Das ist die Gier, das Tier in Dir, pflegten die Kinder, als sie klein waren, in bestimmten Situationen zu reimen. Dieses Tier ist jetzt auch leicht zu beobachten in den Geschehnissen, die als globale Finanz- oder Bankenkrise beschrieben werden – als schlimmste Weltwirtschaftskrise seit dem «Schwarzen Donnerstag» von New York, als am 24. Oktober 1929 der bisher folgenreichste Börsencrash der Geschichte die Wirtschaft der ganzen Welt in den Abgrund riss: «Es ist die Gier, die in den Unternehmen herrsche, meint der Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann von der Universität St. Gallen. Mit schweren Folgen für die Gesamtwirtschaft.» Die Analyse zeigt: «Nicht nur die Anleger haben sich verzockt. Vor allem auch die Finanzmarktakteure, also die Bank und ihre Mitarbeiter, haben sich verkalkuliert. Die haben hochriskante, für andere gefährliche Geschäfte gemacht. Risiko allein – das ist Privatangelegenheit; da hat man eben Pech gehabt. Hier aber wird die Gesamtwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. (…) Das ist keine Privatangelegenheit. (…) Es hat die Gier Einzug gehalten, alle Dämme sind gebrochen. Deshalb bedarf es dringend der Regulierung.» Denn solche Privatwirtschaft sei eben nicht «Privatsache». Eine der Hauptursachen für diese Krise seien «die Anreizsysteme. Den Mitarbeitern werden größte Freiräume gelassen. (…) Gerade im Finanzbereich ist das exorbitant, dort werden ja Milliarden an Boni jedes Jahr gezahlt. Die Mitarbeiter tun dann eben alles, was möglich ist», um diese Boni absahnen zu können. Sie gehen für andere gefährliche Geschäfte ein. Kommt es zum Crash, wird die Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen.» Dann sind die Boni aber längst ausbezahlt. …
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