Geheimprotokoll, das zeigt, wie George W. Bush damals gegenüber seinem spanischen Amtskollegen Aznar die Irak-Resolution der Vereinten Nationen einschätzte: «Mir ist der Inhalt ohnehin ein bisschen egal.» Denn der Krieg war längst beschlossen; es ging nur noch darum, die Weltöffentlichkeit mit Hilfe der UNO an der Nase herumzuführen. Das Protokoll enthält eine vertrauliche Unterredung, die der damalige spanische Ministerpräsident José María Aznar am Vorabend des Irakkriegs mit US-Präsident Bush auf dessen Ranch in Crawford führte. …

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Bin Laden, Kasperle, Kriegsprofiteure und Rudolf Steiner (Apropos 38)

Wenn Bin Laden plötzlich auftaucht
Eigentlich wollte ich den Herrn Bush für einmal völlig rechts liegen lassen; er selbst hat diese Absicht durchkreuzt, da er offenbar nicht schweigen kann – was zugegebenermaßen auch schwierig ist, wenn sich nach langer Abstinenz der so genannte Al-Kaida-Führer und Todfeind Osama Bin Laden plötzlich per Video wieder zu Wort meldet. Die deutsche tageszeitung hat mit ihrer Beobachtung völlig recht: “Sie brauchen sich gegenseitig: Der Spiritus Rector des Al-Qaida-Terrornetzwerkes Bin Laden und US-Präsident George Bush.” …

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Auf dem Weg zur Diktatur? (Apropos 37)

Tabaklobby finanziert Antitabak-Lobby
Dabei kann immer öfter ein besonders raffiniertes Vorgehen beobachtet werden. Auch im letzten Jahrhundert führten Akteure in die Irre. Aber dabei wurde in aller Regel sorgfältig darauf geachtet, dass das nicht oder erst sehr viel später entdeckt wurde. Heutzutage ist es nicht ungewöhnlich, dass diese Tricksereien sozusagen offen begangen werden – und zwar manchmal in einer solchen Fülle, dass der Einzelne gar nicht mehr nachkommt, sie alle zu erkennen. Das wiederum hat zur Folge, dass ganz besonders wichtige Irreführungen von den meisten gar nicht mehr bemerkt werden. …

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Von Gaunern, Tony Blair und anderen Ganoven (Apropos 36)

EU: «Wo Bio draufsteht, darf Gentechnik drin sein»
Um es gleich klarzustellen: Ich gehöre noch einer Generation an, die so erzogen worden ist, dass sie große Hemmungen hat, so ehrenwerte Leute wie z.B. Minister als Gauner zu bezeichnen. Ich werde das deshalb nicht tun. Ich werde nur den Sachverhalt schildern.
Der Handel mit Bio-Produkten boomt in Deutschland (und anderswo) ganz gewaltig – mit Zuwachsraten von über 20% pro Jahr. Der Sog ist so groß, dass nun auch Discounter Bio-Ware anbieten. …

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Lügen, Folter und Legenden: Ahrimanische Elemente in der US-Politik (Apropos 35)

Okkulte Impulse hinter dem physisch Sichtbaren
In den letzten Kolumnen wurde gezeigt, dass das kein Zufall ist, sondern Ausfluss des «Karma der Unwahrhaftigkeit», das Rudolf Steiner für die «ganze europäisch- amerikanische Menschheit» konstatiert hat. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass «gewisse (okkulte) Brüderschaften» am Werk sind, die – wie Rudolf Steiner schon vor 90 Jahren beobachtete – den «Materialismus übermaterialisieren», gewissermaßen eine «ahrimanische Unsterblichkeit für die Teilnehmer solcher Brüder- schaften» schaffen wollen. Das erreichen sie, indem sie «Gruppenegoismen vertreten», so dass sie die fünfte nachatlantische Kulturperiode ganz «durchtränken mit alldem, was englisch spricht». Dadurch wirken sie auf die Menschen nicht nur zwischen Geburt und Tod, sondern auch «zwischen dem Tod und einer neuen Geburt». …

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Wie die Hintermänner von George W. Bush wirken (Apropos 34)

Im letzten Apropos wurde darauf hingewiesen, dass das kein Zufall ist, sondern Ausfluss des «Karma der Unwahrhaftigkeit», das Rudolf Steiner für die «ganze europäisch-amerikanische Menschheit» konstatiert hat. Dieses «schleichende Gift der Unwahrhaftigkeit» verseucht bereits die ganze Erde auf allen Ebenen.

Kleines Beispiel: «Google Earth» ist eine (in der Grundform unentgeltliche) Datenbank zur Darstellung eines virtuellen Globus. Sie kann Satelliten- und Luftbilder unterschiedlicher Auflösung mit Geodaten überlagern und auf einem digitalen Höhenmodell der Erde darstellen. Sie ist sozusagen ein raffinierter dreidimensionaler Atlas, mit dem man z.B. auch Standortbestimmungen vornehmen kann. Mit dieser Technik ist es einfach, immer die neusten Satellitenbilder zu zeigen. Im Fall der im August 2005 vom Hurrikan «Katrina» zerstörten amerikanischen Stadt New Orleans ist das aber nicht so: Da wurden «aktuelle Aufnahmen der Metropole durch alte von vor dem großen Sturm ersetzt», so dass die Stadt «auf wundersame Weise wieder heil» erscheint – was nun zu einem neuen Sturm geführt hat, einem «der Entrüstung  …

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Auf den Spuren des Karmas der Unwahrhaftigkeit (Apropos 33)

Der Geist als Wecker
Belegen ist allerdings auch nötig. Rudolf Steiner hat schon vor fast 90 Jahren in Bezug auf Gesellschaft, Politik und den damaligen US-Präsidenten festgestellt: «Die Wahrheit ist leider nicht der höchste Maßstab. Doch da- mitberührt man eben diejenigen Verhältnisse, die sich heute in die Seele hineinzuschreiben schon einmal notwendig ist. Es liegt nahe, großen Ausblicken in den Kosmos dasjenige anzufügen, was an recht kleinen Gedanken – die aber leider große Tatwirkungen haben – die passive Menschheit, die schläfrige Menschheit heute aufbringt. Denn die Menschheit muss erwachen, und der Geist muss Wecker sein.»  …

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Geist, Geld und Käse (Apropos 32)

«Amerikanismus» als «Furcht vor dem Geistigen», als «Sehnsucht, nur mit dem physisch-sinnlichen Plan zu leben», ist selbstverständlich nicht auf die USA beschränkt, er lebt auch anderswo. Zum Beispiel in Deutschland, wo die abgewählte rot- grüne Regierung beim Kurnaz-Skandal zugeben muss, dass auch sie nur mit Wasser gekocht hat. Gerhard Schröder hat sich als deutscher Bundeskanzler mutig gegen Bushs illegitimen und illegalen Irakkrieg gestellt und die Menschenrechte und das Völkerrecht durch dick und dünn verteidigt. Das jedenfalls war das von ihm gezimmerte Image.  …

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Wer wie die Menschheitsentwicklung (zer)stört (Apropos 31)

Immer dieser Bush …
Das ist in dieser Kolumne so oft belegt worden, dass einige Leser sich ernsthaft fragen, warum denn hier immer wieder die neuesten Untaten dieses Herrn angeprangert werden – so wichtig ist der doch gar nicht. Nun, es ging nie um die persönlichen Eigenheiten des jetzigen amerikanischen Präsidenten; aber George W. Bush ist – in mehrfacher Hinsicht – Re- präsentant einer der wichtigsten heutigen Geistesströmungen; seine (Un)Taten sind fast immer symptomatisch, wie die neusten politischen Ereignisse (das Hängen von Saddam Hussein inbegriffen) wieder belegen. Es geht auch nicht um “Antiamerikanismus”, wie sogar Leute, die sich für Anthroposophen halten, gelegentlich zu unterschieben belieben.

Drei zerstörerische Strömungen
Deshalb sei daran erinnert, dass Rudolf Steiner auf «drei Strömungen» hingewiesen hat, “die durch ihre innere Verwandtschaft das Zerstörerische für die Menschheitsentwicklung haben”. Es sind dies: der “Amerikanismus”, der “Jesuitismus” und der “Bolschewismus”. …

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Endlich keine hungernden US-Amerikaner mehr?! (Apropos 30)

Das gilt weiterhin, auch wenn George W. Bush bei den Kongresswahlen «ins Verderben» gelaufen ist – wie politische Beobachter meinen: “Schadenfreude, eine im Amerikanischen als Lehnwort aus dem Deutschen gebräuchliche Vokabel, wird (…) in weiten Teilen der Welt empfunden. George W. Bush wurde die Macht genommen – nicht durch Aufständische im Irak oder Bombenbastler in diktatorischen Regimen, sondern durch die Amerikaner selbst. Die Wähler haben eine Phase des politischen Ausnahmezustandes beendet, und selbst wenn der Präsident nun noch zwei Jahre weiter amtiert: Seine gestalterische Kraft ist geschwunden. (…) Und dieser Präsident ist nun wahrlich schwach.” Diese Einschätzung wird nicht von allen Beobachtern geteilt.  …

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Der Große Bruder und die kleine Stechmücke Schweiz (Apropos 29)

Im letzten Apropos wurde belegt, dass der von GWB proklamierte «Krieg gegen den Terror» – vorsichtig formuliert – un- durchsichtige Begleiterscheinungen hat: So hat die von der US-Administration weltweit veranlasste Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen auf den Flughäfen offenbar keinen sachlichen, sondern nur einen «rein politischen» und «administrativen» Grund – wie der Sicherheitschef des Flughafens Zürich-Kloten (Schweiz) öffentlich feststellte.

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Auf dem Weg zum “Denkverbot” (Apropos 28)

Die Menschen sind ja nicht blöd, so dass die permanenten Desinformationskampagnen aus den USA, mit denen versucht wird, das Faktum der Verbrechen zu verschleiern, nur bei Einzelnen verfangen haben, die dann etwa den Titel des letzten Apropos («Darf ein (Kriegs-)Verbrecher Präsident der USA sein?») für verfehlt oder gar für unverschämt halten. Dabei nimmt der Skandal, dass die Bush-Administration durch die Informationsmanipulation nach den Anschlägen in New York vom 11.9.2001 alle Helfer und zahlreiche Bewohner und Angestellte im südlichen Manhattan extremen Gesundheitsrisiken ausgesetzt hat, immer größere Ausmaße an.

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Darf ein (Kriegs-)Verbrecher Präsident der USA sein? (Apropos 27)

Mindestens so schlimm ist aber, dass permanent und teilweise systematisch «Verbrechen gegen die Menschlichkeit» begangen werden: in Abu Ghreib, Guantanamo, in geheimen Foltergefängnissen, bei Verschleppungen mit illegalen CIA-Flügen. Die israelische Menschenrechtsanwältin Felicia Langer brachte es kürzlich auf den Punkt. Am 13. Juli besuchte George W. Bush auf Einladung der deutschen Bundeskanzlerin Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern). An der Protestkundgebung der Friedensbewegung gegen diesen Besuch hielt die Trägerin des Alternativen Nobelpreises eine Rede, in der sie dem US-Präsidenten entgegenschleuderte: «Not welcome, Mr. President!» und «als Jüdin und Israelin klage ich Sie an, Mr. President».

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“Dynastisches Paarlaufen” in den USA: Bush, Clinton, Bush, Clinton? (Apropos 26)

Wie George W. Bush Hillary Clinton ins Spiel brachte

Diese Hintergründe sind nicht ganz bedeutungslos, denn in den USA haben bereits die Stellungsbezüge für den Präsidentschafts-Wahlkampf 2008 begonnen. Wobei der gegenwärtige Präsident für europäische Ohren merkwürdige Äußerungen von sich gegeben hat. Einerseits hat er seinen Bruder Jeb, noch bis Anfang 2007 Gouverneur von Florida, als möglichen Nachfolger empfohlen. Andererseits hat er bereits im Januar in einem Interview mit dem TV-Sender CBS für die US-Präsidentschaft wiederholt «prophezeit»: «Bush, Clinton, Bush, Clinton» …

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George W. Bush und das Spielchen mit dem Iran (Apropos 25)

Wen interessiert denn Milosevic?

In den beiden letzten Apropos wurde gezeigt, dass nicht nur die Administration Bush zur Desinformation der Öffentlichkeit neigt, sondern dass dies sozusagen zu den politischen Mitteln des «anglo-amerikanischen Establishments» (Carroll Quigley) gehört. Genauso zu diesen Methoden gehört das Benutzen eines «Todfeindes» für eigene Zwecke – wie die Reagan- Bush-Administration seinerzeit Israel und den «Todfeind» Iran benutzte, um den nicaraguanischen Contras Geld für – vom Parlament verbotene – Waffenkäufe zukommen lassen zu können; und wie die Clinton-Regierung Kroatien und den «Todfeind» Iran benutzte, um die bosnischen Muslime (mit Bin Laden im Hintergrund) mit Waffen versorgen zu können.

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Warum Milosevic verschwinden musste (Apropos 24)

Mangelnde Sorgfalt und Umsicht

So verhielten sich (fast) alle Medien äußerst merkwürdig beim plötzlichen Tod des früheren jugoslawischen Staatspräsidenten Slobodan Milosevic im Kriegsver- brechergefängnis in Den Haag. Gewiss, es gibt keinen vernünftigen Zweifel, dass Milosevic mutmaßlich ein Kriegsverbrecher war und auch als solcher verurteilt worden wäre, wenn der Prozess hätte zu Ende geführt werden können. Aber: Das UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ist als befristetes Sondergericht einge- setzt worden, das weltweit ein Beispiel für heutige Men- schenrechtsstandards geben soll. Man muss deshalb erwarten, dass alle Akteure mit ganz besonderer Sorgfalt und Umsicht vorgehen. Das war – zumindest bei den Begleitumständen – offensichtlich nicht der Fall:

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Die Lepra und Milosevic (Apropos 23)

Was nicht hätte passieren dürfen
In den bisherigen Kolumnen ist zur Genüge dargelegt worden, dass George W. Bush und seine Spießgesellen (inbegriffen sein «Schoßhündchen» Tony Blair) im Irak einen völkerrechtlich verbotenen Angriffskrieg führen – was nach den heute üblichen juristischen Kriterien ganz klar ein Kriegsverbrechen ist. Dieses Faktum soll mit Desinformationskampagnen verschleiert werden. Dazu gibt es noch einiges Material, dessen Präsentation aber aus Aktualitätsgründen auf später verschoben werden muss. Denn das Problem der Desinformation taucht auch an einem Ort auf, wo es rechtschaffene Staatsbürger zuallerletzt erwartet hätten: beim UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag.

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George W. Bush, der geheime Witz und der Iran (Apropos 22)

Die größte Propagandakampagne der Geschichte

Um diese Fakten zu verschleiern, hat die Bush-Administration eine riesige Desinformationskampagne aufgebaut – wie sie beispielsweise der Washingtoner Korrespondent des Züricher Tages-Anzeiger im Einzelnen akribisch nachgezeichnet hat: «Die ‹Bürgerforen›, auf denen der Präsident gern auftritt, sind sämtlich gestellt, die Befrager handverlesen. Seine Regierung drangsalierte Medien, die ihr nicht genehm waren. Sie kaufte Kolumnisten und produzierte TV-Berichte voller Eigenlob, die einem nichtsahnenden Publikum vorgesetzt wurden.

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G. W. Bush und die Desinformation (Apropos 21)

Absturz bei der «der drittbesten Zeitung der Welt»
Davor schützt auch nicht die allerbeste Reputation, son- dern nur das eigene Denken, wie ein aktuelles Beispiel zeigt: Laut einer Umfrage der Internationalen Medienhilfe ist die Neue Zürcher Zeitung «die drittbeste Zeitung der Welt». Auf Rang eins und zwei lagen die New York Times und die Financial Times, auf Platz fünf rangierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Befragt wurden insgesamt 1000 Personen aus 50 Ländern, darunter Politiker, Universitätsdozenten, Werbefachleute und Journalisten. Nun hat eine solche Umfrage immer auch etwas Subjektives.

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Bush, Cheney und die Vogelgrippe (Apropos 20)

In bisher 19 Apropos-Kolumnen wurde – aus aktuellem Anlass – immer wieder aufgezeigt, wie (auch wie fies) die Regierungen Bush und Blair die Weltöffentlichkeit an der Nase herumführ(t)en. Auch in dieser 20. Kolumne drängt die Aktualität diese Thematik in den Vordergrund. Meist müssen über längere Zeit Einzelinformationen gesammelt werden, die dann wie zu einem Puzzle zusammengesetzt nach und nach ein möglichst klares Bild von gewissen Vorgängen ergeben. Für die 20 Kolumnen wurden Tausende von Internetseiten, Hunderte von Zeitungen und Zeitschriften und viele andere Medien (Bücher, Ra- dio, TV, Videos) studiert. Es gibt aber auch – seltene – Momente, in denen sich eine ganze Problematik auf ein bestimmtes Medium oder einen bestimmten Tag fokussiert. Ein solches Blitzlicht war z.B. die Süddeutsche Zeitung vom 4. November 2005. Da wurde auf einer ganzen Seite do- kumentiert, wie verbrecherisch und völkerrechtswidrig die Bush-Administration mit Gefangenen umgeht. Einzelne Elemente waren bereits in den letzten Monaten in die Öffentlichkeit gesickert; aufschlussreich war jetzt aber die geballte Ladung.

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Medizin, Merkel, Cäsar, Bush und das Nichts (Apropos 19)

Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir – wie auch hier wieder gezeigt werden soll – den Guru unserer eigenen individuellen Vernunft in der richtigen Weise wirksam werden lassen. Das heißt: wenn wir uns um die nötigen Informationen bemühen und sie denkend verarbeiten. Sonst laufen wir Gefahr, von Me- dien, Behörden oder auch Wissenschaftlern (manchmal absichtlich) in die Irre geführt zu werden.

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“Wissenschaftlicher” Unsinn und Bushs Flirt mit Katrina (Apropos 18)

Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir – wie auch hier wieder gezeigt werden soll – den Guru unserer eigenen individuellen Vernunft in der richtigen Weise wirksam werden lassen. Das heißt: wenn wir uns um die nötigen Informationen bemühen und sie denkend verarbeiten? wie das in dieser Kolumne seit einiger Zeit vielfältig versucht worden ist. Sonst laufen wir Gefahr, von Medien oder Behörden (manchmal absichtlich) in die Irre geführt zu werden. Manchmal sind es auch Wissenschaftler, die uns über den Tisch ziehen, wenn wir uns nicht vorsehen.

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Ist der «Krieg gegen den Terrorismus» ein Schwindel? (Apropos 17)

Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir uns aktiv darum bemühen – wie in dieser Kolumne immer wieder vielfältig dargelegt worden ist; das heißt: wenn wir die gebotenen Informationen denkend verarbeiten. Sonst laufen wir Gefahr, von Medien oder Behörden (manchmal absichtlich) in die Irre geführt zu werden.

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Die Schwindeleien von Bush, Blair, Couchepin – und die Internationale der Abzocker (Apropos 16)

Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir uns aktiv darum bemühen – wie in dieser Kolumne seit über einem Jahr vielfältig dargelegt worden ist. Sonst laufen wir Gefahr, von Medien oder Behörden (manchmal absichtlich) in die Irre geführt zu werden.

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Bush, Pisa, Placebo und Tony Blair (Apropos 15)

Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir uns – wie hier bereits vielfältig dargelegt worden ist – aktiv darum bemühen. Nicht einmal auf die Kirche oder die Halbgötter in weiß ist Verlass, wie hier diesmal auch gezeigt werden soll.

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George W. Bush, Rudolf Steiner und die Arbeit (Apropos 14)

Werden wir richtig informiert? Nicht einmal von Persönlichkeiten, die sich als Anthroposophen verstehen – wie zu zeigen sein wird! Bei Einzelnen wird man sogar den Eindruck nicht los, dass sie bewusst Desinformation betreiben.

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George W. Bush und der Terrorismus: CIA von Al Kaida unterwandert? (Apropos 13)

Werden wir richtig informiert? Nicht, wenn wir uns passiv von der Informationsflut überschwemmen lassen. Und auch nur, wenn wir uns ein Minimum an Gedächtnis bewahrt oder allenfalls ein zuverlässiges Archiv aufgebaut haben! Denn gewisse (politische) Akteure treten immer unverschämter auf und spekulieren darauf, dass die Menschen schon wieder vergessen haben, was sie vor kurzem gelesen oder z.B. am TV gesehen haben.

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George W. Bush, seine Versager und die Doppelmoral (Apropos 12)

Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir uns aktiv darum bemühen – wie in dieser Kolumne seit einem Jahr vielfältig dargelegt worden ist. Sonst laufen wir Gefahr, von Medien oder Behörden (manchmal absichtlich) in die Irre geführt zu werden. Wie z.B. beim Irakkrieg.

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Placebo, Pisa und der Dreck an Bushs Stecken (Apropos 11)

Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir uns selbst aktiv darum bemühen – wie in den bisherigen Apropos-Kolumnen bereits mehrfach und vielfältig gezeigt worden ist. Misstrauen ist oft gegenüber Behörden und Regierungen angebracht; aber auch vielen Medien ist mit Skepsis zu begegnen.

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Bush, Blair und ein wissenschaftlicher Denkfehler (Apropos 10)

Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir uns selbst aktiv darum bemühen – wie in den bisherigen Apropos-Kolumnen bereits mehrfach und vielfältig gezeigt worden ist. Misstrauen ist oft gegenüber Behörden und Regierungen angebracht; aber auch vielen Medien ist mit Skepsis zu begegnen.

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George W. Bush und die alten Seilschaften (Apropos 9)

Es gilt immer wieder im Einzelnen zu erkennen, was der Publizist Fritz J. Raddatz – 1960–69 Cheflektor im Rowohlt Verlag, 1977–85 Feuilletonchef der Zeit – kürzlich geäußert hat: «Wir sind gefangen in einem weltumspannenden Netz der Täuschung. (…) Wir haben es – selbst der smarte Tony Blair missbrauchte eine abgeschriebene alte Studentenarbeit als Kriegsrechtfertigung – mit einer globalisierten Welt zu tun: der Lüge, der Täuschung, des Hintergehens.» Und: «Die Liste der mit dem Schleim der Lüge zugeschmierten Unzulänglichkeiten ist schier endlos.» Sie betrifft nicht nur Blair, son- dern z.B. auch Chirac, Putin, Schröder und – last but not least – die «große Washingtoner Administration, wie sie so schick genannt wird und deren oberster Chef sich in Reinwaschungen seiner Folterkommandos verheddert». Kurz: «Es gilt das gebrochene Wort.»

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George W. Bush, die CIA und das Opium (Apropos 8)

Im vergangenen Mai hat bekanntlich die vielbeachtete US- Tageszeitung New York Times – für Insider eine Sensation – eingeräumt, vor und während des Irakkriegs falsch informiert zu haben. Inzwischen hat die ebenso renommierte Washington Post ebenfalls Selbstkritik an ihrer Berichterstattung zum Irak-Krieg geübt. Vor allem die Gewichtung sei falsch gewesen: «Behauptungen der Regierung kamen auf die Titelseite. Alles, was diese Behauptungen anzweifelte, wurde auf die hinteren Seiten verbannt» – oder schon gar nicht gedruckt, wie man hinzufügen darf. Auch andere amerikanische Medien räumen nun Fehler ein. Ein angesehenes schweizerisches Blatt, das – zumindest teilweise – selber Grund zu einem «Mea culpa» hätte, kommentiert das Verhalten der amerikanischen Medien so: «Vieles deutet darauf hin, dass sich die Washington Post wie die anderen großen Medien in den USA von den Kriegstrommeln anstecken ließ und diese noch verstärkte. Das den Ge- heimdiensten nun vorgeworfene ‹Gruppendenken› – die Tendenz, sich bestehende Ansichten gegenseitig zu bestäti- gen und Ungereimtes auszublenden – hatte im Vorfeld des Irak-Kriegs die gesamte Hauptstadt erfasst. Offensichtlich ist es auch in den USA möglich, zeitweise eine Stimmung zu erzeugen, die es Medienschaffenden – und nicht nur ihnen – verunmöglicht, einen klaren Kopf zu behalten.

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George W. Bush, der 11. September und die Wirklichkeit (Apropos 7)

Manchmal sind es Regierungen, die mehr oder weniger raffiniert die Wahrheit verschleiern (wollen). Ein Paradebeispiel dafür ist – wie in vielen Facetten dargelegt – die Begründung der Herren Blair und Bush für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak. Es gab (und gibt) keine Massenvernichtungswaffen (mehr) im Irak und damit keine Bedrohung von anderen Staaten; es gab keine Verbindung von Saddam Hussein mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001, wie die Bush-Administration die Mehrheit der Amerikaner glauben machte (ohne dass es so ausgesprochen worden wäre!). Auch das Argument, es habe gegolten, den brutal folternden Diktator zu beseitigen, wirkt schal angesichts der gravierenden Menschenrechtsverletzungen der Besatzungstruppen. Kurz: Es ist offensichtlich, dass die angeführten Begründungen für den Krieg bloße Vorwände waren; es ging um anderes, nicht zuletzt um Geld und Macht.

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George W. Bush, Jesus, Sex und “schwarze Magie” (Apropos 6)

Kürzlich hat die renommierte US-Tageszeitung New York Times in einem Leitartikel “The Times and Iraq» eingeräumt, vor dem Irakkrieg und über die Umstände, die zum Krieg führten, falsch berichtet zu haben1. Die Berichterstattungen über den Irak seien wiederholt auf zweifelhafte Quellen gestützt worden. “…wir wünschen uns, wir hätten manche Aussagen (…) einer kritischeren Überprüfung unterzogen», schrieben “die Redakteure” im Leitartikel auf der Frontseite. “Für die Journalisten kam erschwerend hinzu, dass US-Beamte in ihrem Glauben an die Notwendigkeit eines Eingriffs im Irak die Angaben der Überläufer oft übereifrig bestätigten.” Die Selbstkritik basiert auf der Überprüfung von “hunderten Artikeln aus der Zeit vor dem Irakkrieg und dem Frühstadium der Besetzung”.

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“Das eigentlich radikale Böse” (Apropos 5)

Werden wir richtig informiert? 1. April 2004: Ein paar Minuten Pause werden genutzt zur Information übers (weltpolitische) Geschehen. Einstieg ins Internet, Hängenbleiben beim (oft gut informierten) Spiegel: Einwohner der irakischen Stadt Falludscha haben die Leichen von vier getöteten Amerikanern verstümmelt. Zwei der Toten wurden auf einer Brücke über den Euphrat aufgehängt. Dabei seien das «nicht mal Soldaten, sondern zivile Arbeiter»1 gewesen. Das Ge- schehen wäre auch per Bild zu betrachten, auf dem Video «Der Überfall auf US-Zivilisten».

Gedacht: Ganz schön brutal, diese Iraker: Jetzt schlachten sie schon Zivilisten ab, verstümmeln die Leichen (wo bleibt der Islam?) und schleppen sie durch die Straßen – wie 1993 in Somalia –; was damals dazu führte, dass US-Präsident Clinton die amerikanischen Truppen abzog.

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Anti-Amerikanismus (Apropos 4)

Werden wir richtig informiert? In der Februar- und in der März-Kolumne wurde gezeigt, dass der amerikanische Präsident George W. Bush und seine Ad- ministration Tricks, leicht nachweisbare Unwahrheiten und sogar plumpen Betrug anwenden, um ihre Ziele zu erreichen. Dem englischen Premierminister Tony Blair wurde nachgewiesen, dass er entweder bewusst die Un- wahrheit gesagt hat – was in einem Gutachten des Lord- richters Hutton bestritten wird – oder aber – was für die ganze Welt erst recht katastrophal wäre – zeitweilig nicht zurechnungsfähig war.

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Schmutzige Finger (Apropos 3)

Werden wir richtig informiert? In der Februar- und in der März-Kolumne wurde gezeigt, dass der amerikanische Präsident George W. Bush und seine Administration Tricks, leicht nachweisbare Unwahrheiten und sogar plumpen Betrug anwenden, um ihre Ziele zu erreichen. Dem englischen Premierminister Tony Blair wurde nachgewiesen, dass er entweder bewusst die Unwahrheit gesagt hat – was in einem Gutachten des Lordrichters Hutton bestritten wird – oder aber – was für die ganze Welt erst recht katastrophal wäre – zeitweilig nicht zurechnungsfähig war.

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Bye bye, Tony Blair? (Apropos 2)

 

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Richtig informiert? (Apropos 1)

Werden wir richtig informiert? Jeden Tag werden wir von den Medien (TV, Radio, Internet, Zeitungen) mit Nachrichten versorgt, ja überflutet. Denn die Datenmenge ist in den letzten Jahrzehnten so groß geworden, dass selbst Medienprofis die Flut kaum mehr überblicken können. Ist aber auch wahr, was da fast unaufhörlich auf uns einstürmt: 11.9.2001, Terrorangriff auf New York? Neuer Bahnübergang im Bahnhof Basel? Einmarsch der USA (mit «Verbündeten») in den Irak, um Husseins Massenvernichtungswaffen (die von UNO-Experten nicht gefunden wurden) zu zerstören? Christoph Blocher in den schweizerischen Bundesrat gewählt? Briefbomben an EU-Politiker? Undsoweiter, undsofort.

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